Literaturübersetzung im deutsch-polnischen Kulturdialog

Literaturübersetzung im deutsch-polnischen Kulturdialog

Seit dem Wintersemester 2015/16 tauschen sich Studierende deutscher und polnischer Universitäten regelmäßig in Tandems und Workshops zur Übersetzung und Rezeption polnischer Autorinnen und Autoren in Deutschland aus.

 

2016 workshop rozewicz

Literaturübersetzung im deutsch-polnischen Kulturdialog

Das Projekt „Literaturübersetzung im deutsch-polnischen Kulturdialog“ bringt seit 2016 Studierende und Lehrende aus Deutschland und Polen zusammen. Im Zentrum stehen die Werke bedeutender polnischer Autor*innen wie Tadeusz Różewicz, Zbigniew Herbert und Wisława Szymborska, oder Überetzer*innen wie Karl Dedecius und Henryk Bereska. An zahlreichen Universitäten bereiten Seminare die Teilnehmer*innen auf einen mehrtägigen Workshop in Frankfurt (Oder) und Słubice vor.

Die Idee von Dr. Ilona Czechowska, die auch das Konzept entwickelte, verbindet wissenschaftliche Auseinandersetzung mit praktischer Übersetzungsarbeit. Studierende arbeiten mit Originaltexten, Korrespondenzen und Archivmaterialien, übersetzen gemeinsam in deutsch-polnischen Tandems und diskutieren Herausforderungen literarischer Übersetzung. Ergänzt wird dies durch Gespräche mit Übersetzer*innen, Ausstellungen und ein reiches Kulturprogramm.

Ein besonderer Höhepunkt ist die Beteiligung der Träger*innen des Karl-Dedecius-Preises. Dank des Engagements der Karl Dedecius Stiftung bei der Preisverleihung wirken die ausgezeichneten Übersetzer*innen regelmäßig in den Workshops mit. Sie geben Einblicke in ihre Arbeit, vermitteln wertvolle Erfahrungen und verdeutlichen die Rolle von Übersetzer*innen als Mittler*innen zwischen Kulturen.

Ziele des Projekts sind der Aufbau von Sprach- und Übersetzungskompetenzen, das Verständnis für kulturelle und historische Kontexte sowie die Förderung interkultureller Sensibilität. Für die Studierenden bedeutet dies nicht nur praktische Erfahrung in literarischer Übersetzung, sondern auch die Stärkung ihrer interkulturellen Kompetenz und die Einbindung in ein einzigartiges deutsch-polnisches Netzwerk von Germanist*innen und Polonist*innen.

Im Jahr 2023 erhielt das Projekt den Förderpreis des 22. Viadrina-Preises für herausragendes grenzüberschreitendes Engagement.

Viadrina-Preis_de

20230601_Viadrina-Preis_172457_Magdalena Abrahem-Diefenbach