Diskriminierung

"Kannst du etwas in deiner eigenen Sprache sagen, das klingt immer so lustig!"
"Du siehst aber gar nicht krank aus."
"Das war nicht rassistisch gemeint, das war nur ein Scherz."

Sprüche wie diese - scheinbar witzig, zynisch, intendiert oder schlichtweg unbedacht - begegnen vielen Studierenden und Mitarbeitenden auch im universitären Kontext. Dahinter verbirgt sich Alltagsdiskriminierung, manchmal einmalig, manchmal immer wieder.

Die psychischen und körperlichen Auswirkungen, insbesondere bei sich wiederholenden Erfahrungen, können für betroffene Menschen fatal sein. Sie äußern sich bspw. in Form von Stress, Wut, Angst, Hilflosigkeit oder innerer Angespanntheit, die sich nach und nach zu psychischen Erkrankungen wie Depressionen, Angst- oder Schlafstörungen festigen können. Hierbei spielen neben Formen von subtiler und wiederholter Diskriminierung im Alltag, insbesondere strukturell in der Gesellschaft verankerte Diskriminierungen eine ausschlaggebende Rolle. Denn sie prägen die Möglichkeiten und Ressourcen von Menschen und nehmen dadurch Einfluss auf die individuelle Lebensgestaltung. So können sich Diskriminierungserfahrungen im Hochschulkontext nicht nur auf die psychische Verfasstheit von Universitätsangehörigen auswirken, sondern auch den Hochschulalltag und die weitere Biographie negativ beeinflussen. Denn mentale Gesundheit und Wohlergehen von Studierenden und Mitarbeitenden spielen eine entscheidende Rolle für Studienerfolge, akademische Karrieren und gute Arbeitsbedingungen.

Wenn du selbst betroffen bist, musst du mit dieser Erfahrung nicht alleine bleiben. Komm‘ zu uns in die Antidiskriminierungsberatung, wir unterstützen dich. Wenn du diskriminierendes Verhalten beobachtest und sei es noch so subtil, scheinbar witzig gemeint oder unbewusst geäußert – schau nicht weg, sondern misch‘ dich ein und unterstütze die betroffene Person.

Denn diskriminierendem Verhalten ausgesetzt zu sein, ist belastend genug. Gleichzeitig erfahren zu müssen, dass Mitstudierende oder Kolleg*innen stumm bleiben und wegschauen, kann jedoch genauso frustrierend und verstörend sein. Stattdessen ist es wichtig, eine Person, die sich diskriminierend verhält, darauf aufmerksam zu machen und ihr zu verdeutlichen, dass dieses Verhalten verletzend und grenzüberschreitend ist.

"Misch dich ein!" ist eine Kampagne zu Antidiskriminierung an der Viadrina. Auf unserem Kampagnen-Blog erscheinen im Sommer/Herbst 2025 regelmäßig Beiträge zu Diskriminierung, zu unseren Beratungsangeboten und dazu, wie auch du dich engagieren kannst.

Die Viadrina soll ein sicherer und fairer Ort für alle sein. Dafür tragen wir gemeinsam Verantwortung.