Überblick über Veranstaltungen und Termine der Viadrina im Sommer
Die Vorlesungszeit des Sommersemesters 2025 ist am Freitag, dem 18. Juli zu Ende gegangen. Internationale Vernetzung und inhaltlicher Austausch finden aber auch über den Sommer an der Viadrina statt. Im Folgenden finden Sie einen Überblick über Veranstaltungen und Termine in der vorlesungsfreien Zeit. Das Wintersemester beginnt am Dienstag, dem 1. Oktober 2025, die Vorlesungen starten am Montag, dem 13. Oktober.
Sommerschule Viadrinicum über Brüche im Stadtraum
Aufbauend auf den Diskussionen rund um den Begriff der lernenden Stadt während der vorangegangenen Ausgaben wird sich die Sommerschule Viadrinicum in diesem Jahr vom 18. bis 31. August auf die Brüche im städtischen Gefüge konzentrieren. Unter dem Titel „Urban Dis/locations. Ruptures and Reimaginations“ geht es um Auswirkungen von (historischer) Vernachlässigung und Spuren emanzipatorischer Unterbrechungen der etablierten Ordnung der Dinge.
Internationale Studierende, junge Wissenschaftler*innen, Aktivist*innen der Zivilgesellschaft, Künstler*innen und Kulturschaffende beschäftigen sich kritisch mit Grundlagen der Stadt als umstrittene, im Entstehen begriffene Einheit, die durch Regime der Stadtplanung und -verwaltung, Eigentumsverhältnisse und Wohnpraktiken geprägt ist.
Die Eröffnungsvorlesung der Sommerschule mit dem Titel „Becoming a #PoeticAcademic: Dis/Locating the Writing Self“ hält die Stadtsoziologin und Kulturgeografin Dr. Friederike Landau-Donnelly am Montag, dem 18. August, 18.15 Uhr. Die englischsprachige Veranstaltung findet im Logensaal, Logenstraße 11, statt. Alle Interessierten sind herzlich dazu eingeladen.
Mehr Informationen und kontinuierlich aktualisiertes Programm
Campus entdecken und Studiengänge kennenlernen – Infotag
Am Samstag, dem 30. August, sind Schüler*innen, Eltern und Lehrer*innen herzlich zum Infotag an der Europa-Universität Viadrina eingeladen. Von 11.00 bis 14.00 Uhr öffnet die Universität ihre Türen für alle, die sich über ein Studium an der Viadrina informieren möchten. Neben Beratungen, unter anderem zum Studienangebot, finden geführte Touren über den Campus und durch die Bibliothek statt. Veranstaltungsort ist das Hauptgebäude der Viadrina, Große Scharrnstraße 59 in Frankfurt (Oder).
Zum Programm
Museums- und Denkmal-Expert*innen aus der Ukraine zu Gast an der Viadrina
Am Dienstag, dem 2. September, und Mittwoch, dem 3. September, sind ukrainische Vertreter*innen von Museen, Sammlungen und Organisationen für den Kulturgutschutz an der Viadrina zu Gast. Der Besuch umfasst neben einer Stadtführung und einem Museumsbesuch einen Workshop zur Denkmalpflege mit Prof. Dr. Paul Zalewski. Die Veranstaltung ist Teil des Programms „Cultural Guardians“ – eine Kooperation der Stiftung OBMIN in Warschau, der Landesdenkmalämter und des von der Viadrina koordinierten Kompetenzverbundes Interdisziplinäre Ukrainestudien (KIU). Im Rahmen des Weiterbildungsprogramms hospitieren die Teilnehmenden nach Seminaren und Workshops in Warschau, Frankfurt (Oder) und Berlin in deutschen und polnischen Kulturinstitutionen.
Bronzezeitforschung in Brandenburg – Verbandstagung der Altertumsforschung
In Kooperation mit der Europa-Universität Viadrina, der Professur für Denkmalpflege, dem Collegium Polonicum und dem Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum findet von Montag, dem 8. September, bis Donnerstag, dem 11. September, eine gemeinsame Verbandstagung der Altertumsforschung in der Doppelstadt Frankfurt (Oder) und Słubice statt.
Ein Highlight ist der öffentliche Vortrag von Prof. Dr. Franz Schopper zum Thema „Zwischen Nord und Süd. Ein Vierteljahrhundert Bronzezeitforschung in Brandenburg“ am Dienstag, dem 9. September, 19.00 Uhr im Gräfin-Dönhoff-Gebäude, Hörsaal 2. Der brandenburgische Landesarchäologe und Direktor des Archäologischen Landesmuseums stellt in seinem Vortrag die Forschungen seit der Jahrtausendwende vor. Von den Untersuchungen im Burgwall Lossow bis zu den Neufunden und -entdeckungen in Seddin und Hertefeld berichtet er über eindrucksvolle Ergebnisse der Bronzezeit-Archäologie.
Die Ukraine und ihre europäischen Verflechtungen – KIU Summer School
Im Mittelpunkt der englischsprachigen KIU-Sommerschule von Montag, dem 8. September, bis Freitag, dem 19. September, stehen die ukrainisch-europäischen Beziehungen und die ukrainisch-europäische Identität. Das Programm des Kompetenzverbundes Interdisziplinäre Ukrainestudien (KIU) bringt rund 20 Studierende und Wissenschaftler*innen zusammen, die sich für historische, kulturelle, soziale, politische, wirtschaftliche, rechtliche und konfliktbezogene Fragen zur und über die Ukraine interessieren.
Zum Programm unter dem Titel „Ukraine in Europe: Controversies, complexities and agency of a multifaceted interconnection“ gehören Ukrainisch-Sprachkurse, Lektionen im akademischen Schreiben, ein Planspiel zu EU-Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine und ein Workshop über Konfliktmanagement und Mediation. Die Teilnehmenden kommen zur Hälfte aus der Ukraine und zur Hälfte aus anderen Ländern in Europa, Nordamerika, Asien und Afrika.
Mehr Informationen
Kulturwissenschaftliche Paradigmen im Kontext der transatlantischen Versklavungsgeschichte – Workshop
Ein interdisziplinärer Workshop mit dem Titel „Transversales Denken und Handeln – Kulturwissenschaftliche Paradigmen im Kontext der transatlantischen Versklavungsgeschichte“ am Donnerstag, dem 11. September und Freitag, dem 12. September, thematisiert die Erforschung der transatlantischen Versklavungsgeschichte. Ziel des Workshops ist es, herauszuarbeiten, welches Potenzial der Einbezug der karibischen Literatur-, Sprach- und Wirtschaftsgeschichte für die kulturwissenschaftliche Grundlagenforschung birgt. Der interdisziplinäre Rahmen der Veranstaltung bietet auch die Gelegenheit, sich über die methodischen Arbeitsweisen der einzelnen Fachdisziplinen auszutauschen.
Mehr zum Programm
Der Workshop wird von PD Dr. Andrea Gremels (Professur für Westeuropäische Literaturen) und Norah El Gammal (akademische Mitarbeiterin an der Professur) organisiert und vom Viadrina Center for Graduate Studies (VCGS) und dem Förderkreis der Europa-Universität e. V. gefördert.
Die Veranstaltung findet auf Deutsch statt. Interessierte sind herzlich eingeladen, daran teilzunehmen. Um Anmeldung wird gebeten bis 31. Juli per E-Mail an weslit@europa-uni.de.
AUSSTELLUNGEN
Bitte beachten Sie die veränderten Öffnungszeiten der Viadrina-Gebäude in den Semesterferien
Modernisierungsblockaden in Wirtschaft und Wissenschaft der DDR
Die Ausstellung „Mod-Block-DDR. Modernisierungsblockaden in Wirtschaft und Wissenschaft der DDR“ ist bis Ende August 2025 im Viadrina-Hauptgebäude vor der Bibliothek zu sehen. Sieben Jahre Forschung im Verbund mit zahlreichen Partnern stecken in dem Forschungsprojekt „Mod-Block-DDR“ am Viadrina Center of Polish and Ukrainian Studies (VCPU). Am 22. Mai 2025 wurde der Projektabschluss mit einer Konferenz und einer Ausstellungseröffnung begangen. Der Illustrator Peter M. Hoffmann hat in anschaulichen Zeichnungen auf den Punkt gebracht, was die Forschenden über Modernisierungsblockaden in Wirtschaft und Wissenschaft der DDR sowie in Polen herausgefunden haben.
Wo liegt eigentlich dieses Ostdeutschland?
In ihren Gemälden, Plastiken und Texten erkunden Oliver Barth und Anja Beecken die gegenwärtigen Herausforderungen und Vorurteile gegenüber Ostdeutschland, indem sie auch persönliche Erfahrungen aus der Nachwendezeit reflektieren. Ostdeutschland wird dabei nicht nur zu einem Ort. Es ist ein wesentlicher Teil Deutschlands, der mit seiner einzigartigen Geschichte und Kultur zum kollektiven Erbe beiträgt. Es entsteht ein Raum für Dialog – frei von Vorwürfen, frei von Schuld. Die Ausstellung wird vom Oekumenischen Europa-Centrum Frankfurt (Oder) e. V. und der Kulturkoordinatorin der Europa-Universität Viadrina, Constance Krüger, organisiert. Die Ausstellung ist noch bis zum 2. August zu sehen.
Weitere Informationen und Begleitprogramm
Ort: Friedenskirche, Schulstraße 4 A, 15230 Frankfurt (Oder)
Einige waren Nachbarn: Täterschaft, Mitläufertum und Widerstand
Bis Ende des Jahres wird im Städtischen Museum Viadrina die Ausstellung „Einige waren Nachbarn“ gezeigt. In ihrem Zentrum steht die Frage: Wie war der Holocaust möglich? Im nationalsozialistischen Deutschland und in dem von Deutschland dominierten Europa entwickelten sich überall, in Regierung und Gesellschaft, Formen von Zusammenarbeit und Mittäterschaft, wo immer die Opfer von Verfolgung und Massenmord auch lebten. „Einige waren Nachbarn“ untersucht die Rolle der gewöhnlichen Menschen im Holocaust und die Vielzahl von Motiven und Spannungen, die individuelle Handlungsoptionen beeinflussten. Die Ausstellung zeigt auch Personen, die den Möglichkeiten und Versuchungen, ihre Mitmenschen zu verraten, nicht nachgegeben haben und uns daran erinnern, dass es auch in außergewöhnlichen Zeiten Alternativen zu Kollaboration und Täterschaft gibt; eine Ausstellung des United States Holocaust Memorial Museum in Washington in Kooperation mit dem Museum Viadrina, der Pewobe gGmbH, der Stadt Frankfurt (Oder) und der Europa-Universität Viadrina. Die Ausstellungssprachen sind Deutsch und Polnisch. Der Eintritt ist frei.
Ort: Städtisches Museum Viadrina, Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Straße 11, 15230 Frankfurt (Oder)
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