Viadrina-Kurznachrichten: Veranstaltungshinweise vom 19. bis 23. Mai 2025
Die hier aufgeführten Termine sind eine Auswahl der öffentlichen Veranstaltungen an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder). Eine stets aktualisierte komplette Übersicht finden Sie auf www.europa-uni.de/events
Der Mythos vom größten Kunst-Museum der Welt – Workshop über NS-Kunstraub
Die Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) lädt am Montag, dem 19. Mai, 16.00 Uhr, zu einem Workshop über den „Mythos vom größten Kunst-Museum der Welt: Der ,Sonderauftrag Linz'“ ein. Für ein Museum voller bedeutender Werke ließ Adolf Hitler europaweit Kunst rauben, beschlagnahmen und aufkaufen. Forschende diskutieren mit dem Publikum, was über die damaligen Pläne Hitlers bekannt ist, welche Verbrechen hinter dem Vorhaben stecken, und warum die Forschung dazu teilweise bis nach Moskau führt. Es sprechen die renommierte Expertin für NS-Kunstraub Dr. Birgit Schwarz vom Institut für Kunstgeschichte der Universität Wien, Prof. Dr. Benjamin Lahusen, Inhaber der Professur für Bürgerliches Recht und Neuere Rechtsgeschichte an der Viadrina und Dr. Tatiana Timofeeva, Leiterin des Forschungsprojektes „Der Sonderauftrag Linz“. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Ort: Hauptgebäude, Große Scharrnstraße 59, Senatssaal, Raum 109
Doron Rabinovici liest „Seiten aus der Zeitenwende“
Der österreichische Autor und Historiker Doron Rabinovici liest am Montag, dem 19. Mai, 18.00 Uhr an der Humboldt-Universität zu Berlin aus dem Roman „Die Einstellung“ und dem Essay „Angesichts des siebenten Oktober“. Die Veranstaltung mit dem Titel „Seiten aus der Zeitenwende“ wird von Prof. Dr. Irmela von der Lühe moderiert. Sie findet statt im Rahmen des Arbeitskreises für Jüdische Literaturen am Selma Stern Zentrum für Jüdische Studien Berlin-Brandenburg.
Ort: Humboldt-Universität Berlin, Unter den Linden 6 (Hauptgebäude), Lichthof (Ost)
Mehr zum Arbeitskreis Jüdische Literaturen
Der Weg zur EU-Integration der Ukraine – Ukraine Lecture Series
Am Montag, dem 19. Mai, 18.00 Uhr, hält der frühere deutsche Botschafter Arndt Freytag von Loringhoven einen Vortrag mit dem Titel „Paths to Ukrainian EU integration beyond the conditionality approach”. Die englischsprachige Veranstaltung findet im Rahmen der gemeinsamen Ukraine Lecture Series des Jerzy Giedroyc Forschungskolloquiums und des Kompetenzverbundes Interdisziplinäre Ukrainestudien Frankfurt (Oder) – Berlin (KIU) statt. Interessierte sind herzlich eingeladen.
Ort: Gräfin-Dönhoff-Gebäude, Europaplatz 1, Raum GD 102
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„Heinrich von Kleist in der Kunst“ – Vortrag
Die Kulturkoordinatorin der Viadrina, Constance Krüger, spricht am Dienstag, dem 20. Mai, 17.00 Uhr im Kleist-Museum über „Heinrich von Kleist in der Kunst“. Im Rahmen der aktuellen Sonderausstellung „Ein Brief, drei Werke, große Wirkung“ stellt sie ausgewählte Grafiken und Buchillustrationen vor.
Ort: Kleist-Museum, Faberstraße 6–7, 15230 Frankfurt (Oder)
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„Das Berlin Max Webers“ – Buchvorstellung
Am Dienstag, dem 20. Mai, 18.15 Uhr, stellen Prof. Dr. Rita Aldenhoff-Hübinger und Prof. Dr. Gangolf Hübinger ihr neues Buch „Das Berlin Max Webers. Erfahrungswelten einer Großstadt“ vor. Das im BeBra Verlag Berlin erschienene Buch behandelt die erste Lebenshälfte des berühmten Sozialwissenschaftlers und politischen Denkers Max Weber (1864–1920), die er in der Reichshauptstadt Berlin verbrachte. In 20 Kapiteln behandelt das Buch unter anderem das typisch preußische Gymnasium, den Berliner Antisemitismus, die Berliner Moderne in Malerei, Literatur und Musik und die Angebote einer Universität von Weltruf. Historische Stadtpläne laden zu Spaziergängen auf den Spuren Max Webers ein.
Ort: Buchhandlung Ulrich von Hutten, Logenstraße 8, 15230 Frankfurt (Oder)
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Einführung in die Ukraine-Studien – Buchvorstellung
Am Mittwoch, dem 21. Mai, 18.00 Uhr, präsentiert Prof. Dr. Andrii Portnov sein soeben erschienenes Buch „Ukraine-Studien. Einführung“. Der Band bietet erstmals eine umfassende Einführung in die Ukraine-Studien in deutscher Sprache und erläutert ukrainische Geschichte und Politik genauso wie Fragen der Literaturen, Medien, Sprachen und Konfessionen aus einer vergleichenden Perspektive. Die Professur Ostslawische Literaturen und Kulturen der Humboldt-Universität zu Berlin lädt gemeinsam mit dem Viadrina Center of Polish and Ukrainian Studies (VCPU) und PRISMA UKRAЇNA Research Network Eastern Europe zu der Buchvorstellung ein.
Ort: Humboldt-Universität zu Berlin, Unter den Linden 6, Hörsaal 2094
Weitere Informationen zum Buch
Regulierung algorithmischer Systeme – Vortrag an der European New School
Am Donnerstag, dem 22. Mai, 16.00 Uhr, spricht Dr. Silvia Milano, Senior Lecturer in Philosophie an der University of Exeter (Großbritannien) und Humboldt-Fellow am Munich Center for Mathematical Philosophy (MCM) über das Phänomen der epistemischen Fragmentierung. In ihrem englischen Vortrag mit dem Titel „Epistemic obstacles to the governance of algorithmic systems” zeigt sie am Beispiel des personalisierten Online-Targetings, dass die dort entstehende epistemische Ungerechtigkeit mit den derzeitigen Regulierungsstrategien nicht zu bewältigen ist. Der Vortrag ist eine Veranstaltung der Professur für Techniksoziologie an der European New School of Digital Studies (ENS) im Rahmen des Erasmus+-Projektes ETHICS4CHALLENGES.
Ort: Coworking Space der European New School of Digital Studies, Ul. Kosciuszki 1, Słubice und Online (Zoom-Link nach Anmeldung unter https://tally.so/r/n0lp0B)
Ausstellung über sozialistische Modernisierung in der DDR und in Polen
Am Donnerstag, dem 22. Mai, und Freitag, dem 23. Mai, findet die Jahreskonferenz des Viadrina Center of Polish and Ukrainian Studies (VCPU) zum Thema „Between Hope and Reality. Modernization and Transformation in Central and Eastern Europe“ statt. Sie bildet den Abschluss des siebenjährigen Forschungsprojektes „Mod-Block-DDR“. Einen anschaulichen Einblick in die Ergebnisse des Forschungsprojektes über die sozialistische Modernisierung in der DDR und der Volksrepublik Polen bietet eine Ausstellung, die am Donnerstag, dem 22. Mai, 18.00 Uhr, feierlich eröffnet wird. In prägnanten, comichaften Zeichnungen und kurzen Texten informiert die Schau über die Kernfragen des Verbundprojektes: Wie funktionierten Planvorgaben und Produktivität in der DDR? Was hemmte Innovationen? Und wie lassen sich Sozialismus und heutiges Unternehmertum in Polen zusammendenken?
Ort: Logenhaus, Logenstraße 11
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Idealisierte und pathologisierte Mütter – Forschungskolloquium
Über „Idealisierungen und Pathologisierungen: Anmerkungen zum (literarischen) Bild der Jüdischen Mutter“ spricht PD Dr. Anna-Dorothea Ludewig (Universität Potsdam) am Freitag, dem 23. Mai, 12.15 Uhr. Der Vortrag ist Teil des Forschungskolloquiums vom Promotionskolleg „Gebrochene Traditionen? Jüdische Literatur, Philosophie und Musik im NS-Deutschland“. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Ort: Freie Universität Berlin, Fabeckstraße 23–25 (Holzlaube), Raum 2.2051
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„Wo liegt eigentlich dieses Ostdeutschland“ – Ausstellungseröffnung
Am Freitag, dem 23. Mai, 18.00 Uhr, wird in der Friedenskirche die Ausstellung „Wo liegt eigentlich dieses Ostdeutschland?“ von Oliver Barth und Anja Beecken eröffnet. In Gemälden, Assemblagen und Texten erkunden Barth und Beecken die gegenwärtigen Herausforderungen und Vorurteile gegenüber Ostdeutschland, indem sie auch persönliche Erfahrungen aus der Nachwendezeit reflektieren. Ein umfangreiches Begleitprogramm lädt zur inhaltlichen Auseinandersetzung ein. Weitere Informationen dazu folgen.
Die Ausstellung ist als Kooperation der Kulturkoordination mit dem Oekumenischen Europa-Centrum (OEC) in Frankfurt (Oder) zu sehen.
Ort: Friedenskirche, Schulstraße 4 A, 15230 Frankfurt (Oder)
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AUSSTELLUNGEN
Ausstellung zu Immanuel Kant und seiner Heimatstadt Königsberg
Die Wanderausstellung „Kant & Königsberg“ anlässlich des Kant-Jubiläums macht ab Dienstag, dem 8. April, Station an der Europa-Universität Viadrina. Vor 301 Jahren wurde Immanuel Kant in Königsberg, dem heute russischen Kaliningrad, geboren. Die Schriften des berühmtesten Philosophen der Aufklärung werden immer noch auf der ganzen Welt gelesen. In der deutsch-englischen Wanderausstellung wird Kant in seiner Heimatregion gezeigt, die der Weltphilosoph nie verließ.
Mit den auf einigen Tafeln erscheinenden Kant-Figürchen der Kinderbuchillustratorin Juliane Pieper richtet sich die Ausstellung auch an junge Ausstellungsbesuchende, denen das Wirken des Philosophen in einfachen Sätzen nahegebracht wird. Die Wanderausstellung ist ein Projekt des Deutschen Kulturforums östliches Europa in Zusammenarbeit mit dem Ostpreußischen Landesmuseum mit Deutschbaltischer Abteilung Lüneburg und dem Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa – BKGE.
Ort: Gräfin-Dönhoff-Gebäude, Europaplatz 1, 1. Etage
Einige waren Nachbarn: Täterschaft, Mitläufertum und Widerstand
Vom 8. Mai bis zum 30. Dezember 2025, wird im Städtischen Museum Viadrina die Ausstellung „Einige waren Nachbarn“ gezeigt. In ihrem Zentrum steht die Frage: Wie war der Holocaust möglich? Im nationalsozialistischen Deutschland und in dem von Deutschland dominierten Europa entwickelten sich überall, in Regierung und Gesellschaft, Formen von Zusammenarbeit und Mittäterschaft, wo immer die Opfer von Verfolgung und Massenmord auch lebten. „Einige waren Nachbarn“ untersucht die Rolle der gewöhnlichen Menschen im Holocaust und die Vielzahl von Motiven und Spannungen, die individuelle Handlungsoptionen beeinflussten. Die Ausstellung zeigt auch Personen, die den Möglichkeiten und Versuchungen, ihre Mitmenschen zu verraten, nicht nachgegeben haben und uns daran erinnern, dass es auch in außergewöhnlichen Zeiten Alternativen zu Kollaboration und Täterschaft gibt; eine Ausstellung des United States Holocaust Memorial Museum in Washington in Kooperation mit dem Museum Viadrina, der Pewobe gGmbH, der Stadt Frankfurt (Oder) und der Europa-Universität Viadrina. Die Ausstellungssprachen sind Deutsch und Polnisch. Der Eintritt ist frei.
Ort: Städtisches Museum Viadrina, Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Straße 11, 15230 Frankfurt (Oder)
Oder-Los – Neuer Blick auf den Fluss
Die Ausstellung „Oder-Los“ zeigt noch bis zum 23. Mai eine Serie von Fotografien der Oder-Flusslandschaft in und um Frankfurt (Oder), die die Fotografin Oleksandra Bienert 2020 und 2021 im Rahmen eines Fotografie-Studiums an der Ostkreuzschule für Fotografie (Berlin) aufgenommen hat. Die Bilder fangen nicht nur die physische Landschaft ein, sondern erzählen von einer langsamen Annäherung an den Fluss als lebendigen Raum. Die fotografische Serie zeigt die Entwicklung von einer visuellen Erkundung der Grenze hin zu dem Versuch, die Oder als eigenständiges Subjekt wahrzunehmen.
Ort: Gräfin-Dönhoff-Gebäude, Europaplatz 1, 1. Etage, Frankfurt (Oder)
Die hier aufgeführten Termine sind eine Auswahl der öffentlichen Veranstaltungen an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder).
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