"Ein neues Leben für Die Puppe" – Begegnung mit den Übersetzer*innen von Bolesław Prus’ Klassiker
Ein neues Leben für „Die Puppe“ – Webinar und Workshop mit Lisa Palmes und Lothar Quinkenstein
Im Mai und Juni 2025 widmete sich die Karl Dedecius Stiftung in zwei Veranstaltungen dem Roman Lalka (Die Puppe) von Bolesław Prus – einem der bedeutendsten Werke der polnischen Literatur. Anlass war die im selben Jahr erschienene Neuübersetzung ins Deutsche, angefertigt von den renommierten Übersetzer*innen Lisa Palmes und Lothar Quinkenstein.
Am 27. Mai 2025 nahmen über 500 Schüler*innen aus 14 Schulen in ganz Polen (aus Städten wie Katowice, Gryfice, Libiąż, Łódź, Wisła, Leszno, Gorzów Wielkopolski, Jelenia Góra, Mnich, Radomsko, Oława und Częstochowa) an einem Webinar auf der Plattform ZOOM teil. In einem einstündigen Gespräch gaben Lisa Palmes und Lothar Quinkenstein Einblick in ihre Übersetzungsarbeit und erläuterten, warum Die Puppe bis heute Leser*innen auf beiden Seiten der Oder fasziniert. Diskutiert wurden auch die Herausforderungen bei der Übertragung eines sprachlich und kulturell vielschichtigen Romans aus dem 19. Jahrhundert für ein heutiges deutschsprachiges Publikum – und die Besonderheiten des Arbeitens im Tandem.
Im zweiten Teil des Webinars nutzten viele Schülerinnen die Gelegenheit, eigene Fragen an die Übersetzerinnen zu stellen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen.
Die zweite Veranstaltung fand am 10. Juni 2025 im Collegium Polonicum in Słubice statt. Dort kamen Schüler*innen des Akademischen Gymnasiums der Adam-Mickiewicz-Universität und Student*innen des Collegium Polonicum zu einem interaktiven Workshop unter dem Titel zusammen.
Auch hier standen die Fragen im Mittelpunkt, wie literarische Klassiker zeitgemäß übersetzt werden können, welche Entscheidungen Übersetzerinnen dabei treffen müssen – und was es bedeutet, gemeinsam an einem Text zu arbeiten. Die Teilnehmenden erhielten nicht nur Einblicke in den Entstehungsprozess der Neuübersetzung, sondern wurden selbst eingeladen, die Perspektive der Übersetzerinnen einzunehmen und sich im Umgang mit Sprache und Bedeutung zu erproben.