Dr. Ayse Yuva


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Europa-Universität Viadrina

Wintersemester 2025/2026

Der Begriff der Revolution seit dem 18. Jahrhundert

6 ECTS
Bachelorseminar

In diesem Seminar soll die Entwicklung des Begriffs „Revolution“ in einem praktischen Sinne ab der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts aufgezeigt werden, wobei ein theoretischer und historischer Ansatz miteinander verbunden werden. Der Begriff, der seit Kopernikus zunächst die periodische Rückkehr eines Gestirns zu einem Punkt seiner Umlaufbahn bezeichnet, verliert diese zyklische Bedeutung und bezeichnet zunächst im Englischen, Französischen und Deutschen einen Umsturz, eine Umwälzung, eine historische Zäsur in einem nunmehr als linear verstandenen Prozess. Es wird also darum gehen, die Bedeutung, die Reichweite und die Modalitäten dieses radikalen Wandels zu untersuchen. Je nachdem, ob man von der Französischen Revolution von 1789 und der Oktoberrevolution von 1917 oder von der „industriellen Revolution“ des 19. Jahrhunderts oder der „sexuellen Revolution“ des späten 20. Jahrhunderts spricht, spricht man von der gleichen Art von Veränderung? Es geht nicht nur darum, die verschiedenen Mittel zu sehen, durch die die Revolution vollzogen werden könnte, sondern darum, sich zu fragen, welche Art von Veränderung von verschiedenen deutschen, französischen und englischen Autoren als die entscheidendste angesehen wurde, um die Strukturen der Gesellschaft zu verändern. Unter welcher Bedingung kann etwas völlig Neues in der Geschichte erscheinen? Wird die bestehende Ordnung durch eine kurze und gewalttätige politische Revolution, die nach dem Vorbild des Aufstands gedacht ist, umgestürzt, oder ist diese nur eine Klammer? Müssen also tiefer liegende Faktoren, die sich über einen längeren Zeitraum erstrecken, in den Vordergrund gerückt werden? Im Wintersemester wird sich das Seminar vor allem mit der Sattelzeit und dem 19. Im Sommersemester wird der Kurs einen eher zeitgenössischen Schwerpunkt haben (20. und 21. Jahrhundert).

Veranstaltungsbeginn: 13.10.2025 Di, 11:15 - 12:45 Uhr c.t.

Ort: AM 07

Weitere Infos können im Moodlekurs gefunden werden.


L'idée d'Europe depuis le XVIIIe siècle

3/6/9 ECTS
Seminar (Präsenz): MES: WPM 5: Kultur, Geschichte & Gesellschaft in Europa, Zentralbereich Kultur

Les discours sur l’Europe se déploient aujourd’hui communément dans le double registre de la crise et de l’exceptionnalité, qui semblent à bien des égards être le revers l’un de l’autre. Historiquement, cette exceptionnalité a, depuis le XVIIIe siècle, été pensée comme conjointement politique et philosophique : selon le lieu commun, l’Europe serait la terre de la liberté et de la philosophie, autrement dit de la rationalité. L’objet de ce séminaire est d’étudier comment, depuis le XVIIIe siècle, un concept moderne politique et philosophique d’Europe, qui ne se confond pas avec la Chrétienté, commence donc à apparaître. L’objet de ce séminaire sera de montrer comment, de l’Abbé de Saint-Pierre jusqu’à nos jours, cette Europe a été pensée dans les textes philosophiques français et allemands en particulier. On s’interrogera plus précisément sur les critères politiques, commerciaux, culturels qui servent à penser sa délimitation, et la place des Lumières dans la définition de l’Europe et dans son rapport au reste du monde: il s’agira alors de s’interroger sur le rapport entre Europe et Occident et de déconstruire l’idée même de frontières fixes de l’Europe. Au semestre d’hiver, on se concentrera sur le 18ème et le 19ème siècle.

Veranstaltungsbeginn: 13.10.2025 Di, 11:15 - 12:45 Uhr c.t.

Ort: GD 303

Weitere Infos können im Moodlekurs gefunden werden.

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