Tieferes Wissen, bessere Fragen, größere Empathie – Was Alumni des Masterprogrammes International Human Rights and Humanitarian Law gelernt haben

Sie kommen aus Marokko, Peru und Mauritius, arbeiten als Anwältin, Journalistin, in der Hochschulverwaltung oder einem Technologie-Unternehmen. Und sie haben alle einen Master of International Human Rights and Humanitarian Law an der Viadrina absolviert. Am 29. November 2023 wurde der jüngste IHL- Jahrgang verabschiedet. Anlass, die Alumni nach ihrer Motivation und ihren Erkenntnissen zu fragen.

In der 14-jährigen Geschichte des berufsbegleitenden Masterprogrammes haben 407 Studierende ihren Abschluss gemacht. Aktuell sind Menschen aus 37 Ländern der Welt in dem Studiengang eingeschrieben. Ihre Herkunft ist dabei so divers wie die Berufsfelder, in denen sie arbeiten. Hier berichten vier Absolventinnen und ein Absolvent, die ihren Abschluss gerade gemacht haben, über ihre Erfahrungen in dem Studiengang.

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Samia Mallam-Hasham, Mauritius, Rechtsanwältin

„Während des Studiums hat sich meine Perspektive komplett gewandelt. Ich habe gelernt, mich juristischen Herausforderungen mit einem größeren Bewusstsein für die betroffenen Individuen und Gemeinschaften zu nähern. Durch die Betonung von Anwendungsbeispielen und Fallstudien konnte ich die menschlichen Geschichten hinter den juristischen Doktrinen erkennen und habe erkannt, dass Empathie eine entscheidende Rolle spielt, wenn es darum geht, sinnvolle Veränderungen herbeizuführen.

Dieses Programm hat nicht nur mein Verständnis für die rechtlichen Rahmenbedingungen erweitert, sondern auch mein Engagement für die dringenden Menschenrechtsprobleme, die weltweit bestehen, gefördert. Ich bin nun gut ausgerüstet, um zur Förderung der internationalen Menschenrechte und humanitären Bemühungen beizutragen.“

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Naoufal Bouzid, Marokko, Partnerships Manager bei dem Weiterbildungsanbieter CareerFoundry

„Die Entscheidung für dieses Masterprogramm war von einer doppelten Leidenschaft angetrieben: Zum einen wollte ich mich mit den internationalen Menschenrechtsgesetzen und deren Überschneidungen mit meinem LGBT-Aktivismus beschäftigen. Zudem wollte ich die komplizierte Verbindung zwischen Wirtschaft und Menschenrechten erforschen. Als Nicht-Jurist bot dieser Masterstudiengang eine wertvolle Gelegenheit, in das Fachgebiet einzutauchen und die Feinheiten der internationalen Menschenrechtsgesetzgebung zu verstehen.

Als Mitarbeiter eines Technologieunternehmens glaube ich, dass die Frage nach der Dreiecksbeziehung zwischen Unternehmen, Künstlicher Intelligenz und den Auswirkungen auf Ethik und Menschenrechte an Bedeutung gewinnt. Dieser Masterstudiengang hat mich mit Wissen über Wirtschaft und Menschenrechte ausgestattet, um diesen Diskurs selbstbewusst anzugehen und zu navigieren.“

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Mey Dudin, Deutschland, Journalistin

„Durch das Masterprogramm habe ich jetzt das Handwerkszeug, um mit größerer Sicherheit über internationale Menschenrechte zu berichten. Ich kann dadurch Politikerinnen und Politikern spezifischere Fragen stellen, wenn es um bewaffnete Konflikte geht.“

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Scarlett Sañudo Cox USA / Spanien, Verwaltungsmitarbeiterin einer Hochschule

„Mein Fokus im Rahmen des Masterprogrammes lag auf den Rechten von Kindern und Jugendlichen. Ich habe mich in meiner Forschung darauf konzentriert, wie Kinder und Jugendliche in Friedenskonsolidierungsprozesse nach Konflikten einbezogen werden.

Neben den fachlichen Inhalten habe ich in den Kursen gelernt, wie ich mich viel prägnanter und konsequenter ausdrücken kann. Die Fähigkeit, eine klare und prägnante Botschaft zu formulieren, ist in der Menschenrechts- und Friedensarbeit so wichtig, und ich weiß, dass ich diese Fähigkeiten in meinem gesamten Berufsleben nutzen werde.“

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Bertha Somocurcio Castañeda, Peru, Anwältin

„Wie man heutzutage sehen kann, gibt es viele Konflikte zwischen Ländern aufgrund politischer Interessen, von denen die Zivilbevölkerung am meisten betroffen ist, besonders Frauen und Kinder. Aus diesem Grund halte ich es für notwendig, dass wir uns mehr mit diesen Themen beschäftigen, besonders wenn unser Beruf denjenigen helfen kann, die in Not sind.

Die Rechte und Gesetze entwickeln sich ständig weiter, aber ihre tatsächliche Anwendung ist unterschiedlich. Dieser Master hat mein Wissen über dieses Thema bereichert und ermutigt mich, mich beruflich weiter zu entwickeln.“

Fotos: Heide Fest
Beitrag: Frauke Adesiyan