Vom Fundraiser bis zur Richterin – 13. Jahrgang des Masterstudienganges „Mediation und Konfliktmanagement“ startet

Sie sind zwischen 26 und 68 Jahre alt, kommen aus allen Regionen Deutschlands und der Schweiz und stehen größtenteils mitten im Berufsleben: 31 neue Studierende starten im Wintersemester den Masterstudiengang „Mediation und Konfliktmanagement“. Am 27. September 2023 wurden sie bei einem Auftaktabend willkommen geheißen; ein guter Anlass, einige der Studierenden nach ihrer Motivation für das berufsbegleitende Studium zu fragen.

In feierlichem Rahmen kamen die Studierenden erstmals zusammen. Sie bilden den 13. Jahrgang des Masterstudienganges und sind die ersten, die nach einem neuen Curriculum studieren werden. In dem umgestalteten Konzept wird das Wachstumsfeld der außergerichtlichen Konfliktbearbeitung (ADR) verstärkt berücksichtigt und der Bereich der Digitalisierung der Streitbeilegung systematisch integriert. Zudem sind die angebotenen Lehr- und Lernformate stärker individualisiert und an den Tätigkeitsfeldern der Teilnehmenden ausgerichtet.

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Die Leiterinnen: Prof. Dr. Ulla Gläßer (links) und Kirsten Schröter bilden die wissenschaftliche Leitung des Studienganges Mediation und Konflikmanagement.


Einer der neuen Studierenden ist Carl Spratte. Der 38-jährige Jurist, der für die Schlichtungsstelle für den öffentlichen Personenverkehr e. V. in Berlin arbeitet, sagt: „Schon nach meinem abgeschlossenen Jurastudium wusste ich direkt, dass ein Ausgleich mehr wert sein kann als ein Konflikt. Ich habe jahrelang als Rechtsanwalt gearbeitet und bin der Auffassung, dass das traditionelle Rechtssystem Lösungen findet ohne den Rechtsfrieden zu bewahren. Daher bin ich jetzt besonders gespannt auf neue Elemente von Konfliktlösungen, die fernab von meiner bisherigen Praxis sind.“

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Aus der Schweiz ist Michael Erhart nach Frankfurt (Oder) gekommen. Der 57-Jährige verantwortet das Fundraising für Greenpeace Schweiz und organisiert Meetings für verschiedene Fachkreise. Im Rahmen eines internen Kurses über Konfliktmanagement hat er die Entscheidung getroffen, sich an der Viadrina für den viersemestrigen Studiengang „Mediation und Konfliktmanagement“ einzuschreiben. „Am meisten interessiere ich mich für die Peace Mediation und Verhandlungen, aber ich möchte mich noch nicht festlegen und freue mich darauf, alle Module kennenzulernen!“

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Marina Dölker (34) ist Programmbeauftragte beim Hilfswerk der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz. Sie hat bereits Erfahrungen auf dem Gebiet der Mediation und ein abgeschlossenes Masterstudium in Friedensforschung. Bei einem Workshop in Berlin lernte sie einen Professor der Viadrina kennen und erfuhr so von dem Studiengang. Sie sagt: „Ein konstruktiver Umgang mit Konflikten ist eine der brauchbarsten Fähigkeiten, die ich im Beruf wie auch im Privatleben schätze. Ich bin gespannt darauf, neue Felder kennenzulernen, wie etwa die Familienmediation.“ Zudem zeigt sie sich begeistert, dass die praktische Mediationsausbildung bereits im Studium integriert sei.

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20 Jahre Berufserfahrung an verschiedenen Gerichten in Berlin hat die 63-jährige Richterin Maria Mammeri-Latzel. Nun möchte sie sich „aus der Praxis in die Theorie stürzen“ und freut sich darauf, wieder Uni-Luft zu schnuppern. Am Studiengang schätze sie besonders, dass er neben juristischer Theorie auch Inhalte aus Psychologie und Soziologie anbietet. „Ich finde es außerdem toll, dass ich in der Doppelstadt Frankfurt (Oder) – Słubice studieren kann, da meine Familie aus Schlesien kommt und ich mich durch sie zum Osten hingezogen fühle. Ich hoffe, neue Kontakte nach Osteuropa knüpfen zu können.“

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Text: Charlotte Grünberg
Fotos: Heide Fest

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