Gelebte Internationalität, Gründungsgeist und viele neue Ideen – Alumni der Viadrina trafen sich in Berlin
Unter dem Motto „Viadrina verbindet“ hat Alexander Klebe, Absolvent und selbstständiger Fotograf, Viadrina-Alumni – besonders Einzelunternehmer*innen, Kreative und Gründer*innen – zu einem Networking-Event in sein Fotostudio eingeladen. Am 13. November 2025 wurde sein Ocean Studio Berlin zum Raum für Austausch, Inspiration und neue Kontakte.
Alexander Klebe studierte von 2002 bis 2007 Betriebswirtschaftslehre an der Viadrina und hat sich noch während des Studiums selbstständig gemacht. Zwei Personen haben damals seinen Start ins Berufsleben stark mitgeprägt: die Viadrina-Fotografin Heide Fest, die ihm erste Aufträge bei Hochschulveranstaltungen verschaffte und Arne Meyer-Haake aus dem Gründungszentrum, der ihn bei der Gründung unterstützte. Bei beiden konnte er sich mit herzlichen Worten und Blumen an diesem Abend bedanken. Zum Ziel der Veranstaltung sagte er: „ein Raum für alle zu schaffen, die das vertraute, familiäre Flair der Viadrina noch einmal spüren wollten.“ Und sein Fazit: „Es war ein Abend, an dem neue Perspektiven sichtbar wurden, die wir gemeinsam gestalten und Geschichten, die wir gemeinsam weitertragen – ein Abend voller kleiner Aha-Momente, neuer Kontakte und echter Verbundenheit.“ Es war zudem ein Abend, der Einblick in ganz verschiedene berufliche Wege gab, die an der Viadrina ihren Anfang nahmen.
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Vom IBA-Studium zur Expertin für Teambuilding
Mit dem Kennenlern-Format „Superkräfte im Spiel“ ermöglichte Christine Bräunig den Alumni unterschiedlicher Jahrgänge und Fachrichtungen, einander kennenzulernen. Bräunig selbst studierte von 2008 bis 2014 International Business Administration (IBA) an der Viadrina und verbrachte bereits im Studium mehrere Jahre im Ausland. Ihren Doppelmaster mit Spezialisierung auf Management und Organisation schloss sie in Frankreich ab, wo sie zuerst ein Praktikum bei Airbus in Toulouse machte und danach den ersten Job in einer französischen Unternehmensberatung bekam. Heute arbeitet sie als Coach und Trainerin, spezialisiert in Kommunikation für Teams und Teambuilding-Prozessen. „Ich kann so viele Prozesse optimieren, wie ich will, aber wenn es Konflikte gibt, wenn die Menschen nicht miteinander reden, dann funktioniert das Projekt nicht. Auf diesen human factor habe ich mich spezialisiert und weitergebildet”, erklärt sie ihren beruflichen Weg, der für eine IBA-Absolventin nicht selbsterklärend ist. Mit Blick auf ihr Studium an der Viadrina sagt Christine Bräunig: „Ich finde, das ist eine ganz besondere Uni, die mir sehr viel mehr gegeben hat als nur Universitätswissen. Ich habe vom Career Center und vom Schreibzentrum profitiert, Sprachen gelernt, im fforst gewohnt, im Fachschaftsrat Wiwi mitgearbeitet, viele Kompetenzen und Fähigkeiten gelernt, die über das Studium hinausgehen. Ich mag diese Uni und empfehle sie weiter.“
Einer der ersten ENS-Studenten hilft heute Start-ups
Zeeshan Sadiq kam nach seinem Bachelor-Studium in Pakistan 2020 nach Frankfurt (Oder), um den gerade neu eingeführten Masterstudiengang Digital Entrepreneurship an der European New School (ENS) zu studieren. Eigentlich wollte er im Bereich International Trade promovieren, aber der ENS-Master passte doch besser zu seinen Zukunfts- und Gründungsplänen und so bewarb er sich als einer der ersten für diesen Studiengang. „Während meines Studiums lernte ich viele Dinge, die ich in meinem Start-up, das ich während des Studiums gründete, praktisch umsetzen konnte“, sagt Zeeshan Sadiq. Heute führt er sein erfolgreiches Unternehmen, das Start-ups in Deutschland und anderen Ländern mit Arbeitskräften aus dem globalen Süden zusammenbringt. Sein Ziel war es immer, Start-ups bereits im Anfangsstadium zu unterstützen, da er selbst in der Vergangenheit beobachten konnte, dass viele Neugründungen früh scheitern. Mit der ENS und der Viadrina ist Zeeshan Sadiq noch immer eng verbunden und schätzt die Möglichkeiten des Alumni-Netzwerkes: „Ich finde es wirklich toll, hier Kontakte zu knüpfen, potenzielle Kund*innen zu finden und Menschen zu helfen.“
Netzwerken auch schon kurz nach Studienabschluss

Adina Kimpfler ist noch nicht lange Alumna. Ihr Bachelorstudium in Recht und Wirtschaft hat sie Anfang 2025 abgeschlossen. Sie nutzte den Abend, um neue Leute kennenzulernen und sich inspirieren zu lassen. Im Studium war ihr persönliches Highlight die zweifache Teilnahme an den Medienrechtstagen. Ihr Bericht dazu über „Journalismus in Zeiten des Krieges” wurde in der Zeitschrift für öffentliches Recht und öffentliche Verwaltung veröffentlicht, worauf sie bis heute richtig stolz ist. Nach ihrem Berufseinstieg in einer klassischen Personalvermittlung und mit Start-up-Erfahrung arbeitet sie heute als Spezialistin für Talentakquise bei dem Industrieunternehmen GEA Group.
Viel Engagement neben dem Studium

Lynn Valerie Stehling hat 2015 mit dem Bachelor IBA ihr Studium an der Viadrina angefangen und sich dabei auf Management, Marketing und Finance fokussiert. Anschließend folgte ein IBA-Master, mit dem Schwerpunkt Management. „Die Uni-Zeit war mega” sagt sie. Lynn hat in Frankfurt (Oder) gewohnt und das Studi-Leben zu der Zeit stark mitgeprägt. Sie war unter anderem mehr als zwei Jahre lang Vorsitzende vom Fachschaftsrat der Wirtschaftswissenschaften und organisierte in dieser Funktion zahlreiche Events für die Studierenden. In der Bürgerbühne des Kleist Forums hat sie nebenbei Theater gespielt. Ein Jahr verbrachte sie in Buenos Aires, wo sie studiert, gearbeitet und die Sprache gelernt hat. Bereits im Studium jobbte Lynn bei Start-ups in unterschiedlichen Branchen; Gründen war und ist für sie ein spannendes Thema. Aktuell arbeitet sie bei einer Unternehmensberatung in der Energiewirtschaft und berät Energieversorgungsunternehmen, Stadtwerke und Netzbetreiber.
Über E-Commerce und Gaming zur Digitalisierung von Behörden

Auch André Kalthofen hat während seines Studiums der Internationalen Betriebswirtschaftslehre (IBWL) mit den Schwerpunkten Organisation, Unternehmensführung und Personal, von 2002 bis 2008, ebenfalls in Frankfurt (Oder) gewohnt, hier das studentische Leben und die Grenzlage genossen. Sein Auslandssemester verbrachte er in Kolumbien und arbeitete bereits als Werkstudent bei E-Bay – sein Einstieg in den Bereich E-Commerce. Es folgten 18 Jahre im digitalen Marketing bei verschiedenen Arbeitgebern, zuletzt bei Amazon. Gleichzeitig war er in der Gaming-Industrie aktiv, hat bei Amazon Mobile die Bereiche Gaming und E-Sports mit internationalen Turnieren mitgestaltet. Nach dieser sehr lehrreichen aber auch anstrengenden Zeit wollte er etwas Sinnstiftendes machen und baut heute als Referent bei der Bundesanstalt für den Digitalfunk einen neuen Bereich im Servicemanagement auf: Kundenportale für Ministerien.
Agnieszka Lindner
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