Russlands Einfluss auf demokratische Prozesse – Autorin Dr. Susanne Spahn an der Viadrina
Wie beeinflusst der Kreml die deutsche Demokratie? Diese Frage steht im Mittelpunkt der Lesung mit anschließendem Gespräch unter dem Titel „Das Russland-Netzwerk – Wie der Kreml die deutsche Demokratie angreift", die am Montag, dem 22. September an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) stattfindet.

Verlag
Die Osteuropa-Historikerin und Politologin Dr. Susanne Spahn wird in ihrem Vortrag aufzeigen, wie Russland gezielt politische Kräfte in Deutschland unterstützt, die prorussische Positionen vertreten. Die Veranstaltung findet von 18.00 bis 19.30 Uhr im Gräfin-Dönhoff-Gebäude, Raum GD 102, statt.
Um Anmeldung wird per E-Mail bis Montag, dem 15. September, an warsensing@europa-uni.de gebeten.
Susanne Spahn diskutiert die Strategien Russlands seit der Annexion der Krim 2014; sie beschreibt den kontinuierlichen Informationskrieg, der darauf abzielt, Vertrauen in staatliche Institutionen zu untergraben und gesellschaftliche Konflikte in westlichen Demokratien zu verschärfen. Hinzu kommen aktuelle geopolitische Entwicklungen im Zuge von Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine, die eine neue Eskalationsstufe der hybriden Kriegsführung darstellen. Der Fokus liegt auf Desinformation, Propaganda und Sabotageakten – von Cyberangriffen bis zur physischen Destabilisierung.
Hintergrund
Die Analyse von Susanne Spahn basiert sowohl auf wissenschaftlichen Erkenntnissen als auch auf persönlichen Erfahrungen, die in ihrem Buch „Das Russland-Netzwerk – Wie ich zur Russland-Versteherin wurde und warum ich es heute nicht mehr sein kann“ dargestellt sind. Die Veranstaltung mit anschließender Diskussion ist Teil einer Kooperation zwischen dem Forschungsprojekt „War Sensing“ an der Europa-Universität Viadrina und dem Telegram Archive of the War am Center for Urban History in Lwiw.
Die Veranstaltung findet im Vorfeld der englischsprachigen Konferenz und des Datensprints „War Sensing through the Telegram Archive of the War“ statt, die hybrid sowohl am Center for Urban History und an der European New School of Digital Studies in Słubice jeweils for Ort stattfindet, als auch online durchgeführt wird. Während des Datensprints sind Wissenschaftler*innen, Künstler*innen, Civic-Tech- und Open Source Intelligence (OSINT)-Communities, Journalist*innen und Akteure der Zivilgesellschaft eingeladen, gemeinsam mit ausgewählten Datensätzen aus dem Archiv zu arbeiten.
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