Ausstellung „Antitext“ vom Literaturmuseum Charkiw an der Viadrina zu sehen
Verbrannt, zensiert, versteckt, verfolgt – Texte von ukrainischen Autor*innen und Kulturschaffenden, die sowjetischer Repression ausgesetzt waren, stehen im Mittelpunkt der Ausstellung „Antitext“, die derzeit an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) zu sehen ist. Die Schau vom ukrainischen Literaturmuseum Charkiw präsentiert Werke und Geschichten des Widerstands ukrainischer Schriftsteller*innen, deren Erbe bewahrt wurde.
Interessierte können die Ausstellung im Foyer des Gräfin-Dönhoff-Gebäudes bis Freitag, dem 26. September besuchen. Das Gebäude ist von Montag bis Freitag zwischen 8.00 Uhr und 19.00 Uhr geöffnet.

Heide Fest
Besucher*innen haben die Möglichkeit, mit interaktiven Elementen wie QR-Codes in die verlorenen und wiederentdeckten Texte einzutauchen. Zudem verdeutlicht die Grafik-Ausstellung, wie Zensur und Selbstzensur die literarischen Arbeiten geprägt haben. Sie ermöglicht einen Blick in die Geschichte der Ukraine und ihrer nationalen Identität durch ihre literarischen Schätze, die häufig im Verborgenen bewahrt werden mussten. Erinnert wird auf diese Weise unter anderem an Schriftsteller wie Hnat Chotkewytsch (1878-1938) und Oles Hontschar (1918-1995), die zu ihren unterschiedlichen Lebzeiten durch eigenes literarisches Schaffen, das Zusammentragen und Erforschen ukrainischer Kulturgüter, aber auch mit gesellschaftlichem Engagement und Widerstand zur Stärkung der ukrainischen Sprache und Kultur beigetragen haben.
Fotos zur redaktionellen Ankündigung der Ausstellung (Copyright: Viadrina/Heide Fest)
Hintergrund
„Antitext“ ist eine Ausstellung des Literaturmuseums Charkiw. Am 24. Februar 2022 musste die Ausstellung wegen des russischen Angriffskrieges abgebaut, verpackt und die Sammlung aus Charkiw an einen sicheren Ort transportiert werden. Trotzdem setzt das Literaturmuseum in Charkiw seine Bemühungen fort, das ukrainische Kulturerbe zu bewahren und zu erforschen.
Die Wanderausstellung wird durch die Unterstützung von internationalen Partnern und Förderern ermöglicht, darunter Plarium Ukraine, der Lion's Club of Wuppertal und der Übersetzerverein Translit e.V. Die Ausstellung wurde unter anderem über den Kontakt des Projekts „Europäische Zeiten/European Times – A Transregional Approach to the Societies of Central and Eastern Europe (EUTIM)“ (Kooperation der Europa-Universität Viadrina, der Universität Potsdam und des Forum Transregionale Studien Berlin) ermöglicht.
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