Was machen Umbrüche mit einer Stadt? – Sommerschule Viadrinicum mit öffentlichen Angeboten

Frankfurt (Oder)-Słubice, 

Forschende, Kunstschaffende sowie Aktivist*innen kommen ab Montag, dem 18. August, zur zweiwöchigen Sommerschule Viadrinicum an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) zusammen. In akademischen, künstlerischen und partizipativen Formaten beschäftigen sie sich unter dem Titel „Urban Dis/locations. Ruptures and Reimaginations“ mit (Auf-)Brüchen im städtischen Gefüge. In mehreren Werkstätten erkunden die Teilnehmenden die Doppelstadt und entwickeln eigene Projekte und Ideen aus dokumentarischer und stadtplanerischer Perspektive. Zusätzlich ist die Öffentlichkeit eingeladen, bei mehreren Veranstaltungen mitzugestalten.

Wie entstehen Zukunftsentwürfe einer Stadt? Und wer darf dabei mitmachen? Auf dem Zukunftsplatz in der Nähe der Stadtbrücke kann bereits vor dem Start der Sommerschule am Samstag, dem 16. August um 18.00 Uhr, darüber nachgedacht und diskutiert werden. Bei der öffentlichen und kostenlosen Veranstaltung können Interessierte für einen inspirierenden Austausch, Livemusik und ein gemeinsames Essen zusammenkommen.

Interessierte sind am darauffolgenden Montag, dem 18. August um 18.15 Uhr zum Eröffnungsvortrag vom elften Viadrinicum herzlich in den Logensaal der Viadrina, Logenstraße 11, eingeladen. Prof. Dr. Friederike Landau-Donnelly von der Humboldt-Universität zu Berlin spricht in ihrem englischsprachigen Vortrag „Becoming a #PoeticAcademic: Dis/Locating the Writing Self in Urban Space Explorations“ über die Praktiken des Schreibens in der Wissenschaft, insbesondere im Kontext der Stadtforschung. Der Vortrag wird sich mit einer Vielzahl von künstlerisch-forschungsinspirierten Projekten in Schweden, Italien und Kanada befassen, die nach Wegen suchen, um empirische Daten zu übersetzen, zu kommunizieren und damit anders lesbar zu machen. Ausgehend von diesen Forschungsprojekten wird Friederike Landau-Donnelly einige vorläufige Überlegungen zu einer Raumtheorie anstellen.

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Geschraubt, diskutiert und gemalt wurde auch bei der 10. Sommerschule Viadrinicum im vergangenen Jahr. 

In Kooperation mit der Stadt Frankfurt (Oder) im Rahmen des Projektes „Meine Stadt der Zukunft“ wird auf dem Zukunftsplatz eine temporäre Architektur entstehen, die mit verschiedenen Veranstaltungsformaten bespielt wird: Am Mittwoch, dem 20. August, lädt die Sommerschule alle Hungrigen ab 18.30 Uhr auf den Zukunftsplatz zum „Cooking Franky O.“ ein. Ein Open-Air-Kinoabend erwartet alle Gäste am Freitag, dem 22. August um 20.30 Uhr. Mindestens ein Film über Frankfurt (Oder) wird dabei sein (Spoiler: Es ist nicht Halbe Treppe.). Bilder entwickeln mit internationalen Studierenden – Viadrina-Absolvent Roman Boichuk macht mit Interessierten am Sonntag, dem 24. August, auf dem Zukunftsplatz einen Exkurs durch sein Fotolabor. Die Plätze sind begrenzt, daher wird um eine Anmeldung bis zum 20. August per E-Mail an viadrinicum@europa-uni.de gebeten.

Täglich vom 18. bis 29. August (mit Ausnahme des Sonntags, dem 24. August) werden auf dem Zukunftsplatz ab 11.00 Uhr (Straßen-)Möbel aus Holz gebaut. Wer Lust hat, kann sich beteiligen. In der zweiten Sommerschul-Woche kommen auch jüngere Gäste auf ihre Kosten. Vom 26. bis 29. August wird ab 16.00 Uhr ein Bastelworkshop für Kinder (jeweils 1,5 Stunden) angeboten. Ein weiterer öffentlicher Termin ist die abschließende Präsentation der Ergebnisse der Sommerschule durch die internationalen Teilnehmenden am Samstag, dem 30. August, ab 16.00 Uhr auf dem Zukunftsplatz. Sie haben im Frankfurter Stadtraum Filme gedreht, (historische) Karten analysiert und künstlerische Interventionen geschaffen.

Journalistinnen und Journalisten sind darüber hinaus dazu eingeladen, über das Programm der Sommerschule zu berichten und Teilnehmende kennenzulernen. Wir vermitteln hierfür gern Ansprechpersonen. Kontakt: viadrinicum@europa-uni.de

Die Sommerschule Viadrinicum findet in diesem Jahr zum elften Mal statt. Geografisch stehen Länder der östlichen Partnerschaft und im weiteren Sinne Mittel- und Osteuropas im Fokus. Methodisch kombiniert das Konzept akademische und nicht-akademische Formate und fördert den Dialog zwischen verschiedenen Arten von Wissen aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Kunst. Das Format stößt auf große Resonanz. Für die 35 Plätze in diesem Jahr gab es mehr als 550 Bewerbungen. Die diesjährigen Teilnehmenden kommen aus 16 Ländern, unter anderem aus Armenien, Indien, Brasilien, Japan, dem Kosovo, der Ukraine und Italien. Aufbauend auf den Diskussionen rund um den Begriff der lernenden Stadt in den vergangenen Ausgaben wird sich das elfte Viadrinicum auf (Um- und Auf-)Brüche im städtischen Gefüge konzentrieren.

Die Sommerschule Viadrinicum ist eine Kooperation mit dem Zentrum für Osteuropa- und internationale Studien (ZOiS, Berlin) und der Eberhard-Schöck-Stiftung (Baden-Baden) sowie der Kyiv School of Economics und dem Allgemeinen Studentischen Ausschuss (AStA) der Viadrina.

Programm

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