Brandenburger Hochschullehrende tauschten sich zu interdisziplinärer Lehre aus

Frankfurt (Oder), 

Was bedeutet es, interdisziplinär zu lehren? Wie können Lehrveranstaltungen gemeinsam mit Studierenden kooperativ gestaltet werden? Welche Rahmenbedingungen gibt es für interdisziplinäre Studiengänge? Das waren einige der Themen des ersten Brandenburger Vernetzungstreffens „Lehre und Studium an Brandenburger Hochschulen“ am 28. November 2025 an der Viadrina. Rund 40 Teilnehmende aus ganz Brandenburg kamen zusammen, um sich unter dem Titel „Zwischenräume – wie gelingt interdisziplinäre Lehre?“ über die Herausforderungen, Ideen und Chancen in der Hochschullehre auszutauschen.

Eine zentrale Erkenntnis des Vernetzungstreffens war, dass Interdisziplinarität nicht als Nebeneinander, sondern als Miteinander zu verstehen ist. Dies erfordert ein aktives Zuhören und den Austausch von Ideen zwischen den Disziplinen. Es wurde betont, dass mehr Anreize geschaffen werden müssen, um Lehrveranstaltungen gemeinsam zu gestalten. Aktuell fehlen noch rechtliche und ermöglichende Rahmenbedingungen, die eine solche Zusammenarbeit unterstützen.

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Im Workshop „Kooperative Lehre gemeinsam mit Studierenden gestalten“ wurde diskutiert, wie Studierende als Ideengeber*innen für die Gestaltung von Lehre eingebunden werden können, ohne ihnen zu viel Verantwortung für die Gestaltung des Lehrplans aufzubürden. Ein wichtiger Aspekt war die Rollenklärung: Wo liegen die Verantwortungen und Grenzen der Studierenden und der Lehrenden? Außerdem wurde erörtert, welche Ressourcen Studierende für kooperative Lehre zur Verfügung haben. Diese Überlegungen sind entscheidend für die Entwicklung einer inklusiven Lehrkultur.

Eine andere Gruppe beschäftigte sich im Workshop „Interdisziplinäre und transdisziplinäre Lehre im Team: Zu zweit sind wir dreimal so gut?!“ mit den Vorteilen der Teamarbeit in der Lehre. Die Teilnehmenden diskutierten, wie die Kombination unterschiedlicher Fachrichtungen und Perspektiven die Lehrqualität verbessern kann und welche Methoden dabei helfen, diese Zusammenarbeit effektiv zu gestalten.

Ein weiterer Workshop widmete sich den rechtlichen Rahmenbedingungen interdisziplinärer Studiengänge, die für eine erfolgreiche Umsetzung interdisziplinärer Lehrformate unerlässlich sind.

Insgesamt bot das Vernetzungstreffen nicht nur wertvolle Inhalte, sondern auch die Möglichkeit, Netzwerke zu knüpfen und zukünftige Kooperationen zu planen. Die Teilnehmenden führten intensive Gespräche, konnten spannende Impulse mitnehmen und konkrete Anknüpfungspunkte für zukünftige gemeinsame Projekte entwickeln. Ein zweites Vernetzungstreffen ist bereits in Planung, um den Austausch und die Zusammenarbeit in der Hochschullehre weiter zu intensivieren.

Zum ersten Vernetzungstreffen eingeladen hatten Prof. Dr. Christoph Brömmelmeyer, Viadrina-Vizepräsident für Lehre und Lernen, und das Zentrum für Lehre und Lernen der Europa-Universität. Das Treffen wurde unterstützt vom Brandenburger Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur.

Franziska Liebetanz / Bonny Brandenburger

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