Viadrina wirbt knapp 800.000 Euro für deutsch-ukrainisches Hochschulnetzwerk ein

Frankfurt (Oder), 

Die Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) baut in den kommenden Jahren deutsch-ukrainische Studiengänge in Jura und Wirtschaft auf. Die neuen Studienangebote sind eine Maßnahme des Projektes „Learning and Teaching Together. A German-Ukrainian University Network (LTT)“, das im Juli 2025 startet. Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) fördert das Projekt im Rahmen des „Deutsch-Ukrainischen Hochschulnetzwerks“ bis 2029 mit insgesamt 790.000 Euro. Neben den bilateralen Studiengängen plant die Viadrina mit ihren Partner-Einrichtungen auch die Entwicklung gemeinsamer innovativer Lehr- und Lernräume an den Hochschulen in beiden Ländern.

„Mit der Einwerbung der Mittel ist es möglich, in den nächsten Jahren nachhaltige Strukturen der Zusammenarbeit mit unseren ukrainischen Partnern weiter auszubauen und Räume des wechselseitigen Lernens zu schaffen. Insbesondere freut mich, dass eine solche Kooperation nicht nur an der kulturwissenschaftlichen, sondern auch an den rechts- und wirtschaftswissenschaftlichen Fakultäten intensiviert wird“, sagt Stefan Henkel, Antragsteller und Projektleiter an der Europa-Universität Viadrina.

In dem Projekt kooperiert die Viadrina mit ukrainischen Partnern an der Law School der Ukrainisch-Katholischen Universität Lwiw, der Business School der Nationalen Universität V. N. Karazin Kharkiw, der Nationalen Universität Kyjiw-Mohyla Akademie und der Kyiv School of Economics. An der Europa-Universität sind alle drei Fakultäten, die Abteilung Internationale Angelegenheiten sowie das Zentrum für Lehre und Lernen beteiligt. Zu den Zielen gehört, einen Doppel-Masterstudiengang „Transitional Justice" mit der Ukrainisch-Katholischen Universität Lwiw sowie einen Doppel-Bachelorstudiengang „International Business Administration“ mit der Karazin-Universität Kharkiw zu etablieren.

Darüber hinaus sollen Studierende, Lehrende und Forschende an der Viadrina und den ukrainischen Partnereinrichtungen mittels innovativer Lehrformate enger zusammenarbeiten. Gemeinsame Lernräume (shared classrooms) und kollaborative Online-Lehre werden entwickelt, um den grenzüberschreitenden akademischen Austausch zu stärken und langfristige Partnerschaften zu festigen. Das Projekt schließt damit im Bereich der Lehre an den bereits aktiven Kompetenzverbund Interdisziplinäre Ukrainestudien Frankfurt (Oder) – Berlin (KIU) an.

Hintergrund „Deutsch-Ukrainisches Hochschulnetzwerk“
Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) stärkt mit dem Programm „Deutsch-Ukrainisches Hochschulnetzwerk“ die akademische Zusammenarbeit zwischen deutschen und ukrainischen Hochschulen. Für eine vierjährige Förderung wurden jetzt 29 Kooperationsprojekte deutscher Hochschulen ausgewählt. Die Finanzierung der Projekte erfolgt aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), bis 2029 stehen für alle Kooperationen insgesamt 24 Millionen Euro zur Verfügung. An den Kooperationsprojekten der ausgewählten deutschen Hochschulen sind 47 ukrainische Universitäten beteiligt.

 

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Abteilung für Hochschulkommunikation