„Sonderauftrag Linz“ – Europa-Universität Viadrina veranstaltet Workshop über nationalsozialistische Raubkunst
Für ein Museum voller bedeutender Werke ließ Adolf Hitler europaweit Kunst rauben, beschlagnahmen und aufkaufen – dieser Plan verbirgt sich hinter dem „Sonderauftrag Linz“. Die Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) lädt am Montag, dem 19. Mai, 16.00 Uhr zu einem Workshop über den „Mythos vom größten Kunst-Museum der Welt“ ein. Expert*innen für NS-Kunstraub und im Besonderen für das sogenannte Führermuseum diskutieren mit dem Publikum, was über die damaligen Pläne Hitlers bekannt ist, welche Verbrechen hinter dem Vorhaben stecken, und warum die Forschung dazu teilweise bis nach Moskau führt. Interessierte sind herzlich eingeladen, an dem Workshop im Senatssaal, Raum 109 im Viadrina-Hauptgebäude, Große Scharrnstraße 59, teilzunehmen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Zu Gast ist die renommierte Expertin für NS-Kunstraub Dr. Birgit Schwarz vom Institut für Kunstgeschichte der Universität Wien. Sie hat sich eingehend mit dem „Sonderauftrag Linz“, der NS-Kunstpolitik und Hitlers Genie-Wahn beschäftigt und vielfach dazu publiziert. Die Veranstaltung wird moderiert von Prof. Dr. Benjamin Lahusen, Inhaber der Professur für Bürgerliches Recht und Neuere Rechtsgeschichte an der Viadrina. Er spricht neben Dr. Birgit Schwarz auch mit Prof. Dr. Werner Benecke, Professor für Kultur und Geschichte Mittel- und Osteuropas, sowie mit Dr. Tatiana Timofeeva, Leiterin des Forschungsprojektes „Der Sonderauftrag Linz“ an der Europa-Universität Viadrina. Die Historikerin hat in Moskauer Archiven bisher unbekannte Korrespondenzen zu Hitlers Planungen und Vorbereitungen für ein Kunstmuseum entdeckt und ausgewertet. In diesem Text berichtet sie über ihre Forschung.

Expertenteam zum Thema NS-Raubkunst an der Viadrina (v.l.): Dr. Tatiana Timofeeva, Prof. Dr. Benjamin Lahusen und Prof. Dr. Werner Benecke
Foto: Heide Fest und Tatiana Timofeeva / Collage: Katrin Hartmann
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