Medieninformation Nr. 13-2022

vom 8. Februar 2022

Europa-Universität Viadrina benennt Seminarraum nach Frankfurter Übersetzerin Karin Wolff

Die Europa-Universität Viadrina benennt den Seminarraum im neuen Gebäude Große Scharrnstraße 23 a, direkt in der Fußgängerzone zwischen Viadrina-Campus und Słubice, nach der in Frankfurt (Oder) geborenen Übersetzerin Karin Wolff. Die Benennung wurde vom Senat der Universität beschlossen. Der Vorschlag ging aus einem universitätsinternen Wettbewerb zur Benennung von Räumlichkeiten hervor. Die offizielle Benennung erfolgt im Frühjahr 2022 im Rahmen eines Empfangs mit einer Festrede zur Bedeutung von Karin Wolff für die Viadrina und die Stadt Frankfurt (Oder).

Karin Wolff, literarische Übersetzerin aus dem Polnischen, war mit Frankfurt (Oder) und der Europa-Universität Viadrina eng verbunden. In der Oderstadt geboren, kehrte sie nach verschiedenen Stationen in Deutschland und Polen nach der Wende zurück nach Frankfurt (Oder), wo sie als freie Übersetzerin lebte. Ihre erste Publikation erschien 1970; seitdem übersetzte sie über 90 Bücher polnischer Autorinnen und Autoren aus verschiedenen Epochen und unterschiedlichen literarischen Richtungen. Karin Wolff war unermüdliche Botschafterin der polnischen Literatur und Kultur; für ihre Übersetzungen und ihr Engagement wurde sie mehrfach ausgezeichnet und ist auch Ehrenbürgerin der Stadt Frankfurt (Oder).

An der Europa-Universität Viadrina gab Karin Wolff mehrere Semester lang Übersetzungsworkshops und organisierte literarische Veranstaltungen. Sie hatte engen Kontakt zu Studierenden, die sie in ihre literarischen Projekte einband und mit ihrem Interesse für die polnische Literatur ansteckte. Nach ihrem Tod am 29. Juli 2018 erhielt die Europa-Universität Viadrina einen Großteil ihres Nachlasses als Schenkung. Das Privatarchiv ist Teil des Karl Dedecius Archivs und stellt dort den drittgrößten Bestand in den Archivsammlungen dar.


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