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Zentrum für Lehre und Lernen

Preis für gute Lehre im Sommersemester 2020

Am 30. November 2020 wird erstmalig der Preis für gute Online-Lehre vergeben.
Der Preis wird auf Universitätsebene über alle Lehreinheiten hinweg für Lehrveranstaltungen verliehen, die im Sommersemester 2020 online stattgefunden haben – unabhängig davon, ob sie primär synchron oder asynchron stattfanden.

Mehr als 50 Viadrina-Lehrende wurden von ihren Studierenden für diese Auszeichnung nominiert oder haben sich dafür beworben.

„Was bedeutet Online-Lehre?“ Viadrina-Lehrende berichten von ihren Erfahrungen aus dem Sommersemester 2020. Video: Europa-Universität Viadrina/Katrin Hartmann

In der Kategorie „Vorlesung“ wurden folgende Lehrende ausgezeichnet:
Prof. Dr. Werner Benecke
für seine Vorlesung „Die Erben des Doppeladlers. Geschichte Ost-mitteleuropas in der Zwischenkriegszeit“
Die Vorlesung steht exemplarisch für die gelungene Transformation einer „klassischen“ Vorlesung in die digitale Welt. Die Vorlesung setzte auf die Stärken einer auf den Vortrag der Lehrperson fokussierten Vermittlung, die durch rhetorische Qualität und Diskussionsbereitschaft im persönlichen Gespräch überzeugte. Der Vortrag wurde als Audiodatei flexibel angeboten und bildete den Ausgangspunkt für den Austausch in Videokonferenzen.
Dr. Melanie Hecht und Prof. Dr. Daniel Becker für ihre Vorlesung „Internationale Wirtschafts-beziehungen“ Die Vorlesung steht exemplarisch für die gelungene Mischung vor allem asynchroner Instrumente, die gut durchdacht in der Lehre für Bachelor-Studierende eingesetzt und mit Videokonferenzen ergänzt wurden. Neben aufwändig produzierten Videos wurden unterschiedliche Übungs- und Vertiefungsformate ausgezeichnet eingesetzt.
Dr. Mustafa Temmuz Oğlakcıoğlu für seine Vorlesung „Einführung in das Strafprozessrecht“ Die Vorlesung steht exemplarisch für ein gelungenes synchrones Format, das Studierenden viele Facetten der Visualisierung, Kommunikation und Interaktion bot, dabei unterhaltsam war und sie fortwährend ansprach. So konnte selbst online in einer Vorlesung mit vielen Teilnehmenden persönliche Nähe aufgebaut werden.
In der Kategorie „Seminar“ wurden folgende Lehrende ausgezeichnet:
Pavlo Glushko und Prof. Dr. Achim Koberstein für ihr Seminar „Data Analysis and Visualization with Python“ Das Seminar steht exemplarisch für einen projektorientierten Ansatz, in dem Studierende mit asynchronen Hilfsmitteln und klaren Vorgaben bei der Entwicklung eigener Projekte angeleitet wurden, wobei unter anderem externe Quellen und selbst erstellte Materialien gut kombiniert wurden.
Lilja-Ruben Vowe für ihr Seminar „Bilderwelten der 1920er-Jahre“ Das Seminar steht exemplarisch für eine Lehrform, die auf die gelungene Strukturierung von Debatten setzte, basierend auf Arbeitsfortschritten der Studierenden. Den Studierenden wurden neben einem kursbegleitenden Prüfungs-Portfolio zusätzlich kreative Arbeitsformen einschließlich selbst erstellten Bildmaterials ermöglicht.
Dr. Philipp Krämer für sein Seminar „Sprache und Recht“ Das Seminar steht exemplarisch für eine gelungene Kombination von vorrangig asynchronen mit wenigen synchronen Angeboten. So gelang es, eine hohe Verbindlichkeit im Kurs herzustellen. Hervorzuheben ist die Initiierung interdisziplinärer Studierenden-Teams und ebenso das intensive, wechselseitige Feedback.
In der Kategorie „Eigenständige Übung“ wurden folgende Lehrende ausgezeichnet:
Lena Gumnior für ihre Übung „Arbeitsgemeinschaft Strafrecht AT II“ Die Arbeitsgemeinschaft steht exemplarisch für eine Lehrveranstaltung, bei der über unterschiedliche Übungsangebote eine enge Betreuung gewährleistet werden konnte. Die Lehrveranstaltung zeigte, wie auch online eine gute Lernatmosphäre gerade für Studienanfängerinnen und Studienanfänger entstehen kann.
Peter Liebscher für seine Übung „Mittelstufe 2 Deutsch“ Der Sprachkurs steht exemplarisch für eine ansprechende Kombination von asynchronen Elementen, wie aufgezeichneten Videos und abwechslungsreichen Aufgaben, sowie synchronen Elementen, wie dem gemeinsamen Besuch einer virtuellen Ausstellung. Auf beiden Ebenen konnte stets auch online persönliche Nähe hergestellt werden.
Daniela Marthin und Dr. Tomasz Rajewicz für ihre Übung „Sprachlernprozesse begleiten“ Der Kurs steht exemplarisch für die Ausbildung studentischer Multiplikatorinnen und Multiplikatoren. Der Einsatz multimedialer Hilfsmittel (etwa Mind Maps und Zeichnungen) wurde gleichzeitig als Empfehlung für die Nutzung bei einer späteren TutorInnen-Tätigkeit nahegelegt. Der Kurs arbeitete mit viel- und wechselseitigen Rückmeldungen und förderte auch den Kontakt und Austausch unter den Studierenden.

Foto der Lehrpreisträgerinnen und Lehrpreisträger 2020 sowie einiger Jurymitglieder

Lehrpreis_UP_03 ©Ulrike Polley

(für Download bitte auf das Bild klicken)


Nominierung und Bewerbung
Gegenstand der Nominierung bzw. Bewerbung konnte jede Lehrveranstaltung sein, die im Sommersemester 2020 online stattgefunden hat. Prämiert wurden Lehrveranstaltungen, in denen die Möglichkeiten, die sich durch digitale Instrumente ergeben, optimal genutzt wurden, um die didaktischen Anforderungen an gute Lehre zu erfüllen. 

Nominieren können alle Angehörigen der Viadrina bis zum 28. September 2020.

Nominieren Sie Lehrveranstaltungen, indem Sie den Namen der Lehrperson sowie den Titel der Lehrveranstaltung und drei Gründe nennen, die diese Lehrveranstaltungen im SoSe 2020 ausgezeichnet haben.

Ihre Nominierung senden Sie bitte an: lehrpreis@europa-uni.de.

Die Lehrenden der nominierten Lehrveranstaltungen werden anschließend gebeten, ihr Konzept genauer vorzustellen, indem sie auf die Fragen eingehen, die für Bewerbungen maßgeblich sind.

Bewerben können sich Lehrende aller Lehrbereiche, Studiengänge und Statusgruppen bis zum 19. Oktober 2020 (unabhängig von einer möglichen Nominierung).

Bitte senden Sie Ihre Bewerbung an: lehrpreis@europa-uni.de.

Die Bewerbung (im Textformat) sollte die folgenden Angaben enthalten:

  • Titel der Lehrveranstaltung
  • Name der Lehrperson
  • Einheit, der die Lehrperson angehört (eine der Fakultäten bzw. eine Zentrale Einheit)
  • Studiengang/Studiengänge, in denen die Lehrveranstaltung angeboten wird
  • Umfang in SWS
  • angebotene Prüfungsform(en)
  • verwendete technische Tools

Wichtig: Diese Angaben dienen der Information der Jury. Für die Prämierung spielen diese Daten keine Rolle!

Die Bewerbung sollte darüber hinaus Angaben zu den folgenden Fragen enthalten (insgesamt ca. zwei Seiten):

  • ob und wie in der Lehrveranstaltung Inhalte und Qualifikationsziele formuliert wurden;
  • ob und wie Themen/Gegenstände dargestellt, erklärt und vermittelt wurden, insbesondere inwiefern mit Beispielen gearbeitet wurde und Verknüpfungen herstellt wurden;
  • wie die Lernatmosphäre gestaltet und Interesse geweckt wurde;
  • ob und wie Interaktion und Kommunikation gefördert und gesteuert wurden;
  • ob und wie Zugangsbarrieren auf Seiten der Studierenden bei der Lehre berücksichtigt wurden;
  • ob und wie die Prüfung geeignet war, die Erreichung der Lernziele zu prüfen.

Da einzelne Lehrende in den ersten Wochen möglicherweise eine längere Zeit benötigt haben, um in die Online-Lehre hineinzufinden, sollten Unzulänglichkeiten in den ersten Wochen des SoSe großzügig gewertet werden. Technische Probleme, auf die die Lehrenden keinen Einfluss hatten, bleiben für die Bewertung außer Betracht.