Arbeitsrecht im Autowerk – Promovierende von Viadrina und Bucerius Law School besuchen BMW in Leipzig

Um Promovierende im Bereich Arbeitsrecht besser miteinander zu vernetzen und ihnen einen Einblick in betriebliche Praxis zu ermöglichen, kooperiert das Center for Interdisciplinary Labour Law Studies der Viadrina mit dem Hugo-Sinzheimer-Institut für Arbeits- und Sozialrecht sowie der Bucerius Law School. Auf dem Programm stand Ende Februar 2023 ein Besuch des BMW-Werkes in Leipzig.

Höhepunkt des zweitägigen Austausches war eine Betriebsbesichtigung bei BMW Leipzig, bei der der Betriebsratsvorsitzende Einblicke in die Arbeitswelt der Automobilbranche bot. Schon am Vortag hatten einzelne Teilnehmende ihre Promotionsprojekte vorgestellt. „Unser Ziel ist es, die Promovierenden in einen Austausch zu bringen, und ihnen gleichzeitig einen lebhaften Eindruck von der Verbindung von Arbeitsrecht und betrieblicher Praxis zu vermitteln“, umreißt Viadrina-Juristin Prof. Dr. Eva Kocher den Sinn der Kooperation. Die Leiterin des Center for Interdisciplinary Labour Law Studies der Viadrina hat sich dafür mit Prof. Dr. Matthias Jacobs vom Lehrstuhl für Arbeitsrecht an der Bucerius Law School zusammengefunden. Weiterer Kooperationspartner ist das Hugo-Sinzheimer-Institut für Arbeits- und Sozialrecht der Hans-Böckler-Stiftung (HSI), das von der früheren Viadrina-Mitarbeiterin Dr. Johanna Wenckebach geleitet wird. Das HSI biete dabei eine Erweiterung der arbeitsrechtlichen Perspektiven aus der gewerkschaftlichen Praxis, erläutert Eva Kocher die Zusammenarbeit.

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Begeistert von den Einblicken in Leipzig zeigte sich anschließend Joanna Bronowicka, die bei Eva Kocher ihre Dissertation über die Dynamik der Arbeitsbeziehungen in Berlin schreibt: „Ich war sehr neugierig darauf, im BMW-Werk persönlich zu sehen, wie die Automatisierung der Autoindustrie aussieht. Tatsächlich haben wir Hunderte, wenn nicht Tausende verschiedener Roboter in Aktion gesehen.“

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Am beeindruckendsten sei es gewesen zu sehen, wie Menschen synchron mit den Robotern arbeiten. So sei ihnen gezeigt worden, wie ein Team von zwölf Personen in nur wenigen Minuten alle elektrischen Kabel eines Autos verlegen kann. „Die Tatsache, dass die Führung durch den Betriebsratsvorsitzenden geleitet wurde, war eine einmalige Gelegenheit, Details des Fabriklebens kennenzulernen, die sonst übersehen werden könnten“, so Joanna Bronowicka.

Text: Frauke Adesiyan
Fotos: Privat

 

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