„Wenn ich meine Identität beschreiben müsste, ist Europa grundlegend“ – Prof. Dr. Theresa Gessler zur Juniorprofessorin ernannt

Zum 1. Juli 2022 wurde Prof. Dr. Theresa Gessler auf die Juniorprofessur für Vergleichende Politikwissenschaft an der Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Viadrina berufen. Die Soziologin und Politikwissenschaftlerin ist sich sicher: „An der Europa-Universität bin ich genau richtig.“

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Bereits zum Ende ihres Bachelorstudiums der Soziologie, Geschichte und Philosophie der Wissenschaften wurde ihr deutlich, dass auch Osteuropa sie umtreibt: „Mich interessiert, wie Demokratien funktionieren und vor welchen Herausforderungen sie stehen.“ Modernisierungsprozesse, wie etwa Migration, die Zunahme an demokratiefeindlichen Akteurinnen und Akteuren innerhalb von Demokratien und jüngere Prozesse, wie die Digitalisierung, nahm und nimmt sie dabei in den Blick. Auf ihr Masterstudium an der Central European University in Budapest folgte eine Promotion am European University Institute in Florenz zum Thema „Political Conflict on Immigration and Democracy in Europe“. Vor dem Wechsel forschte sie als Postdoc an der Universität Zürich.

Bei so viel Europa in der Bildungsbiografie ist die Berufung an der Europa-Universität fast ein logischer Schritt: „Wenn ich meine Identität beschreiben müsste, ist Europa grundlegend“, so Gessler. „An der Europa-Universität bin ich genau richtig: Ungarn und Polen sind zwei meiner Schwerpunktländer und ich freue mich sehr, dass hier viele Studierende aus diesen beiden Ländern und aus Osteuropa insgesamt studieren.“ Auf die Lehre und Forschung mit ihnen freue sie sich sehr.

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Als Absolventin der Central European University, einer Universität, die zurzeit aus dem Exil in Wien heraus agieren muss, ist ihr wichtig, dass Universitäten nicht nur Orte der Wissensproduktion sind: „Einerseits bilden wir Menschen aus, die Gesellschaft prägen und gestalten; zum anderen wirken wir an gesellschaftlichen Debatten mit.“

Dazu möchte sie auch mit ihrer Lehre an der Viadrina beitragen. Ihre ersten Seminare wird sie im Wintersemester 2022/2023 zu Herausforderungen der Demokratie und zu parlamentarischer Sprache anbieten. „Ich hoffe, dass wir hier mittelfristig auch Kontakt zu Politikerinnen und Politikern und zu deren Mitarbeitenden, zum Beispiel im Brandenburger Landtag und im Bundestag, aufnehmen können.“ ­– Raus aus dem Elfenbeinturm, Kontakt zur Praxis, das ist der neuen Professorin für Vergleichende Politikwissenschaft wichtig. (MG)

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