Universitätsbibliothek ehrt Prof. Dr. Stephan Kudert und Prof. Dr. Albrecht Söllner für ihre „Bestseller“

Welche Bücher werden von den Viadrina-Studierenden aus der Universitätsbibliothek (UB) besonders häufig ausgeliehen? Dieser Frage gingen Beschäftigte der UB nach und fanden heraus: Die Werke von zwei Professoren der Europa-Universität sind bei den Nutzerinnen und Nutzern besonders beliebt. Am 27. April und 4. Mai 2023 wurden Prof. Dr. Stephan Kudert und Prof. Dr. Albrecht Söllner für ihre „Bestseller“ ausgezeichnet.

Einen solchen Preis gab es in der Geschichte der Universitätsbibliothek noch nie: Prof. Dr. Stephan Kudert erhielt den „Award für den Verfasser der meisten ,Bestseller‘ in der Geschichte der Universitätsbibliothek (1992–2023)“. Unter den 1.000 meist ausgeliehenen Werken ist er mit 19 Titeln vertreten, unter anderem auf Platz 23, 27 und 48. Insgesamt befinden sich unter den Top 1.000 61 Bücher von Personen mit Viadrina-Bezug. Damit habe der Professor für Steuerlehre fast jeden dritten Viadrina-Bestseller geschrieben, brachte es Bibliotheksmitarbeiterin Renate Berthold bei der Preisverleihung auf den Punkt. >>>weiterlesen

Neben der langen Präsenz Kuderts an der Viadrina – er kam schon 1994 zunächst als Vertretungsprofessor an die Europa-Universität – sieht Renate Berthold noch einen weiteren Grund für seinen Erfolg an der Ausleihe der UB: „Sie hatten die kluge Idee, sich der Reihe ,leicht gemacht‘ aus dem Kleist-Verlag anzuschließen.“ Unter anderem schrieb Kudert in dieser Reihe über Bilanzrecht, Internationales Steuerrecht, Kostenrechnung und Steuerbilanz – alles für die Studierenden „leicht gemacht“. „Diese Reduktion auf prüfungsrelevante Inhalte ist wahrscheinlich ein ganz wesentlicher Baustein Ihres Erfolgs als Lehrbuchautor und Wirtschaftsprofessor. Als Bibliothekarin kann ich es nur Leseförderung im besten Sinne nennen“, lobte Renate Berthold.

In einer anderen Kategorie ist hingegen Prof. Dr. Albrecht Söllner ungeschlagen. Sein Buch „Einführung in das Internationale Management“ wurde mit großem Abstand am häufigsten überhaupt ausgeliehen. Seit seinem Erscheinen im Jahr 2008 nahmen Studierende es 2.330 Mal mit nach Hause – zum Vergleich: Das am zweithäufigsten ausgeliehene Buch kommt nur auf 1.173 Ausleihen. Inzwischen verfügt die Bibliothek über 73 Exemplare des Standardwerkes von Albrecht Söllner. In ihrer Ansprache anlässlich der Preisverleihung betonte Renate Berthold: „Ein erfolgreiches Studium ist nur zu absolvieren, wenn die Kulturtechnik des Lesens nicht verloren geht. Lehrbücher mit ihrer Reduktion auf das Wesentliche spielen dabei eine entscheidende Rolle. Dafür möchten wir Sie würdigen; und ermuntern, noch das eine oder andere Lehrbuch zu schreiben.“

Neben den zwei Auszeichnungen enthält die Aufstellung der 1.000 meist ausgeliehenen Titel der Universitätsbibliothek noch weiteres Interessantes. So befinden sich unter den Top 10 sieben wirtschaftswissenschaftliche Bücher, zwei juristische Werke und ein russisches Sprachlehrbuch. Das liege laut Renate Berthold aber nicht daran, dass Studierende der Kulturwissenschaften weniger Bücher ausleihen. Ganz im Gegenteil gebe es von dieser Fakultät besonders viele Ausleihen, die sich aber auf ein breiteres Spektrum verteilen. Sowohl das Jura- als auch das Wirtschaftsstudium erfordere die Lektüre eines Kanons verbindlicher Literatur. Hinzu komme, dass juristische Standardwerke oft nicht ausgeliehen werden dürfen. Jura-Studierende seien daher mit Abstand die größte Gruppe, die die Universitätsbibliothek täglich nutzt.

Eine ausführlichere Analyse der Zahlen bietet der Aufsatz „Die Bestseller der Universitätsbibliothek“ von Renate Berthold. Zudem hat die Bibliothek mehrere Ausstellungsvitrinen zu dem Thema eingerichtet, die im Eingangsbereich der Universitätsbibliothek besichtigt werden können.

Fotos: Heide Fest und Cornelia Albrecht-Noack
Text: Frauke Adesiyan

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