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Abteilung für Hochschulkommunikation

Medieninformation Nr. 164-2016

vom 20. September 2016

Gegenseitige Unterstützung bei Brand oder Hochwasser – Frankfurter und Słubicer Bibliotheken und Archive präsentierten ersten grenzüberschreitenden Notfallverbund


Es ist die erste deutsch-polnische Kooperation dieser Art: Die Universitätsbibliothek und das Universitätsarchiv der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder), die Bibliothek des Collegium Polonicum Słubice, das Karl Dedecius Archiv, das BStU-Archiv und das Archiv der Stadt Frankfurt (Oder) haben am Dienstag, dem 20. September, einen grenzüberschreitenden Verbund zur gegenseitigen Unterstützung in Notfällen vorgestellt. „In ganz Europa gibt es erst sehr wenige dieser Notfallverbünde zwischen Archiven und Bibliotheken. Im deutsch-polnischen Raum ist es der erste“, so Dr. Krzysztof Wojciechowski, Verwaltungsdirektor des Collegium Polonicum.

Die Leiterin des Universitätsarchivs der Viadrina, Dr. Agnieszka Brockmann, und die Direktoren der Universitätsbibliothek, Dr. Hans-Gerd Happel und Dr. Henning Klauß, betonten die spartenübergreifende Konzeption des Notfallverbunds. Archive und Bibliotheken arbeiten künftig zusammen, bündeln ihre Kräfte und können im Falle eines Notfalls, wie etwa Brand, Hochwasser oder technischer Defekte, gemeinsam mit größerer Effizienz reagieren. „Von dieser Strategie können auch die Bibliothek des Collegium Polonicum und das Karl Dedecius Archiv mit ihren wertvollen und für die Verständigungspolitik zwischen Deutschland und Polen so wichtigen Beständen profitieren“, so Grażyna Twardak, Leiterin der Bibliothek des Collegium Polonicum, und Błażej Kaźmierczak, Leiter des Karl Dedecius Archivs.

Die beteiligten Institutionen haben sich zu ihren Notfallplänen, der Notfallausrüstung und den örtlichen Gegebenheiten abgestimmt und informiert. „Wir alle haben die Bilder des Kölner Stadtarchivs und der Anna Amalia Bibliothek nach dem Brand in Weimar in Erinnerung. Besonders in der ersten Phase zur schnellen Bergung und Sicherung des Kulturgutes braucht es starke regionale Partner“, sagte Ralf-Rüdiger Targiel, Leiter des Frankfurter Stadtarchivs. So geht es beispielsweise um die Zwischenlagerung von Archivalien nach einem Notfall in geeigneten und gesicherten Archivräumen.

„Als Teil einer großen Bundesbehörde können wir im Katastrophenfall in unserem Archivbereich archivgerechte Notfalllagerung absichern und auch wertvolles Archivgut retten“, ergänzte der Leiter der Frankfurter BStU, Rüdiger Sielaff. „Der Notfallverbund ist ein wichtiger Schritt zur Vernetzung von Institutionen diesseits und jenseits der Oder. Er soll auch durch regelmäßige Treffen dem weiteren fachlichen Austausch dienen“, so Sielaff weiter.


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