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Deutsch - polnisch - russisches
wissenschaftliches Kooperationsprojekt

2. Konferenz in Toruń 2011

Konferenz, Zwischendiskussion, Kuznecov, Krivosheev, Schattkowsky, Kurilo, AP ©Annekathrin Popien
  
Kostyashov ©Annekathrin Popien
  
Poln. Plakate zur Ausstellungseröffnung, J.Dumanowski, AP ©Annekathrin Popien
  
Vorstellung des TrialogHeftes, Kurilo und J. Jarosz (Übersetzer),AP (1) ©Annekathrin Popien
© Foto: Annekathrin Popien

„Grenzen und ihre Überwindung in der Geschichte und der zeitgenössischen Kultur“
Toruń, 25.-27. September 2011

Die zweite Konferenz des deutsch-polnisch-russischen Trialogs zum Thema „Grenzen und ihre Überwindung in der Geschichte und der zeitgenössischen Kultur“ fand vom 25.- 27. September 2011 an der Nikolaus- Kopernikus-Universität in Toruń statt. Schwerpunkt der interdisziplinär ausgelegten Konferenz war ein historischer Raum zwischen Oder und Memel, der seine Wurzeln in der polnischen, russischen und deutschen Kultur hat.
Hierbei wurde das Thema Grenzen in drei Sektionen behandelt:

  • 1. Kulturelle und individuelle Identität der Grenzräume

  • 2. Globalisierung und grenzüberschreitende Kommunikation

  • 3. Die Grenze als „Mauer“ – Vergangenheit ohne Wiederkehr?

Insgesamt wurden auf der 2. Trialog-Konferenz 20 Vorträge in russischer, deutscher und polnischer Sprache von Professoren, Dozenten und Nachwuchswissenschaftlern der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder), Nikolaus-Kopernikus-Universität in Toruń und der Föderalen Baltischen Kant-Universität Kaliningrad vorgetragen.

Konferenzübersicht:

Eröffnung der Konferenz durch Jarosław Dumanowski (Trialog-Projektleiter der Nicolaus Copernicus Universität Toruń)
Grußwort von Olga Kurilo (Trialog-Projektleiterin der Europa Universität Viadrina Frankfurt (Oder))
Einführung durch Ralph Schattkowsky

1. Sektion: Kulturelle und individuelle Identität der Grenzräume

Marek Szulakiewicz (Toruń) Das Problem der Grenzen in der Gegenwartskultur
Karl Schlögel (Berlin und Frankfurt/ Oder) Der Grenzbahnhof Eydkuhnen/Wirballen – Ein Spiegel des 20. Jahrhunderts
Aleksej Kuznecov (Kaliningrad) An der Grenze von Europa und Asien – Streit um den Platz Russlands in der Literatur des 18. Jh. – Anfang des 20. Jahrhunderts
Ralph Schattkowsky (Rostock und Toruń) Die Grenze an der Oder und Lausitzer Neiße vor dem Hintergrund der Teilung Deutschlands
Vladimir Krivoseev (Kaliningrad) Spezifik der gesellschaftlichen Identität der Bewohner des Bezirks Kaliningrad
Olga Kurilo (Berlin und Frankfurt/ Oder) Grenzen uns ihre Überschreitung in der freien Stadt Danzig in der Zwischenkriegszeit (1920-1930er Jahre): kulturelle Vielfalt und Nationalismen
Viktor Romanovskij (Kaliningrad) Doppelcharakter des Verhaltens der Bewohner der Oblast’ Kaliningrad – Versuch einer soziologischen Analyse
Il`ja Dement’ev (Kaliningrad) Kasus Kaliningrad. Akademischer Diskurs und mentale Grenzen
Adam Jarosz (Toruń) Alltag im Grenzraum – Polen im Umkreis Uecker-Randow
Paulina Cioroch (Szczecin) Interkulturelle Begegnungen im multiethnischen Grenzraum

2. Sektion: Globalisierung und grenzüberschreitende Kommunikation

Irina Belinceva (Moskau) Architekt Marian Lalwicz – aus Russland nach Polen (zum Problem der Kulturidentität)
Piotr Zaricny (Toruń) Grenzüberschreitende polnisch-ostdeutsche gesellschaftliche Kontakte in der Zeit des kalten Krieges 1945- 1989
Dominik Pick (Frankfurt (Oder)) Grenzüberschreitende polnisch-westdeutsche gesellschaftliche Kontakte von 1945- 1989
Larissa Emel`janova (Kaliningrad) Geopolitische Transformationen und grenzüberschreitende Migrationen im Südostbaltikum – postsowjetische Geschichte und Herausforderungen der Gegenwart
Maria Kochanovskaja (Kaliningrad) Entwicklung des Systems der Naturgebiete, die in Russland unter Schutz stehen: die Rolle der natürlichen und Verwaltungsgrenzen
Vera Andrejčuk (Kaliningrad) Tadeusz Borowski: Ein Intellektueller widersetzt sich der Gewalt

3. Sektion: Die Grenze als „Mauer“ – Vergangenheit ohne Wiederkehr?

Roman Bäcker (Toruń) Die Grenzen zwischen offenen und geschlossenen Gesellschaften – politische Konsequenzen
Anna Zglińska (Toruń) Die Preussisch- Russische Grenze im 19. Jahrhundert an der Drewenzflusslinie
Jurij Kostjašov (Kaliningrad) Die verbotene Zone 2.0 im Verteidigungsbewusstsein der Bewohner der Oblast’ Kaliningrad in den Jahren 1945- 1956
Gennadij Kreti (Kaliningrad) Das historische Gedächtnis und Identität der Einwohner Kaliningrads: Ursprung des Problems


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