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Abteilung für Hochschulkommunikation

Medieninformation Nr. 197-2021

vom 1. Dezember 2021

Science Diplomacy – Viadrina lädt zu Diskussion über Zielkonflikte und Chancen für Wissenschaftsakteure am Beispiel Belarus


Wie kann eine Hochschule Forschende und Studierende in Gefahr unterstützen und internationale politische Prozesse beeinflussen? Wie gehen verschiedene Akteure der Wissenschaft mit politischen Erwartungen um, die im Sinne einer Wissenschaftsdiplomatie an sie herangetragen werden? Welche Dilemmata entstehen, wenn beispielsweise die Förderung von ausländischen Studierenden politisiert wird? Am Beispiel Belarus werden diese und weitere Fragen am Dienstag, dem 7. Dezember, 18.00 Uhr, in einer Online-Podiumsdiskussion an der Europa-Universität Viadrina aufgeworfen. Interessierte sind herzlich eingeladen, die Veranstaltung vom Programm Ukraine Calling und dem Viadrina Institut für Konfliktmanagement (IKM) per Videokonferenz zu verfolgen; Anmeldung an info@ukrainecalling.eu.

Für das Podiumsgespräch werden folgende Gäste erwartet:
·      Prof. Dr. Julia von Blumenthal (Präsidentin der Europa-Universität Viadrina, Frankfurt (Oder))
·      Dr. Gabriele Freitag (Geschäftsführerin der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde (DGO), Berlin)
·      Dr. Christian Schaich (Geschäftsführer Zentrum für Osteuropa- und internationale Studien (ZOiS), Berlin)
·      Prof. Dr. Silvia von Steinsdorff (Professorin für Vergleichende Demokratieforschung und die politischen Systeme Osteuropas, Humboldt-Universität Berlin)
·      Dr. Olga Shparaga (European College of Liberal Arts in Belarus, ab Januar 2022 am Wissenschaftskolleg Berlin) und
·      Dr. Felix Ackermann (Deutsches Historisches Institut Warschau).

Es moderiert Dr. Anne Holper vom Institut für Konfliktmanagement.

Hintergrund
Im Kontext von staatlichen Repressionen wie aktuell in Belarus verlieren Forschende immer wieder ihre Arbeit an Universitäten und Forschungsinstitutionen und müssen wie ihre Studierenden teils das Land verlassen. Mit Ländern, mit denen sie wissenschaftlich kooperieren, entstehen zugleich starke Spannung auf politischer Ebene. Mit einem Strategiepapier des Auswärtigen Amtes vom Dezember 2020 gründet sich eine neue Ausrichtung der Außenwissenschaftspolitik auf den Begriff der Science Diplomacy. Es formuliert die Freiheit der Wissenschaft als eine notwendige Bedingung demokratischen Handelns. Zugleich wird die Wissenschaft als Lieferantin für eine „faktenbasierte Grundlage für politische Entscheidungen“ betrachtet. Ihr Tätigkeitsfeld wird auf (internationale) Kooperationen zwischen Außenpolitik, Wissenschaft und engagierter Zivilgesellschaft erweitert, wo sie eine Kultur des Wissenstransfers und der Citizen Science etablieren soll.


Weitere Informationen:
Europa-Universität Viadrina
Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: +49 (0)335 - 5534 4515
presse@europa-uni.de

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