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Abteilung für Hochschulkommunikation

Medieninformation Nr. 136-2021

vom 6. September 2021

Städtepartnerschaft Danzig – Bremen erhält 20. Viadrina-Preis / Feierliche Verleihung und Gespräch am 5. Oktober


Sie war eine der ersten Städteverbindungen zwischen Polen und der Bundesrepublik: Die 1976 geschlossene Städtepartnerschaft zwischen Danzig und Bremen. Nun erhält sie den 20. Viadrina-Preis der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder).
Am Dienstag, dem 5. Oktober, nehmen Aleksandra Dulkiewicz, Stadtpräsidentin von Danzig, und Dr. Andreas Bovenschulte, Bürgermeister der Freien Hansestadt Bremen, die Auszeichnung im Rahmen einer öffentlichen Festveranstaltung mit Podiumsgespräch im Auditorium Maximum der Europa-Universität Viadrina, Logenstraße 4 in Frankfurt (Oder), entgegen.

Interessierte sind herzlich eingeladen an Gespräch (ab 16.00 Uhr) und Preisverleihung (ab 18.00 Uhr) teilzunehmen. Aufgrund der Pandemie sind die Platzkapazitäten vor Ort begrenzt. Die Veranstaltung wird zusätzlich online übertragen und simultan ins Polnische übersetzt.
Bitte melden Sie sich bis Montag, dem 27. September, über ein Online-Formular zur Teilnahme in Präsenz oder am Livestream an: www.europa-uni.de/viadrinapreis.

„Danzig und Bremen handeln seit über 45 Jahren gemeinsam und solidarisch und stärken somit die Demokratie auf der lokalen Ebene. Die Bremer haben in schwierigen Zeiten, wie etwa während des Kriegszustandes in den 1980er Jahren in Polen, Solidarność-Aktivisten aufgenommen und auch die Danziger Bürger unterstützt. Alle bisherigen Bürgermeister der beiden Städte setzten und setzen bis heute alles in die „Diplomatie der Städte“, damit die große universelle Idee der europäischen Einheit in der Vielfalt auch lokal ihre Wurzel schlagen kann. So handelte auch der ehemalige Bürgermeister von Danzig, Paweł Adamowicz, der im Januar 2019 den höchsten Preis für seine Überzeugung zahlen musste und einem Anschlag zum Opfer fiel. Mit der 20. Verleihung des Viadrina-Preises soll auch er posthum geehrt werden. Seine Nachfolgerin Aleksandra Dulkiewicz lässt sich von Angst und Hass nicht abschrecken und setzt seine Politik fort“, so Prof. Dr. Dagmara Jajeśniak-Quast, Vorsitzende des Kuratoriums des Viadrina-Förderkreises zur Begründung der Entscheidung, den 20. Viadrina-Preis an die Städtepartnerschaft Bremen-Danzig zu verleihen.

Zum Programm:

Die Veranstaltung beginnt um 16.00 Uhr mit einem Gespräch der Preisträger Aleksandra Dulkiewicz und Dr. Andreas Bovenschulte „Zur Bedeutung von Städtepartnerschaften heute“ mit:  

-       René Wilke, Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt (Oder)
-       Prof. Dr. Gesine Schwan, Präsidentin HUMBOLDT-VIADRINA Governance Platform
-       Dr. Susann Worschech, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Studiengang European Studies, Europa-Universität Viadrina sowie
-       Mateusz Weis-Banaszczyk, Viadrina-Alumnus aus Frankfurts Partnerstadt Heilbronn.

Es moderieren: Prof. Dr. Dagmara Jajeśniak-Quast, Direktorin des Zentrums für Interdisziplinäre Polenstudien der Europa-Universität Viadrina, und Basil Kerski, Chefredakteur des Deutsch-Polnischen Magazins DIALOG und Direktor des Europäischen Solidarność-Zentrums Danzig.

Nach einer halbstündigen Pause beginnt um 18.00 Uhr, ebenfalls im Auditorium Maximum, die Verleihung des 20. Viadrina-Preises mit einer Laudatio von Dr. Marek Prawda, dem Botschafter der Republik Polen a. D. und früheren Leiter der Europäischen Kommission in Warschau.

Der Förderpreis wird in diesem Jahr an das Universitätsorchester Viaphoniker e. V. verliehen.

Hintergrund Städtepartnerschaft Bremen – Danzig:
Die Partnerschaft zwischen den Städten Bremen und Danzig nahm ihren Anfang bereits in den 1970er Jahren. Damit ist und war sie ein bedeutender Schritt in Richtung vertrauensvoller, nachbarschaftlicher Zusammenarbeit beider Länder. Sie wurde am 12. April 1976 zwischen den zwei Hafen- und Hansestädten geschlossen. Vorrangige Ziele der Vereinbarung waren Versöhnung und Annäherung sowie der Austausch in den Bereichen Kommunalpolitik, Wissenschaft und Bildung, Kultur und Sport. Heute pflegen zahlreiche Einrichtungen, Vereine und Privatpersonen in beiden Städten die Verbindung in Form gemeinsamer Projekte.

Hintergrund Viadrina-Preis:
Der Förderkreis der Europa-Universität Viadrina verleiht den mit 5.000 Euro dotierten Viadrina-Preis seit 1999 jährlich an Persönlichkeiten und Initiativen, die sich um die deutsch-polnische Verständigung verdient gemacht haben. Zu den bisherigen Preisträgern zählen u. a. der Nobelpreisträger Günter Grass (2001), die polnischen Publizisten Adam Michnik (2000) und Adam Krzemiński (2006) sowie der frühere polnische Ministerpräsident Tadeusz Mazowiecki (2009), Oscar-Preisträger Volker Schlöndorff (2010), der polnische Komponist und mehrfache Grammy-Preisträger Krzysztof Penderecki (2011), der Außenminister der Bundesrepublik Deutschland a. D. Hans-Dietrich Genscher (2012), der Bürgerrechtler Wolfgang Templin (2015) und zuletzt die Regisseurin Agnieszka Holland (2019).


Weitere Informationen:
Europa-Universität Viadrina
Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: +49 (0)335 - 5534 4515
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