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Abteilung für Hochschulkommunikation

Medieninformation Nr. -2019

vom 23. April 2019

Frankfurt (Oder) – eine „Stadt der Zuflucht“? Oberbürgermeister René Wilke diskutiert an der Europa-Universität Viadrina

Können Kommunen zur Problemlösung in der europäischen Migrationspolitik beitragen, wenn sie Geflüchtete aus eigener Initiative aufnehmen und integrieren? Weltweit vertreten viele Kommunen diese Ansicht und haben sich im internationalen Netzwerk „Städte der Zuflucht“ verbunden. Die bisherigen Erfahrungen und mögliche Chancen dieser Initiative stehen im Zentrum einer Podiumsdiskussion an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder). „Stadt der Zuflucht? Aufnahme von Geflüchteten in Frankfurt (Oder)“ lautet der Titel der Veranstaltung, zu der das Forschungszentrum B/ORDERS IN MOTION am Mittwoch, dem 8. Mai, 18.15 Uhr, einlädt. Interessierte sind herzlich willkommen im Senatssaal, Raum 109, im Viadrina-Hauptgebäude, Große Scharrnstraße 59.

Es diskutieren: René Wilke, Oberbürgermeister von Frankfurt (Oder), Prof. Dr. Harald Bauder, Migrations- und Grenzforscher von der Ryerson University Toronto und Dr. Malisa Zobel von der Humboldt-Viadrina Governance Platform, Berlin.

Bei Interesse steht der Migrationsexperte Dr. Norbert Cyrus von der Europa-Universität Viadrina vorab für Interviews zur Verfügung.

Die Europäische Union ist in der Frage der Aufnahme von Flüchtlingen tief gespalten. Immer wieder weigern sich nationale Regierungen, Gestrandete aufzunehmen. Auf der anderen Seite wächst auch in Europa die Zahl der Kommunen, die ihre flüchtlingspolitischen Handlungsmöglichkeiten nutzen und erweitern wollen. Die Podiumsdiskussion wirft die Fragen auf, wie diese Bereitschaft koordiniert werden kann und welche Bedeutung das Konzept für Frankfurt (Oder) hat. Moderiert wird das Gespräch von Dr. Norbert Cyrus.

Bei Interesse steht der Soziologe und Migrationsexperte Dr. Norbert Cyrus von der Europa-Universität Viadrina vorab für Interviews zur Verfügung.

Zu den Personen:

René Wilke ist seit Mai 2018 Oberbürgermeister von Frankfurt (Oder). Der Politiker der Linken und frühere Landtagsabgeordnete geriet mit seinem Vorstoß in die Schlagzeilen, straffällig gewordene Asylsuchende ausweisen zu lassen. In der Stadt Frankfurt (Oder) mit knapp 60.000 Einwohnern, leben circa 6.000 ausländische Menschen, etwa 1.370 von ihnen haben eine Fluchtgeschichte.

Der Migrations- und Grenzforscher Prof. Dr. Harald Bauder lehrt am Department of Geography and Environmental Studies der Ryerson University Toronto, derzeit ist er als Fellow am Freiburg Institute for Advanced Studies zu Gast. Er untersucht, wie die „Städte der Zuflucht“ aufgrund unterschiedlicher nationaler, historischer und geopolitischer Kontexte verschieden ausgestaltet werden. Insbesondere beschäftigt er sich mit der Frage, ob es grundlegende Gemeinsamkeiten für eine konzeptionelle Weiterentwicklung der Zufluchtsangebote auf kommunaler Ebene und ihrer Koordinierung auf globaler Ebene gibt.

Dr. Malisa Zobel koordiniert das Projekt „Europäische Flüchtlingsintegration als kommunale Entwicklung“ der Humboldt-Viadrina Governance Platform, Berlin. Sie promovierte und lehrte am Lehrstuhl für Vergleichende Politikwissenschaft der Europa-Universität Viadrina im Bereich Parteienforschung und Einwanderungs- und Integrationspolitik.

Vor der Podiumsdiskussion hält Prof. Dr. Harald Bauder am Mittwoch, dem 8. Mai, ab 16.15 Uhr, im Stephan-Saal, Raum 257 im Postgebäude, Logenstraße 9 - 10, einen Gastvortrag öffentlichen Vortrag mit dem Titel „Städte der Zuflucht – wie Kommunen in verschiedenen Ländern die Ausgrenzung irregulärer Migrant*innen überwinden“. Auch hierzu sind Interessierte herzlich willkommen.


Weitere Informationen:
Europa-Universität Viadrina
Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: +49 (0)335 - 5534 4515
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