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Abteilung für Hochschulkommunikation

Medieninformation Nr. 67-2019

vom 5. April 2019

Viadrina-Preis geht an Agnieszka Holland – Preisverleihung und Filmabend mit der Regisseurin am 9. Mai


Die Regisseurin und Drehbuchautorin Agnieszka Holland wird mit dem 19. Viadrina-Preis der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) geehrt. Die vielfach ausgezeichnete Filmschaffende wird den Preis in einem feierlichen Festakt am Donnerstag, dem 9. Mai, ab 17.00 Uhr, im Logensaal, Logenstraße 11, entgegennehmen. Als Laudatorin wird Marion Döring, Geschäftsführerin der Europäischen Filmakademie (EFA), sprechen.
Anschließend an die Preisverleihung läuft im CineStar Frankfurt (Oder), Große Scharrnstraße 68 - 71, der mit dem Silbernen Bären ausgezeichnete Film „Pokot – die Spur“ von Agnieszka Holland. Der Filmabend samt Gespräch mit der Regisseurin beginnt 19.30 Uhr, der Eintritt ist frei. Er wird ermöglicht durch eine Kooperation mit Film Polska, dem FilmFestival Cottbus und dem Kleinen Kino e. V. Frankfurt (Oder).

Interessierte werden gebeten, sich für die Veranstaltungen bis Montag, den 6. Mai, anzumelden: www.europa-uni.de/viadrinapreis.

Folgen der US-Kultserie „House of Cards“ gehören genauso zu dem umfangreichen Werk von Agnieszka Holland wie der für den Oscar nominierte Film „Bittere Ernte“ mit Armin Müller Stahl und „Hitlerjunge Salomon“, mit dem sie 1992 einen Golden Globe für den besten fremdsprachigen Film gewann.

In der Begründung des Kuratoriums vom Förderkreises der Europa-Universität für die Auszeichnung heißt es über die Regisseurin: „Agnieszka Holland greift in ihrem künstlerischen Schaffen, in ihren Filmen, Theaterinszenierungen, Drehbüchern sowie Übersetzungen meist unbequeme, aber äußerst wichtige Themen der europäischen Geschichte sowie der zwischenmenschlichen Beziehungen auf. Ihre Filme nehmen nicht nur thematisch Bezug auf Europa, sondern tragen dank der kontinuierlichen Zusammenarbeit und Koproduktion mit zahlreichen Partnern aus Deutschland, Frankreich, England oder der Ukraine zu interkulturellem Dialog und Verständigung bei. Eine besondere Erwähnung verdient die Förderung junger Künstlerinnen und Künstler durch Agnieszka Holland.“

Zur Person:
Agnieszka Holland (Jahrgang 1948) studierte an der Film- und Fernsehfakultät der Akademie der Musischen Künste in Prag, und begann ihre Karriere als Regieassistentin von Krzysztof Zanussi und Schülerin von Andrzej Wajda, der zu ihrem Mentor wurde. Heute arbeitet sie unter anderem in Frankreich, wo sie seit 1981 auch lebt, sowie in Polen und in den USA. Auch auf den Internationalen Filmfestspielen Berlin (Berlinale) ist Agnieszka Holland mit ihren Filmen präsent und erfolgreich. Nachdem sie 2017 mit „Die Spur“ („Pokot“) einen Silbernen Bären (Alfred-Bauer-Preis) gewonnen hat, konnte auch ihre jüngste Produktion „Mr. Jones“ in diesem Jahr das Festival-Publikum überzeugen. Immer wieder wählt die Regisseurin für ihre Filme Stoffe von historischer und aktueller politischer Brisanz, hinterfragt Propaganda, Institutionen und Personenkult und engagiert sich auch abseits der Leinwand für die Demokratie.

Mit dem Förderpreis wird in diesem Jahr die „Studentische rechtswissenschaftliche Beratung am Collegium Polonicum“ geehrt. Das Kuratorium des Förderkreises begründet die Auswahl mit dem herausragenden ehrenamtlichen Engagement der Jura-Studierenden, die insbesondere Studierenden und Menschen mit geringem Einkommen eine juristische Beratung anbieten. Der Förderpreis ist mit 1.000 Euro dotiert.

Hintergrund:
Der Förderkreis der Europa-Universität Viadrina verleiht den mit 5.000 Euro dotierten Viadrina-Preis seit 1999 jährlich an Persönlichkeiten, die sich um die deutsch-polnische Verständigung verdient gemacht haben. Zu den bisherigen Preisträgern zählen u. a. der Nobelpreisträger Günter Grass (2001), die polnischen Publizisten Adam Michnik (2000) und Adam Krzemiński (2006) sowie der frühere polnische Ministerpräsident Tadeusz Mazowiecki (2009), Oscar-Preisträger Volker Schlöndorff (2010), der polnische Komponist und mehrfache Grammy-Preisträger Krzysztof Penderecki (2011), der Außenminister der Bundesrepublik Deutschland a. D. Hans-Dietrich Genscher (2012), der Bürgerrechtler Wolfgang Templin (2015) und zuletzt die Gemeinsame Deutsch-Polnische Schulbuchkommission (2017).


Weitere Informationen:
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