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Abteilung für Hochschulkommunikation

Medieninformation Nr. 45-2018

vom 15. März 2018

„Der Sowjetarchäologe Karl Schlögel ist eigentlich ein großer Schriftsteller.“ – Emeritierter Historiker der Europa-Universität Viadrina erhält Preis der Leipziger Buchmesse / Vermittlung von Interviews


Prof. Dr. Karl Schlögel, emeritierter Historiker der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder), wurde am Donnerstag, dem 15. März, der Preis der Leipziger Buchmesse in der Kategorie Sachbuch/Essayistik verliehen. Der Osteuropa-Experte erhielt die mit 15.000 Euro dotierte Auszeichnung für seine Monographie „Das sowjetische Jahrhundert. Archäologie einer untergegangenen Welt“.

„Karl Schlögels Buch ist meisterhaft erzählte und zugleich denkbar originelle Geschichtsschreibung. Denn seine Vergegenwärtigung dieses seltsamen Gebildes namens Sowjetunion ist keine lineare Erzählung vom Anfang 1917 bis zum Ende 1991, sondern es ist ein Streifzug mit Panoramablick, Summe jahrzehntelanger Beschäftigung“, so Alexander Cammann stellvertretend für die Jury. Der Feuilleton-Redakteur der ZEIT schloss: „Wer es bislang noch nicht wusste, der kann es in diesem Werk bewundern. Der Sowjetarchäologe Karl Schlögel ist eigentlich ein großer Schriftsteller.“

Prof. Dr. Karl Schlögel dankte sichtlich bewegt: „Ich fühle mich mehr als belohnt für die Arbeit, die in diesem Buch steckt.“

In „Das sowjetische Jahrhundert. Archäologie einer untergegangenen Welt“ untersucht Prof. Dr. Karl Schlögel die sowjetische Welt – von den Paraden der Macht bis zu den Objekten und Ritualen des Alltags. Der Autor stellt die Sowjetunion als „Lebensform“ dar, die in allen Bereichen – ob im Mobiliar, im Duft des Parfums oder der Stimme des Radiosprechers – ihre Spuren hinterlassen hat.

Für den Preis der Leipziger Buchmesse 2018 war mit Prof. Dr. Andreas Reckwitz ein weiterer Wissenschaftler der Europa-Universität Viadrina nominiert. Der Kultursoziologe stand mit seiner Studie „Die Gesellschaft der Singularitäten. Zum Strukturwandel der Moderne“ auf der Shortlist der Auszeichnung.  

Bei Interesse an einem Interview mit Prof. Dr. Karl Schlögel wenden Sie sich bitte an Katrin Dähn vom Verlag C.H. Beck:
Tel.: 089-38189405 oder E-Mail: katrin.daehn@beck.de

Zur Person:
Prof. Dr. Karl Schlögel hatte von 1994 bis 2013 den Lehrstuhl für Osteuropäische Geschichte an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) inne. Er ist Autor und Herausgeber u. a. der Bände „Moskau lesen. Die Stadt als Buch“, „Grenzland Europa“ und „Entscheidung in Kiew: Ukrainische Lektionen“. Im Jahr 2016 wurde er mit dem Deutschen Historikerpreis ausgezeichnet.

 


Weitere Informationen:
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