Banner Viadrina

Abteilung für Hochschulkommunikation

Medieninformation Nr. 12-2015

vom 22. Januar 2015

Deportation polnischer Juden aus Deutschland nach
Zbąszyń –
Vortrag und Publikumsgespräch an der Europa-Universität Viadrina



Die Deportation polnischer Juden im Jahr 1938 steht im Zentrum eines Werkstattgesprächs am Dienstag, dem 27. Januar, 18.15 Uhr, an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder). Osteuropa-Historiker Prof. Dr. Werner Benecke und Germanist Dr. Lothar Quinkenstein führen mit Vorträgen in das Thema ein. Im Anschluss berichten Agnieszka Juraszczyk und Wojciech Olejniczak über ihr Projekt „Auf Wiedersehen nächstes Jahr in Jerusalem“, das im früheren Grenzort Zbąszyń an die Deportationen erinnert. Interessierte sind herzlich eingeladen in den Senatssaal im Viadrina-Hauptgebäude, Große Scharrnstraße 59, Raum 109. 

Im Rahmen von „Auf Wiedersehen nächstes Jahr in Jerusalem“ sind ein Film, die mehrsprachige Website www.zbaszyn1938.pl und ein Sammelband mit Zeitzeugenberichten und Artikeln von Historikern aus Polen, Deutschland, Israel und den USA entstanden.

Zum Hintergrund:

Im Oktober 1938 wurden etwa 17.000 polnische Juden aus dem „Deutschen Reich“ im Rahmen der sogenannten „Polenaktion“ ­ausgewiesen. Etwa 9.300 Personen wurden über den Grenzort Zbąszyń deportiert. Die polnische Polizei sperrte die Stadt ab. Die Abreise war nur noch denen erlaubt, die in Polen Familienangehörige oder Bekannte hatten oder ein Visum erhielten, um zu emigrieren. Kurz vor Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde das Inter­nierungs­lager aufgelöst.

Bei Interesse vermitteln wir Ihnen gern ein Experteninterview mit Prof. Dr. Werner Benecke oder Dr. Lothar Quinkenstein zur sogenannten „Polenaktion“.


Weitere Informationen:
Europa-Universität Viadrina
Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: +49 (0)335 - 5534 4515

presse@europa-uni.de

www.europa-uni.de