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Abteilung für Hochschulkommunikation

Medieninformation Nr. 65-2012

vom 11. April 2012

Ausgewählte Publikationen der Wissenschaftler an der Europa-Universität Viadrina
aus dem zurückliegenden Halbjahr (Langfassung)

 

Aleksandrowicz, Dariusz: Kultur statt Wissenschaft? Gegen eine kulturalistisch reformierte Epistemologie, Frank & Timme, Berlin 2011, S. 248.
Die der sogenannten „kulturalistischen Wende“ entspringende Herangehensweise zeichnet sich durch die Verwendung eines bestimmten Vokabulars aus, dem eine universale Erklärungskraft zugeschrieben wird. Es wird dort geturnt, performiert, konstruiert sowie dekonstruiert und der Kulturbegriff als theoretische Allzweckwaffe eingesetzt. Insofern dies auf die Fragen der menschlichen Erkenntnis angewandt wird, ist der Ertrag bestenfalls trivial, oftmals absurd und häufig ein Rückschritt zum primitiven Denken. Wie die Erkenntnis zustande kommt, hinsichtlich der Wahrheit  bewertet werden kann und warum es kontraproduktiv ist, sie im Nebel der „Kultur“ aufgehen zu lassen, wird in Anknüpfung an ein breites Spektrum aktueller und klassischer Literatur behandelt.

Artis, Michael / Dreger, Christian / Kholodilin, Konstantin (2011): What drives regional business cycles? The role of spatial and common components, Manchester School 79, 1035-1044.
We examine real business cycle convergence for 41 euro area regions and 48 US states. The results obtained by a panel model with spatial effects indicate that the impact of national business cycles for the regional development has been rather stable over the past two decades, in particular across US states. A tendency for convergence in business cycles often detected in country data is not confirmed at the regional level. The pattern of synchronization across the euro area is similar to that across US states. Although cyclical heterogeneity is detected, it does not indicate a serious impediment to a common monetary policy of the European Central Bank.

Beichelt, Timm / von Ondarza, Nicolai / Verheugen, Günter, 2011: Die EU auf dem Weg zur Wirtschaftsunion? Europäische Reaktionen auf die Finanz-, Wirtschafts- und Schuldenkrise. Frankfurt (Oder): MES-Perspektiven 1/2011
(http://www.kuwi.europa-uni.de/de/studium/master/es/_Dokumente_und_Bilder/Aktuelles/MES-Perspektiven_1_2011.pdf).

Bolle, Friedel / Otto, Philipp: Multiple Facets of Altruism and their Influence on Blood Donation, Journal of Socio-Economics, Vol. 40, Issue 5, 558–563 2011.
Economic theory provides a number of often complementary suggestions for modeling social motives related to altruistic behavior. Questionnaire research on altruism (Rushton, Christjohn, & Fekken, 1981) can enable identification of „facets” of altruism. But can we match these facets with pro-social behavior, stated reasons for such behavior, and theoretical concepts for modeling altruism? In this paper, we show that such matching is possible and plausible. Our questionnaire results suggest that overall altruism is related to charity giving, but not to blood-donation behavior. Only when investigating different facets of altruism separately can we link specific motives to specific behaviors.

Eisend, Martin / Küster, Franziska (2011) The Effectiveness of Publicity Versus Advertising: A Meta-analytic Investigation of its Moderators, Journal of the Academy of Marketing Science, 39, 906-921.
Diese Studie untersucht ob und unter welchen Bedingungen PR mehr oder weniger wirkungsvoll als Werbung ist. Der Vorteil von Werbung ist die Kontrolle des Werbetreibenden über den Inhalt der Botschaft, der Nachteil gegenüber PR ist die fehlende Glaubwürdigkeit und die Skepsis der Konsumenten. Dieser Trade-Off zwischen Vorteil und Nachteil untersuchen die Autoren in einer metaanalytischen Studie. Das Ergebnis zeigt, dass PR wirksamer als Werbung ist. Dieser Effekt trifft allerdings nur dann zu, wenn die Konsumenten das beworbene Produkt nicht kennen und keine Erfahrung damit haben. Sobald die Konsumenten das Produkt kennen, ist Werbung wirksamer als PR.

Hausmann, Andrea (2012): Virale Empfehlungen und Social Media im Theaterbereich, in: Betriebswirtschaftliche Forschung und Praxis, Jg. 64, Heft 1, S. 18-33.
Die Nutzung von Social Media Anwendungen nimmt in beeindruckender Geschwindigkeit zu. Auch deutsche Theater versuchen zunehmend, die Potenziale von Social Media für ihre Marketing- und Kommunikationsziele auszuloten. In Zeiten allgemeiner Informations- und Reizüberflutung und steigender Reaktanz der Nachfrager gegenüber traditionellen Kommunikationsinstrumenten ist für die Theater dabei von besonderem Interesse, dass im Rahmen von Social Media nicht nur die Kommunikation mit den Nutzern, sondern auch der Nutzer untereinander angeregt und Empfehlungsverhalten gefördert werden kann.

Häde, Ulrich: Jenseits der Effizienz: Wer kontrolliert die Kontrolleure? Demokratische Verantwortlichkeit und rechtsstaatliche Kontrolle der europäischen Finanzaufsichtsbehörden, Europäische Zeitschrift für Wirtschaftsrecht (EuZW) 2011, S. 662-665.
Der Rat der Europäischen Union hat mit Wirkung ab 2011 eigenständige europäische Finanzaufsichtsbehörden errichtet. Es gib nun eine Europäische Bankenaufsichtsbehörde, eine Europäische Aufsichtsbehörde für das Versicherungswesen und die betriebliche Altersversorgung sowie eine Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde. Diese neuen Behörden haben vor allem koordinierende Aufgaben. Unter bestimmten Voraussetzungen dürfen sie aber auch Maßnahmen gegen Banken oder andere beaufsichtigte Unternehmen ergreifen, die bis zur Einstellung des Geschäftsbetriebs reichen können. Der Beitrag diskutiert die rechtlichen Grundlagen und fragt insbesondere nach der demokratischen Legitimation von Eingriffen der europäischen Aufsichtsbehörden.

Hübinger, Gangolf: Fritz Stern zwischen Europa und Amerika. Eine Fallstudie zum Geschichts-Intellektuellen, in: Burschel, Peter u. a. (Hg.), Intellektuelle im Exil, Göttingen 2011, S. 219-240.
Für den Historiker Fritz Stern, Ehrendoktor der Viadrina, ist Geschichte ein politischer und akademischer Kampfplatz. Er selbst nutzte ihn für eine Kritik antidemokratischer Traditionen und förderte den europäisch-amerikanischen Kultur- und Wissenstransfer. Der Aufsatz behandelt zugleich, wie sich in den Preisen und Ehrungen für Stern die politische Kultur der Bundesrepublik Deutschland spiegelt.   

Joerden, Jan C. / Hilgendorf, Eric / Petrillo, Natalia / Thiele, Felix (Hrsg.): Menschenwürde und moderne Medizintechnik, Baden-Baden 2011, 432 S.
Dieser Band unternimmt es, in Beiträgen unterschiedlicher Disziplinen die Grundlagen und Grenzen einer ethischen Beurteilung der Methoden der modernen Medizintechnik im Hinblick auf die hierfür besonders wichtigen Begriffe Menschenwürde und Menschenbild zu bestimmen. Dabei zeigt sich, dass schon das philosophisch-rechtliche Fundament des Begriffs Menschenwürde bisher nicht eindeutig geklärt ist, man sogar fragen muss, ob sich der Begriff überhaupt (noch) zur Beurteilung ethischer Probleme der Medizintechnik eignet.

Jungbluth, Konstanze (2011), Einzelaspekt: Deixis. In: Joachim Born, Robert Folger, Christopher F. Laferl, Bernhard Pöll (Hgg.): Handbuch Spanisch. Berlin (Erich Schmidt Verlag).
Das  Handbuch für Spanisch richtet sich an Lerner und Lehrende dieser europäischen Sprache, die neben dem Englischen die meisten Sprecher weltweit hat. Sowohl das in Europa gesprochene als auch die in Lateinamerika und in Nordamerika verwendeten Varietäten des Spanischen sind Gegenstand des attraktiv und übersichtlich gestalteten Handbuchs. Konstanze Jungbluth, Hispanistin und Sprachwissenschaftlerin an der Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Europa-Universität Viadrina Frankfurt an der Oder ist die Autorin des Artikels zur Deixis, deren kompetente Anwendung für Lerner des Spanischen eine besondere Herausforderung darstellt. Das dreiteilige Demonstrativsystem, insbesondere die Demonstrativpronomina  este – ese – aquel ‘dieser – der da – jener’, wird von Muttersprachlern sozusagen nebenbei und ohne großes Nachdenken verwendet. Der Fremdsprachenlerner jedoch hat Mühe, die einzelsprachlichen Regeln zu durchschauen. Jungbluth stellt ihre eigenen Forschungsergebnisse vor, die für den Lerner so aufbereitet werden, dass er leicht die richtige Verwendung der artikelähnlich gebrauchten Demonstrativpronomina ableiten kann. Welches der drei Demonstrativpronomina zur räumlichen Orientierung im Kommunikationskontext ausgewählt werden muss, hängt nicht zuletzt von der Position von Sprecher und Hörer im Raum ab und davon, ob sie einander zugewandt, hinter einander stehend oder abgewandt sind.  

Kleinaltenkamp, M.  / Plinke, W.  / Geiger, I. / Jacob, F.  / Söllner, A.   (Hrsg.): Geschäftsbeziehungsmanagement. Konzepte, Methoden, Instrumente, Wiesbaden: Gabler 2011. ISBN 978-3-8349-3019-4.
Geschäftsbeziehungsmanagement, Key Account-Management und Kundenorientierung sind aus der modernen Unternehmensführung nicht mehr wegzudenken. In dem Werk werden die theoretischen Grundlagen des Geschäftsbeziehungsmangements diskutiert und die eingesetzten Konzepte, Methoden und Instrumente besonders für den Business-to-Business-Bereich vertieft. Sie eignen sich für klassische Industriebranchen genauso wie für den industriellen Dienstleistungsbereich.Mit den Thema „Geschäftsbeziehungsmanagement“ wird gleichzeitig auch ein Kernbereich des Graduiertenkollegs „Dynamic Capabilities and Relationships“ am Institut für Management und Marketing der Viadrina aufgegriffen und grundlegend strukturiert.

Koch, Sabine C. / Fuchs, Thomas / Summa, Michela / Müller, Cornelia: Body memory: An integration. In Body Memory, Metaphor and Movement. Amsterdam: Benjamins.
Body Memory, Metaphor and Movement is an interdisciplinary volume with contributions from philosophers, cognitive scientists, and movement therapists. Part one provides the phenomenologically grounded definition of body memory with its different typologies. Part two follows the aim to integrate phenomenology, conceptual metaphor theory, and embodiment approaches from the cognitive sciences for the development of appropriate empirical methods to address body memory. Part three inquires into the forms and effects of therapeutic work with body memory, based on the integration of theory, empirical findings, and clinical applications. It focuses on trauma treatment and the healing power of movement. The book also contributes to metaphor theory, application and research, and therefore addresses metaphor researchers and linguists interested in the embodied grounds of metaphor. Thus, it is of particular interest for researchers from the cognitive sciences, social sciences, and humanities as well as clinical practitioners.

Kornblum / Stürner: Fälle zum Allgemeinen Schuldrecht, JuS-Schriftenreihe Band 64, XVI u. 193 S., 7. Auflage, C.H. Beck, München 2011 (Fortführung des von Udo Kornblum begründeten und bis zur 6. Auflage 2005 bearbeiteten Werks)
Das Werk behandelt zentrale Probleme des Allgemeinen Schuldrechts in der Fallbearbeitung. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Leistungsstörungs- und Schadensersatzrecht. Berücksichtigung finden auch die in Ausbildung und Praxis immer wichtiger werdenden europarechtlichen Bezüge und das Verbrauchervertragsrecht. Prüfungsrelevante Probleme und Fallgestaltungen werden anhand von 18 umfangreichen Fällen vertieft erörtert. Die ausführlichen Lösungen dienen der Vorbereitung auf Klausuren und der Anfertigung von Hausarbeiten. Die Fallsammlung ist damit sowohl für die Prüfungsvorbereitung von Fortgeschrittenen als auch für die Wiederholung bei der Examensvorbereitung bestens geeignet.

Krätke, Stefan (2011): The Creative Capital of Cities. Interactive Knowledge Creation and the Urbanization Economies of Innovation. Oxford: Wiley-Blackwell.

Krybus, Ilja / Kurbel, Karl / Stankov, Ivo: „Reviewing Criteria of Information Systems, Computer Science and Engineering Journals", Beitrag im Journal of Computer Information Systems, Vol. 51, No. 4, Summer 2011, pp. 74-80.
Most research in the field of business information processing follows a behavioral or a construction-oriented research approach. While the behavioral paradigm is dominating in North America and some parts of Europe, many researchers in other parts of the world prefer the construction-oriented style. This dichotomy motivated an investigation of leading information systems, computer science and engineering journals with regard to their reviewing criteria. In particular, we were interested in features  that are related to construction-oriented research. This paper describes the motivation, methodology and results of the study. The reviewing criteria of 175 journals as they are communicated to authors through the journals’ websites were examined. Some significant differences between journals of the three disciplines were detected. However, we also saw that essential criteria are not explicitly documented but assumed to be evident from the „unwritten norms” of the community.

Kudert,  Stephan / Jarzynska,  Paula: Neues zur Besteuerung von Künstlern, Sportlern, Artisten und Entertainern.
Die Inboundbesteuerung von Künstlern, Sportlern, Artisten und Entertainern steht in der Regel nicht im laufenden Fokus der Betriebswirtschaftlichen Steuerlehre. Allerdings zeigen Meinungsäußerungen der Finanzverwaltung und der Rechtsprechung, dass die Besteuerung von grenzüberschreitend tätigen Künstlern eine Reihe von offenen Fragen in sich birgt. Die Ausführungen zeigen zunächst die verschiedenen Möglichkeiten der Besteuerung auf und vergleichen sie. Im Rahmen der Optimierungsüberlegungen werden auch die steuerlichen Risiken dargelegt und verschiedene Strukturierungen diskutiert. (im Druck; erscheint in: Recht der internationalen Wirtschaft 6/2012)

Linge, Matthias: Gläubigerschutz im Vereinsrecht – Eine Untersuchung zum nicht rechtsfähigen wirtschaftlichen Verein und zum eingetragenen Verein, August 2011.
Der Autor untersucht den Gläubigerschutz im Vereinsrecht und analysiert zunächst, inwieweit durch den in §§ 21, 22 BGB geregelten Typenzwang den Gefahren für die Gläubiger vorgebeugt wird. Der Autor zeigt auf, dass der sogenannte nicht rechtsfähige wirtschaftliche Verein rechtsfähig ist und über § 54 BGB als GbR oder OHG, aber auch als Verein behandelt werden kann. Dann widmet er sich einer rechtsfolgenorientierten Analyse. Für den Gläubigerschutz im eingetragenen Verein werden nacheinander verschiedene Instrumente vorgestellt und die Kapitalerhaltung ebenso eingehend erörtert wie die Haftung der Vereinsmitglieder. Abgerundet wird die Untersuchung durch umfangreiche ausformulierte Vorschläge zur Änderung der Vorschriften des Bürgerlichen Gesetzbuches zum eingetragenen Verein.

Littbarski, Sigurd: Münchener Kommentar zum Versicherungsvertragsgesetz, Verlag C. Beck, Band 2, 2011; Erläuterungen vor §§ 100 - 124, §§ 100 - 103, 105 - 107, 109 - 112, 278 Seiten.

Małolepszy, Maciej: Rechtsschöpfung durch die höchstrichterliche Rechtsprechung in Deutschland und Polen. Zur Methodik eines Vergleichs der Rechtskulturen beider Länder. In: von Bar / Wudarski (Hg): Deutschland und Polen in der europäischen Rechtsgemeinschaft, München 2012, S. 735-752.

Minkenberg, Michael / Boomgaarden, Hajo G. / with Claes H de Vreese and André Freire: Zs. „Comarative European Politics“ – Special Issue Turkish membership in the European Union – The role of religion, Comp Eur Polit 10: 133-148; doi: 10.1057 / cep. 2011.23
Comparative European Politics is an international forum for research, theory and debate on the comparative politics and political economy of contemporary Europe within and beyond the European Union, the processes of European integration and enlargement and the place of Europe and European states within international/global political and economic dynamics.

Neyer, Jürgen (Hrsg.), Wiener, Antje (Hrsg.): Political Theory of the EU. Oxford University Press, 2011.
Debate about the theory underpinning the nature, workings, and development of the European (EU) has in many ways been hampered in recent years by an intellectual divergence in the two main ways that the EU is conceptualized. On the one hand is a political science and comparative government oriented strand that sees the EU as a political system in its own right. On the other is the international relations tradition which conceptualizes it as another international organization. Alongside this, the EU itself has developed a significant constitutional dimension. Indeed, the debate surrounding the 'Constitutional Treaty' presented several challenges to our capacity to grasp the normative change of this non-state polity. Despite the eventual contestation of the EU's 'constitutional turn' through the French and Dutch no-votes and the cumbersome procedure of ratifying the Lisbon Treaty in their aftermath, debates about the EU's constitutional quality have not ceased. In the light of these developments, the editors of this volume, along with their distinguished contributors, have attempted to create a more decisively interdisciplinary theoretical approach to studying the EU within the wider world-political context. The volume brings together scholars in a range of disciplines across the social sciences to offer, not a complete theory, but rather a theoretical approach combining different stands of political and legal theory. The book's aim is to inspire further engagement with the central tenets of political authority and world order, sovereignty and constitutional change and democracy and justice, in the context of the EU's political development.

Paja, S. / Stadtmann, G. (2011): Lufta Valutore (Währungskrieg), Revista Shqiptare Social Ekonomike (Albanian Socio Economic Review), Vol. 5(69),  227 - 232.
Currently, the term currency war is on the agenda of many international organizations and governments. Several factors that affected the international competitiveness of nations as well as their wealth position fueled this discussion. We use the BigMac index as a proxy for the international competitiveness. The comparison between the US and China reveals a strong undervaluation of the Chinese currency against the USD. Nevertheless, the recent loosing of the American monetary policy might also cause negative effects for China: Due to the fact that the exchange rate is unilaterally fixed, changes of the nominal exchange rate will not play a major role. Instead, we focus on the implications of a higher American inflation rate on the wealth position of China as well as the impact of the American inflation rate on the Chinese counterpart (imported inflation). Due to low interest policy of the US, some emerging countries suffer from a deterioration of their competitiveness due to an appreciation of their currencies. Under consideration of this background it is understandable why a Brazilian politician started the discussion about a war of currencies and why capital controls were implemented. Afterwards, we discuss in depth the position of Albania in this war of currencies.

Scheffler,  Uwe / Toepler, Christin: Praktische Jurisprudenz durch Moot-Courts im Strafrecht, In: Praktische Jurisprudenz – Clinical Legal Education und Anwaltsorientierung im Studium, Hrsg.: Barton, Stephan / Hähnchen, Susanne / Jost, Fritz, Verlag Dr. Kovač, Hamburg 2011, S. 81-101
Der Beitrag zu dem Sammelband beruht auf einem Vortrag, den die Verfasser im März 2011 auf einer Tagung des Instituts für Anwalts- und Notarrecht an der Universität Bielefeld gehalten haben.Beschrieben wird das seit mehreren Jahren von den Autoren an der Viadrina entwickelte Projekt eines strafrechtlichen Moot-Courts, dessen tatsächliche Grundlagen (eine realitätsnahe Ermittlungsakte) und prozeduralen Regeln (die deutsche Strafprozessordnung) denen eines „richtigen“ Strafverfahrens entsprechen, um so nicht nur Rhetorik und freie Rede zu üben, sondern auch das Erlernen rechtspraktischer Fertigkeiten zu ermöglichen.

Schlögel, Karl (Hrsg.), Mastering Russian Spaces. Raum und Raumbewältigung als Probleme der russischen Geschichte, München: Oldenbourg Verlag 2011.

Schröder, Hartmut / Mildenberger, Florian (2012): Tabu, Tabuvorwurf und Tabubruch im politischen Diskurs. In: Aus Politik und Zeitgeschichte, 62. Jahrgang, Heft 5-6/2012, 30. Januar 2012, S. 42-48.
Tabus werden im politischen Diskurs für unterschiedliche Zwecke instrumentalisiert. Durch den inszenierten Tabubruch stilisieren sich Diskursakteure zu Tabubefreiern und versperren gleichzeitig den Blick auf tief liegende gesellschaftliche Tabus.

Schwarz, Anna (2011): Erneuerungsbedarf der Politisch-Kultur-Forschung im 21. Jahrhundert: Konzeptualisierung der Erwartungen kritischer Bürger und der Medialisierung von Politik. In: Lorenz, Astrid (Hrsg.): Ostdeutschland und die Sozialwissenschaften. Bilanz und Perspektiven 20 Jahre nach der Wiedervereinigung. Verlag Barbara Budrich, Opladen, Berlin, Farmington Hills, MI 2011, S. 419-435.
Dieser Beitrag entwickelt methodologische Vorschläge zur Weiterentwicklung der Politische-Kultur-Forschung unter den Bedingungen des Übergangs zur spätmodernen Informationsgesellschaft in West- und Ostdeutschland. Diskutiert werden einerseits die möglichen theoretischen und empirischen Konsequenzen aus dem eruptiven Anstieg alternativer, direkt-demokratischer Partizipationsformen. In diesem Rahmen wird eine offenere Konzeptualisierung der Erwartungen und der politischen Input-Möglichkeiten der Bürger vorgeschlagen. Angeregt wird andererseits eine noch weitergehende, methodisch reflektierte Kombination qualitativer und quantitativer Analysen des Bedeutungsgewinns der (auch digitalen) Medialisierung von Politik für die politischen Einstellungen, insbesondere auch für die politische Kultur Ostdeutschlands.

Todorova / Husmann (2011): A comparative study of range-based stock return volatility estimators for the German market. The Journal of Futures Markets (article in press, available online 14 June 2011, doi: 10.1002 / fut. 20534).
This study investigates the relative performance of various volatility estimators based on daily and intraday price ranges of 25 German equities, with the twoscales realized volatility used as a benchmark. The empirical results show that all estimators based on daily ranges are by far superior to the classical estimator but are severely negatively biased due to discrete trading. The realized range obtained from intraday ranges performs better in terms of both bias and efficiency, although its performance still suffers from discrete trading. In these settings, the bias correcting procedure developed by Christensen and Podolskij (2007) appears to consistently outperform all other alternatives, including the scaled version of Martens and van Dijk (2007), and provides evidence of the relative advantages of the realized range.

Vedder, Christoph / von Heinegg, Heintschel: Europäisches Unionsrecht – EUV, AEUV, Grundrechte-Charta (Handkommentar).
Der Reformvertrag von Lissabon bildet die neue rechtliche Grundlage der Europäischen Union. Dieses Regelwerk bringt wichtige Änderungen und muss nun in der Praxis umgesetzt werden. Der Handkommentar bietet eine aktuelle Gesamtdarstellung des Europäischen Primärrechts. Er erläutert Artikel für Artikel den Vertrag über die Europäische Union (EUV) und den Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union (AEUV).Schwerpunkte der Kommentierung sind die wesentlichen Neuregelungen im Unionsrecht und die Integrationsfortschritte durch den Lissabon-Vertrag, also die Änderungen im institutionellen Bereich, die Reform der Entscheidungsverfahren, die neue Kompetenzordnung und das Subsidiaritätsprinzip sowie die geänderten Vertragsbestimmungen im Bereich der Unionspolitiken. Ein wichtiger Bestandteil ist die Grundrechtecharta, die nun Rechtsverbindlichkeit erlangt hat. Daher werden die Normen der Charta vollständig für die Anwendung in der Rechtspraxis interpretiert. Der besondere Vorteil: Durch die neu entbrannte Kernenergiedebatte hat Euratom-Vertrag wieder an Bedeutung gewonnen. Deshalb enthält der Kommentar auch eine Einführung zum Europäischen Nuklearrecht.Topaktuell: Vor dem Hintergrund der Euro-Krise wird der neue Rechtsrahmen der Währungsunion ausführlich erläutert und kritisch gewürdigt. Der Kommentar berücksichtigt bereits das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Euro-Rettungsschirm. Der Kommentar erläutert die Grundlagen, die Regelungsstrukturen und die Systematik des neuen Unionsrechts. Er berücksichtigt auch schon die ersten Erfahrungen bei der Umsetzung des Lissabon-Vertrages. Das Werk ist daher eine unverzichtbare Informationsquelle für jeden Wissenschaftler und Praktiker des Europarechts, für Rechtsanwälte, Richter, Verwaltungsjuristen, aber auch für Referendare und Studenten.

Walach, Harald (2011) Weg mit den Pillen! Selbstheilung oder warum wir für unsere Gesundheit Verantwortung übernehmen müssen – Eine Streitschrift. München: Irisiana.
Populärwissenschaftliches Buch, das Forschungen zum Thema Placeboeffekte, Selbstheilung und einem neuen Verständnis von Gesundheit und Krankheit einem breiteren Publikum zugänglich machen will. Es enthält auch einige Überlegungen zu einem Gesundheitssystem der Zukunft.

Weber, Klaus: La philanthropie des Rothschild et la communauté juive Paris au XIXe siècle, in: Archives Juives (Themenheft „Le ‘moment’ philanthropique des Juifs de France 1800-1940“) 44 (2011) 1, S. 17-36.
Die Rothschilds stiegen im 19. Jhd. zu einer der wohlhabendsten jüdischen Familien Europas auf. Als Bankiers, Eisenbahn- und Industrieunternehmer waren sie in fünf Hauptstädten des Kontinents etabliert. Wie andere Magnaten ihrer Zeit engagierten auch sie sich in der Wohlfahrtspflege. Ein europäischer Vergleich zeigt, dass die jeweiligen nationalen Rahmenbedingungen ihre gemeinnützigen Aktivitäten stärker prägten als jüdische Traditionen. Maßgeblich war z. B. der Monopolanspruch des französischen Staates im Bildungssektor, der jüdische Stifter in Paris zur Zurückhaltung zwang, während sie in London die jüdischen Schulen zu weithin ausstrahlenden Mustereinrichtungen machten. In Paris dagegen schufen die Rothschilds einen Sozialwohnungsbau, der sogar der Stadt Paris und schließlich dem Staat als Modell diente. Dort errangen die Rothschilds über das staatlich oktroyierte Konsistorialsystem auch eine beherrschende Stellung in der jüdischen Gemeinde und ihrer Wohlfahrtspflege, während sie sich im stärker auf Wettbewerb angelegten britischen System immer mit konkurrierenden Familien arrangieren mussten.

Wolff, Heinrich Amadeus: Die Zuständigkeit der Bundeswehrverwaltung für das Personalwesen, dbb verlag 2011.
Gegenwärtig bestehen Bestrebungen des Bundesministers der Verteidigung, einen Teil der zivilen Bundeswehrverwaltung auszulagern in das Ressort des Bundesministeriums des Innern. Das Gutachten legt die verfassungsrechtlichen Vorgaben dar, die das Grundgesetz mit Art. 87 b GG für eine Verwaltungsreform vorgibt. Danach muss nach umstrittener, aber zutreffender Auslegung der Kern der Personalverwaltungsaufgaben von einer Verwaltung wahrgenommen werden, die erstens eigenständig ist, zweitens von den Streitkräften getrennt ist und drittens unter der Fachaufsicht des gleichen Ministers steht wie die Streitkräfte. Dies würde der gegenwärtigen Verwaltungsreform enge Grenzen setzen.