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Abteilung für Hochschulkommunikation

Medieninformation Nr. 147-2012

vom 12. September 2012

20. Jubiläumstagung des Arbeitskreises deutscher und polnischer Kunsthistoriker und Denkmalpfleger vom 26. bis 29. September an der Viadrina

Die Europa-Universität Viadrina und das Collegium Polonicum in der Doppelstadt Frankfurt (Oder) – Słubice laden ein zur 20. Jubiläumsjahrestagung des Arbeitskreises deutscher und polnischer Kunsthistoriker und Denkmalpfleger vom 26. bis 29. September 2012 an die Europa-Universität. Die Tagung zum Thema „Kulturerbe und Aneignungsprozesse in deutsch-polnischen Kontakträumen – Motivationen, Realitäten, Träume“ steht unter der Schirmherrschaft des Ministers für Kultur und Nationalerbe der Republik Polen, Bogdan Zdrojewski, und des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Staatsminister Bernd Neumann.

„Die 20. Jahrestagung findet direkt an der heutigen Staatsgrenze statt; dies ermöglicht, den aktuellen Veränderungen in den deutsch-polnischen Grenzregionen und Kontakträumen nachzuspüren. Die Rekonstruktion der vielschichtigen Identität der polnischen Westgebiete und die Rolle von Baudenkmalen in diesem Prozess wird das Tagungsthema sein. Es wird also nicht um die Geschichte und die Entstehungsprozesse der vor 1945 geschaffenen Baubestände und Infrastrukturen gehen, sondern um deren Weiterleben, Umdeutungen, Aneignungen und nicht zuletzt um deren Rettung und Erhaltung“, so die veranstaltende Professur für Denkmalkunde der Europa-Universität Viadrina.
Die Tagung will anhand einiger übergeordneter Fragestellungen den sozialen und kulturellen Kontext der Denkmalerhaltung erörtern: Von wem wird das vor 1945 entstandene Kulturerbe inzwischen als „gemeinsames Erbe“, von wem als „eigenes“, von wem als „fremdes“ wahrgenommen? Allgemeiner gefragt, wie stehen die Postmigrationsgesellschaften zu ihrer „kleinen Heimat“? Wo und für wen sind die Baudenkmale bereits zum wichtigen identitätsstiftenden Potenzial geworden? Und wo oder vor allem wie müssen sie noch in die lokalen Wertesysteme (wieder-) eingegliedert werden? Welche Eigentums- und Planungsfragen werfen noch schwerwiegende Probleme auf und wie sehen die „Gefahrentopographie“, bzw. der Handlungsbedarf aus?

Die Tagung wird durch eine Stadtführung und eine Exkursion zu den regionalen Höhepunkten der Bau- und Kunstgeschichte in Gubin und Neuzelle und eine Ausstellung „Neumark – Begegnungen mit einer historischen Landschaft“ ergänzt, die zu Tagungsbeginn am 26. September um 15.00 Uhr im Collegium Polonicum eröffnet wird.

Weitere Informationen unter:
www.denkmalpflege-viadrina.de