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Abteilung für Hochschulkommunikation

Medieninformation Nr. 20-2011

vom 15. Februar 2011

Geschichte ist nicht Schnee von gestern! –
Tagung zum Verhältnis von Geschichte und Gesellschaft
an der Europa-Universität Viadrina

 

Geschichte boomt. Ob Ausstellungen wie „Hitler und die Deutschen”, Fernsehfilme wie „Die Flucht” oder Veröffentlichungen zur DDR-Geschichte: selten bestand so viel Interesse an der Vergangenheit in der deutschen Gesellschaft wie heute. So hat sich ein Markt für Geschichte entwickelt, derUnternehmerbiographien und Firmengeschichten, Jubiläumsfeiern, Fernsehproduktionen und eine Vielzahl weiterer „Geschichtsprodukte“ anbietet. Und neben den oft jungen Unternehmen des „History Marketings“ beschäftigen sich zunehmend auch wissenschaftliche und zivilgesellschaftliche Institutionen mit dem sich wandelnden Verhältnis von Geschichte und Gesellschaft.

Diese unterschiedlichen Zugänge zu Geschichte thematisiert das erste Forum Angewandte Geschichte, das am Donnerstag, dem 17. und Freitag, 18. Februar, an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) stattfindet. Auf Einladung des an der Viadrina beheimateten Instituts für Angewandte Geschichte kommen Geschichtswissenschaftler und Akteure der historisch-politischen Bildung an der Oder zusammen, um verschiedene Zugänge zur Geschichte im Spannungsfeld zwischen Wissenschaft und Gesellschaft zu diskutieren.

Am Donnerstag, dem 17. Februar, finden zwei öffentliche Podiumsdiskussionen im Senatssaal des Hauptgebäudes der Europa-Universität Viadrina, Große Scharrnstraße 59, Raum 109, statt.

Um 14.00 Uhr diskutieren Anna Kaminsky von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, der Geschichtsdidaktiker Marcus Ventzke von der Katholischen Universität Eichstätt und Irmgard Zündorf vom Masterstudiengang Public History der FU Berlin über „Geschichte für alle? Zum Verhältnis von Geschichte und Öffentlichkeit im Umgang mit der DDR-Vergangenheit”.

Unter dem Titel „History sells! Wie viel Kommerz verträgt Geschichte” nehmen im Anschluss um 16.00 Uhr die Geschichtsprofessorinnen Cornelia Rauh von der Leibniz-Universität in Hannover und Sylvia Paletschek von der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg sowie der freiberufliche Historiker Dirk Schindelbeck die Entwicklung und Auswirkungen der Vermarktung von Geschichte in den Blick.

Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Das Forum Angewandte Geschichte wird von der Brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung in Potsdam, der Stiftung Aufarbeitung und dem Zentrum für Historische Forschung der Polnischen Akademie der Wissenschaften gefördert.

Weitere Informationen & Programm:
www.instytut.net