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Abteilung für Hochschulkommunikation

MEDIENINFORMATION

Nr. 97 vom 3. August 2007

 

Film „Der volkseigene Bürgermeister“ über ehemaligen Frankfurter OB Fritz Krause – Uraufführung am 18. August 2007 in der Marienkirche

 

Die Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) lädt herzlich zur Premiere des Films „Der volkseigene Bürgermeister“ am 18. August, 20 Uhr, in die Marienkirche der Oderstadt ein.Die Autorin und Regisseurin des Dokumentarfilms, Prof. Dr. Barbara Keifenheim, ist Anthropologin und Filmemacherin und lehrt seit 2002 am Lehrstuhl für Vergleichende Kultur- und Sozialanthropologie der Viadrina. Nach zahlreichen erfolgreichen Filmen, die im peruanischen Amazonasgebiet, in China und in mehreren europäischen Ländern gedreht wurden, folgt nun mit dem Porträt des einstigen Oberbürgermeisters von Frankfurt (Oder) ihr erster Dokumentarfilm, der am Standort der Universität in Frankfurt gedreht wurde.

„Der volkseigene Bürgermeister“ entstand in den zurückliegenden zweieinhalb Jahren. In dieser Zeit fand ein intensiver Austausch zwischen der im Westen aufgewachsenen Autorin und Alt-Oberbürgermeister Fritz Krause statt. Dieser war von 1965 bis 1990 maßgeblich an der Gestaltung der Stadt Frankfurt (Oder) beteiligt. Barbara Keifenheim war auf ihn aufmerksam geworden, weil sie in der Stadtbevölkerung immer wieder die große Sympathie und Anerkennung wahrnahm, die Fritz Krause noch heute entgegengebracht  wird. Ihr Film zeichnet wesentliche Weichenstellungen und Entscheidungen der Frankfurter Stadtpolitik zu DDR-Zeiten aus der Innenperspektive des ehemaligen Rathauschefs nach. Für die Dreharbeiten suchte die Autorin gezielt einige Situationen herzustellen, die auch für den Ex-OB einen Überraschungseffekt hatten. Zudem filmte sie an Orten, die für unterschiedliche Bereiche seines Wirkens bedeutsam waren. Dadurch wurde es möglich, lebendige Erinnerungen des Alt-Oberbürgermeisters auszulösen und gemeinsam mit der Filmemacherein die Prägungen und Motivationen zu verfolgen, die sein Handeln bestimmten. So sieht man Fritz Krause u.a. in einer leeren Halle des einstigen Halbleiterwerkes, in seinem früheren Arbeitszimmer im Rathaus oder in einer vor dem Abriss stehenden Plattenbauwohnung. Seine bewegten Erzählungen und nachdenklichen Reflexionen decken das Spannungsfeld zwischen lokalem Engagement, eigenen Träumen und Systemtreue auf, in dem sich Fritz Krause als Mensch und Kommunalpolitiker bewegte.

Die Veranstaltung der Europa-Universität Viadrina beginnt am 18. August um 20 Uhr in Anwesenheit von Fritz Krause, Barbara Keifenheim und ihrem Filmteam in der Marienkirche.
Der Eintritt ist frei.