Courses

Overview

Bachelor and Master courses offered by the Professorship of Interdisciplinary Polish Studies and the Professorship of Entangled History of Ukraine.

Ongoing Courses - Summer Semester 2024

Monday, 14.15 - 15.45, AM 205
ECTS-Credits: BA Kuwi: 6 ECTS | BA CuSo: 6/9 ECTS

In our lectures we will discuss the historical, philosophical, legal, socio-cultural interpretations and concepts of mass violence and genocide and try to apply them to particular historical cases in Eastern and Central Europe: the Balkan wars, the Great Famine 1932-33, the Volhynian massacre 1943, the Shoah (the Holocaust), the ex-Yugoslavia wars, the Chechen wars and the ongoing Russian war against Ukraine. We will pay special attention to memorial representations and strategies (as well as failures) of preventing mass violence in the 20th century. Field trips – to Frankfurt`s archive and library, to the local sites of the First and Second World Wars in Lebus and Słubice – will be an integral part of the course.

Teilnahmevoraussetzungen: Everyone interested in East-Central Europe and in understanding the historical background, sociological nature and ways of preventing genocide and mass violence are welcomed to participate.

Literatur: Arendt, Hanna: On Violence (New York, 1970). Browning, Christopher: Ordinary Men (New York, 2001). Girard, Rene: All Desire is a Desire for Being (New York, 2023). Naimark, Norman M.: Stalin`s Genocides (Princeton, 2010). Semelin, Jacques: Purify and Destroy. The Political Uses of Massacre and Genocide (Columbia University Press, 2007). Shaw, Martin: What is Genocide? (New York, 2007).

Leistungsnachweis: To receive your ECTS points you will have to write an essay on one of the topics of our lecture course. Active participation in discussion as well as short oral presentations in class are also rewarded with ECTS.

Hinweise: Also MA students are warmly welcomed!

 

Montag, 16:15-17:45 Uhr, AM 105
ECTS-Credits: 6/9

Die Geschichte der Ukraine zwischen 1918 und 1939 ist gleichermaßen Teil der sowjetischen, der polnischen und der jüdischen Vergangenheit. Sie ist auch ein Schlüssel zu deren Verständnis. Der Erste Weltkrieg veränderte die alten Machtstrukturen in Europa: Alte Reiche hörten auf zu existieren, eine Reihe neuer Nationalstaaten wurde gegründet. Auch die Ukrainer hegten Hoffnungen auf die Gründung eines ukrainischen Nationalstaates. Im Seminar soll der Frage nachgegangen werden, warum die Gründung eines ukrainischen Staates scheiterte, während andere Nationalstaaten entstehen konnten. Dazu werden die politischen Wirren zwischen 1917 und 1921 sowie die militärischen Auseinandersetzungen auf ukrainischem Territorium näher beleuchtet. Das Alltagsleben in der UdSSR und in Polen wird nachgezeichnet. Das multiethnische und multikonfessionelle Zusammenleben auf dem Gebiet der heutigen Ukraine ist ein weiterer Themenblock der Vorlesung.

Literatur: Martin, Terry: The Affirmative Action Empire. Nations and Nationalism in the Soviet Union, 1923 - 1939. Ithaca and London 2001. Portnov, Andrii: Poland and Ukraine. Entangled Histories, Asymmetric Memories, Berlin 2020. Benecke, Werner: Die Ostgebiete der Zweiten Polnischen Republik. Staatsmacht und öffentliche Ordnung in einer Minderheitenregion 1918 - 1939. Köln-Weimer-Wien 1999.

Leistungsnachweis: Hausarbeit oder mündliche Prüfung

Freitags 11:15-12:45 Uhr, AM 02/AM 202
ECTS-Credits: 6

Der Zweite Weltkrieg und seine Verbrechen prägen die deutsche Erinnerungskultur wohl am stärksten. Wie spiegelt man historische Ereignisse in einer Ausstellung wider? Wie konstruiert man eine Ausstellungserzählung? Welche Rolle spielen dabei Bilder? Nach zwei einführenden Veranstaltungen besuchen wir vier Ausstellungen, die sich unterschiedlichen Aspekten des Zweiten Weltkriegs widmen: Den Ort der Information am Holocaust-Mahnmal, das Museum Berlin Karlshorst, das Dokumentationszentrum „Flucht Vertreibung Versöhnung“ und die Gedenkstätte Deutscher Widerstand. Im Anschluss an das Seminar verfassen die Studierenden Rezensionen zu jeweils einer Ausstellung. Das Ziel dieses Seminars besteht darin, die theoretischen Kenntnisse, die in den Seminaren erworben wurden, in die Praxis umzusetzen.

Literatur: Snyder, Timothy: Bloodlands: Europe between Hitler and Stalin. New York 2010. Dieter Pohl: Holocaust. Die Ursachen – das Geschehen – die Folgen. Freiburg 2000. Wolfgang Benz, Walter H. Pehle (Hrsg.): Lexikon des deutschen Widerstandes. Frankfurt am Main 1994.

Leistungsnachweis: Rezension

Thursday, 9:15-10:45, CP 154
ECTS-Credits: 3/6

Często czytamy literaturę w przekładzie, a rzadko zastanawiamy się nad tym, jak wyglądała praca tłumacza nad tekstem. Temu właśnie zagadnieniu będzie poświęcone to praktyczne seminarium. Przyjrzymy się uważniej warsztatowi tłumacza. Zastanowimy się, co to znaczy „dobre tłumaczenie”? Czy wszystkie teksty literackie tłumaczy się jednakowo? Na jakie trudności napotyka tłumacz i jak je rozwiązuje? W oparciu o różne teorie tłumaczenia, będziemy sami próbować swoich sił w tłumaczeniu krótkich tekstów literackich. Zwrócimy uwagę na takie aspekty jak bliskość oryginałowi, wolność tłumaczenia, elementy kulturowe, geograficzne, historyczne, metafory i inne środki stylistyczne.

Teilnahmevoraussetzungen: Dobra znajomość języka polskiego.

 

Friday, 10:15-11:45, GD 305
ECTS-Credits: 6

During the Pandemic, it was impossible to buy a bike anywhere in Europe. Homebodies understood the value of getting out. So did environmentalists, doctors, academics, everyone. In this seminar, we will explore the development of the bike. This is only one of many inventions that humans cannot imagine living without. It forces changes on our infrastructure, lifestyle, and many other aspects of our lives. A machine which was developed concurrently with the growth of nationalism and industrialization in the nineteenth century has remained a “true friend” for over two centuries.

Teilnahmevoraussetzungen: Fluent English

Literatur: Nick Clayton, The Birth of the Bicycle

Leistungsnachweis: Essay

 

 

Thursday 14:15-15:45, Raum GS105 (Gr. Scharrnstr. 23a)
ECTS-Credits: 6

„Terror“ und „Terrorismus“ sind zwei politische Begriffe, die polarisieren und mit heftigen Emotionen verbunden sind. Heutzutage werden mit dem Begriff „Terror“ staatliche Aktionen bezeichnet, die in der Bevölkerung Schrecken verbreiten und damit Gehorsam erzeugen sollen. „Terrorismus“ dagegen wird mit gewaltsamen Aktionen kleiner Gruppen aus dem Untergrund verbunden, die dadurch eine Öffentlichkeit für ihre politischen Anliegen mobilisieren wollen. Betrachtet man aber die Geschichte der beiden Begriffe, so zeigt sich, dass sie bis zum Zweiten Weltkrieg oft synonym verwendet wurden. Mehr noch, während der Begriff „Terror“ heutzutage überaus negativ konnotiert und als politisches Instrument allgemein geächtet ist, ist er vom Ende des 18. Jahrhunderts bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts von bestimmten politischen Gruppierungen als positive Bezeichnung für ihre Aktionen genutzt worden. Während es allgemein anerkannt ist, den Begriff „Terror“ als Form von politischer Gewalt mit dem Ziel der Einschüchterung der Gegner zu definieren, existiert bis heute keine für alle akzeptable Definition von „Terrorismus“. Diese Einführungsveranstaltung wird nun nicht versuchen, der langen Liste von Terrorismusdefinitionen eine eigene hinzuzufügen, sondern wird der Genealogie der beiden Begriffe anhand konkreter Phänomene nachspüren. Im Zentrum steht die Untersuchung einer Auswahl von Bewegungen und Regimes, die mit exemplarischer Gewalt versucht haben, (imaginierten) Gegnern ihren politischen Willen aufzuzwingen. Beginnend mit der Französischen Revolution über die radikale Bewegung im Russland des 19. Jahrhunderts, die nationalistischen Bewegungen zu Beginn des 20. Jahrhunderts sowie die linksextremistischen Gruppen im Westeuropa der Nachkriegszeit bis zu den islamistischen Gruppen der Gegenwart soll ein Überblick in die kontroverse Thematik und die Entwicklung der beiden Begriffe erarbeitet werden. Anhand dieser Fallbeispiele werden aber auch gemeinsam die grundlegenden handwerklichen Methoden für die Kulturwissenschaften vorgestellt und eingeübt. Dazu gehören Textanalyse und Quellenkritik aber auch Fertigkeiten zur Literaturrecherche sowie die Grundlagen zur Vermittlung von Ergebnissen in Form von Präsentationen und schriftlichen Arbeiten.

Teilnahmevoraussetzungen: Regelmäßige und aktive Teilnahme an den Sitzungen sowie vorbereitende Textlektüre. Einige Lektüretexte werden im englischen Original gelesen.

Leistungsnachweis: Von den Studierenden wird erwartet, dass sie sich aktiv an den Sitzungen beteiligen, die Koordination einer Diskussion übernehmen sowie eine Hausarbeit zu einem Teilaspekt der Veranstaltung verfassen.

Hinweise: Die Anmeldung erfolgt über Moodle. Ausführlichere Angaben zur Veranstaltung sowie die Lektüretexte werden über Moodle zur Verfügung gestellt.

Donnerstag, 09:15-10:45 Uhr, GD 06
ECTS-Credits: 3/6/9

Syrenka, PKiN, kotwica, palma, Umschlagplatz, albo mroczne życie lat 20-tych – historia Warszawy ma wiele materialnych i niematerialnych oblicz, ale dlaczego np. nazywa się tę metropolię „Paryżem Wschodu” i jak to możliwe, że najbardziej zrujnowane miasto w dziejach ludzkości uchodzi dziś za boomtown? Podczas zajęć postaramy się odkryć wiele tajemnic Warszawy jako palimpsest w interdyscyplinarym kontekście dziejów historycznych, architektoniczych, literackich i kulturowych w okresie od wystawy kucharskiej w Warszawie (1902 r.) do wprowadzenia pociągu „Berlin-Warszawa-Ekspress” w 2001 r. W swoich prezentacjach i dyskusjach skupimy się na perspektywie antropologicznej i zapytamy: dlaczego i jak Warszawa - multietniczna metropolia - zmieniła się w oczach samych mieszkańców i jak przeobrażała się pod wpływem władzy rosyjskiej, niemieckiej, austriackiej bądź sowieckiej. Będziemy analizować teksty, nie tylko polskich autorów, oraz oglądać polskojęzyczne filmy, aby prześledzić zmieniający się krajobraz Warszawy. W ramach seminarium istnieje możliwość udziału w wyjeździe studyjnym do Warszawy organizowanym przez Lektorat Języka Polskiego na Viadrinie. Warunkiem zaliczenia kursu jest obecność (75%) i aktywny udział w zajęciach oraz przygotowanie i przedstawienie prezentacji tematycznie związanej z tematem kursu. Oczekuje się, że studenci również czytają teksty w języku angielskim.

Teilnahmevoraussetzungen: gute Polnischkenntnisse

Literatur: Grzegorz Piątek: Najlepsze miasto świata. Warszawa w odbudowie 1944–1949. Warszawa 2020.

Leistungsnachweis: Leistungsnachweise im Rahmen der Fachlehrveranstaltung je nach Aufwand (3 - 9 ECTS-Punkte). Es besteht die Möglichkeit, diese Fachlehrveranstaltung (2 SWS) zusätzlich als Sprachkurs Polnisch zu absolvieren. Hierzu sind zusätzliche Aufgaben zu bearbeiten und ein inhaltlich darauf bezogener Sprachkurs (2 SWS) des Lektorats Polnisch zu besuchen. In der kombinierten Variante werden den Teilnehmenden dann insgesamt 4 SWS Sprachkurs angerechnet.

Hinweise: Begrenzte Anzahl an Plätzen (15), Bitte um Anmeldung auf Moodle bis zum 8. April 2024, sollte diese Plätze bereits vergeben sein, Bitte um Kontakt mit dem Dozenten: grelka@europa-uni.de

Thursday, 11:15-12:45, HG 162
ECTS-Credits: 3/6

Wisława Szymborska muss man in Polen nicht vorstellen, und auch in Deutschland ist ihr Name vielen ein Begriff. Jeder kennt sie als Dichterin, als Nobelpreisträgerin. Aber nicht jeder weiß, dass sie in ihrer Jugend auch Karikaturistin werden wollte. Die Liebe zur feinen Ironie und zur Karikatur hat sie sich zeitlebens bewahrt. Man findet sie nicht nur in ihren Gedichten, sondern auch in ihrem Verhalten und vor allem in ihrer Korrespondenz, in der sie oft eigene Collagen, so genannte „Schnipselklebereien“, anfertigte. Von dieser besonderen Seite wollen wir sie in unserem Seminar kennen lernen und überlegen, wie wir ihre künstlerisch-ironische Seite in der Stadt vermitteln können. Sie werden in Tandems mit polnischen Studierenden der Universität Breslau einige kurze Texte über Szymborska ins Deutsche übersetzen und lektorieren und sich dabei mit den Besonderheiten des literarischen Übersetzens auseinandersetzen. Außerdem werden wir gemeinsam eine Veranstaltung in Frankfurt (Oder) konzipieren und durchführen. Das Seminar ist mit dem Projekt "Literarische Übersetzung im deutsch-polnischen Kulturdialog – Wisława Szymborska in deutscher Übersetzung" verbunden (https://www.ub.europa-uni.de/de/benutzung/bestand/kd_stiftung/projekte/literaturuebersetzung-im-dialog/literaturuebersetzung-workshop-2024/index.html). Ausgewählte Studierende können an dem das Projekt abschließenden Workshop im Collegium Polonicum vom 02.06.-05.06. teilnehmen. Dort werden unter anderem folgende Aktivitäten angeboten: Übersetzungswerkstatt mit dem Karl-Dedecius-Preisträger:innen für herausragende Übersetzer, Werkstatt im Karl-Dedecius-Archiv, Werkstatt mit einem Textlektor, Werkstatt mit einer Kuratorin einer Ausstellung.

Teilnahmevoraussetzungen: Gute Deutschkenntnisse, Polnischkenntnisse von Vorteil, aber nicht Bedingung. Im Zweifelsfall wenden Sie sich bitte an die Dozentinnen.

Literatur: Freiwillige Lektüre vor dem Seminar: Szymborska, Wisława. 2022. Wiersze Wszystkie. Wydanie I. Kraków: Znak; Szymborska, Wisława. 2023. Gesammelte Gedichte. Erste Auflage. Frankfurt am Main: Suhrkamp; oder: https://www.lyrikline.org/de/autoren/wislawa-szymborska. Seminartexte werden zu Beginn des Semesters bekannt gegeben.

Hinweise: Anmeldung zum Seminar über Moodle notwendig. Sollten alle Plätze bereits vergeben sein, melden Sie sich direkt bei der Dozentin (szajbel@europa-uni.de), die eine Warteliste erstellen wird.

Tuesday, 11:15-12:45, AM 03, AM 205
ECTS-Credits: 3/6/9 

Thirty years ago, when you travelled across Europe, you would need at least three different chargers to plug in your laptop. You had to remember how many zeros to subtract from the bill to understand how much something “really cost.” Even then, you would have to wait to see on your bank statement (sent in the mail) how much you paid for international transaction fees. And paying with a card? Forget it. Cultural objects, goods and technologies have been circulating in Europe regardless of times of peace and war or political systems, but it has never been so streamless as today. In many areas of the economy, infrastructure and culture, European projects have been initiated and coordinated thanks to technological progress. However, this continuation also led to numerous disasters and crises on the European continent. As part of this seminar, various cooperation and integration attempts as well as disintegrative processes are to be examined from below (top-down) and above (bottom-up) in order to get new insights into the scope for action within political and economic systems in Europe. The history of the continent is discussed with a focus on science, culture and technology from a Pan-European, transnational perspective. During the seminar, the students can actively participate in the design of the virtual or physical exhibition "Inventing Europe" (http://www.inventingeurope.eu).

Teilnahmevoraussetzungen: English

Hinweise: Please enroll via Moodle

Freitags (12.04., 26.04., 17.05., 31.05., 14.06., 28.06.,12.07.) 10:30 - 15:00 Uhr, GD 05
ECTS-Credits: 3/6/9

Das Seminar befasst sich mit der Frage, wie Chancengleichheit und gesellschaftliches Zusammenleben in Europa funktionieren können – bei zunehmender Vielfalt und Konflikten, etwa in Bezug auf Religion und Weltanschauung. Wir analysieren die Situation und die Biografien von neuen Zuwanderer*innen v. a. aus Bulgarien, Polen, Rumänien und Spanien, aber auch von außerhalb der EU. Ziel des Seminars ist es, theoretische Konzepte der Integration und des gesellschaftlichen Zusammenhalts kennenzulernen, Best-Practice-Lösungsansätze dafür zu suchen und diese untereinander sowie mit Politiker*innen und Praktiker*innen zu diskutieren. Das Jean-Monnet-Modul ist ein Seminar, das sowohl auf Vorlesungen als auch auf praktischen Aktivitäten aufbaut. Dazu gehört die Organisation von Debatten mit Expert*innen und Politiker*innen, die Durchführung von Experteninterviews, das Schreiben eigener Beiträge für die Website des Projektes http://onboardingineurope.eu/ und die Pflege dieser Seite. Die Studierenden werden an der Vorbereitung und Durchführung einer transnationalen Konferenz anlässlich des Demokratietages am 16.09.2024 in Berlin beteiligt sein. Es besteht die Möglichkeit einer Reise nach Brüssel, sofern die Finanzierung dafür gefunden wird. Die Teilnahme am Seminar vermittelt den Student*innen Wissen über die EU und Partizipationsmechanismen sowie zwischenmenschliche, interkulturelle und gruppenbezogene Kompetenzen. Lehrveranstaltungen im Rahmen des Jean-Monnet-Programms der Europäischen Kommission fördern die exzellente Lehre und Forschung zum Thema Europa und europäische Integrationsprozesse.

Teilnahmevoraussetzungen: Englischkenntnisse, Interesse an der Projektarbeit und Bereitschaft, sich mit den brennenden Fragen der Migration in Deutschland zu beschäftigen.

Leistungsnachweis: Aktive Teilnahme an Miniprojekten (Seminar-Website, Organisation einer Debatte, Durchführung von Interviews, Mitorganisation eines Treffens mit interessanten Migrant:innen und Politiker:innen).

Hinweise: Teil des Seminars ist eine ganztägige Exkursion nach Berlin (Besuche bei Politiker*innen, Institutionen, Migrantenorganisationen). Im Rahmen des Seminars organisieren die Studierenden u.a eine Debatte in Berlin, führen Experteninterviews und erstellen eine Website. Das Seminar ist Teil eines dreijährigen Projekts im Rahmen des Jean-Monnet-Programms, das von der Europäischen Kommission finanziert wurde.

 

Past Courses - Winter Semester 2023/24

Monday, 9.15 - 10.45, AM 204

In our lectures we will analyze the dynamics, logic and contradictions of Ukraine`s memory politics since 1991, will focus on main historical figures and myths (Bohdan Khlemnytsky, Ivan Mazepa, Symon Petliura, Stepan Bandera), talk about the complex attitude towards the Jewish, Polish and Soviet past. The issues of colonial and de-colonization debates will be of special importance. During our lecture course we will watch historical movies, do field trips and excursions in Frankfurt as well as will listen to guest lectures. Our main purpose will be to grasp how Ukrainian nation and civic identity formation developed and to put them into comparative perspective.

Montag, 11.15 - 12.45, AM 204

Im Zweiten Weltkrieg geriet das gesamte Gebiet der heutigen Ukraine unter deutsche und rumänische Besatzung. Die brutale Besatzungspolitik forderte mehrere Millionen Opfer unter der Zivilbevölkerung. Während das Thema „Holocaust durch Kugeln“ in den letzten Jahren stärker in den Fokus der deutschen Öffentlichkeit gerückt ist, finden Zwangsarbeit, Kriegsgefangenschaft und „verbrannte Dörfer“ in der deutschen Erinnerungspolitik weiterhin wenig Berücksichtigung. In diesem Seminar widmen wir uns den weniger bekannten Aspekten der nationalsozialistischen Besatzungspolitik. Darüber hinaus werden wir die Rolle der Untergrundkämpfer (sowjetische Partisanen, Ukrainische Aufständische Armee und Polnische Heimatarmee) untersuchen. Das Seminar beschäftigt sich auch mit der Frage der Resowjetisierung nach dem Ende der deutschen Besatzung und der Arbeit der Außerordentlichen Staatlichen Kommission (TschGK), die mit der Aufklärung der nationalsozialistischen Verbrechen auf sowjetischem Boden beauftragt war. Im Seminar werden wir neben Sekundärliteratur auch Primärquellen wie Verordnungen, Gesetze und Protokolle sowie Videomaterial auswerten.

Montag 11:15-14:45 Uhr, geblockt,
Termine: 20.11.2023, 04.12.2023, 18.12.2023, 08.01.2024, 22.01.2024, 29.01.2024
Raum: GS 108

Die Teile 1 und 2 haben die protoindustrielle Entwicklung und koloniale Expansion Europas bis ins 19. Jhd. beleuchtet; Teil 3 schließt diese Reihe mit der Moderne des 19. und 20. Jhds. ab. Hochindustrialisierung und Imperialismus hatten zu der in den 1. Weltkrieg mündenden Krise beigetragen. Der Krieg und folgende nationale Abschottungen gegen Migration und Warenverkehr bewirkten eine Schwächung Europas. Die USA und Japan stiegen nun als neue industrielle und militärische Großmächte auf und verschärften den Wettbewerb um Märkte und Ressourcen. Erst nach dem 2. Weltkrieg konnte ein stabileres Weltwirtschaftssystem etabliert werden, und der Welthandel erreichte wieder das Volumen der Jahre vor 1914. In scheinbar paradoxer Weise trug gerade der Kalte Krieg zu dieser Stabilität bei. Mit seinem Ende treten auch asiatische Länder, die der Imperialismus abgedrängt hatte, wieder auf den Weltmärkten an. Die Vorlesung wird zunächst auf die Kriegswirtschaften der 1910er und 40er Jahre sowie auf die Krisen der Zwischenkriegszeit eingehen. Für den folgenden Kalten Krieg werden auch Parallelen zwischen liberalen und planwirtschaftlichen Systemen in den Blick kommen, denn bis in die 70er Jahre gab es über die Blockgrenzen hinweg viele Gemeinsamkeiten. (Gerade um diesen Aspekten gerecht zu werden, wird Teil 3 von Prof. Jajeśniak-Quast u. Prof. Weber gemeinsam bestritten.) Ein weit tieferer Graben trennte diese Ökonomien von der sogenannten Dritten Welt. Mit der Behandlung der Nord-Süd-Beziehungen und den ökologischen Folgen der globalisierten Wirtschaft führt die Vorlesung an die Probleme der Gegenwart heran.

Monday, 14.15 – 15.45, AM 204

In our seminar we will critically read and discuss various research texts about the complex history of Crimea, Crimean Tatars, and Crimean Khanate, as well as the experiences of the peninsula in the Ottoman Empire, Russian Empire, Soviet Union, independent Ukraine and under Russian occupation since 2014. We will pay special attention to Crimea as a contact zone for Christianity and Islam, settled and nomad economies, Crimean Tatar and Ukrainian culture. We will also discuss the historical mythology of Crimea in Russian culture and politics, and analyze the legal aspects of political decisions taken in 1954, 1991 and 2014 . 

Dienstag, 11:15-12:25 Uhr, wöchentlich, GS 105 (Karin Wolf Raum)

Das landläufige Urteil zur DDR und ihrer Wirtschaftsweise ist geprägt vom letzten Jahrzehnt ihrer Existenz. Die 1980er Jahre waren gekennzeichnet von sozioökonomischen Krisenerscheinungen in der DDR sowie anderen Staaten Osteuropas. Allerdings vermochte es das planwirtschaftliche System, 40 Jahre zu funktionieren und einen gewissen Wohlstand bereitzustellen. Dabei gab es auch Versuche, das klassische System der sozialistischen Wirtschaftsleitung durch Reformen leistungsfähiger zu gestalten. Ziel des Seminars ist es, die verschiedenen Phasen der DDR-Wirtschaftsgeschichte zu diskutieren. Das Seminar richtet sich insbesondere an (wirtschafts-)historisch interessierte StudentInnen. Abgesehen von Textlektüre und -diskussion sind zwei Exkursionen geplant. Im Mittelpunkt des Seminars stehen die Vermittlung historischer Kenntnisse, analytischer Fähigkeiten sowie wissenschaftspraktischer Grundlagen. Regelmäßige und aktive Teilnahme werden vorausgesetzt.

Thursday 09:15-10:45, weekly, GS 105 (Karin Wolf Raum)

“Don’t call me White!” “Fuck the Police!” Do you know what the music you listen to means? Why are Marley or Springsteen such revolutionaries? Why was David Hasselhoff such a hit in Germany? What’s up with ABBA, anyway? How did punks dress in Eastern Europe, when they had no stores to buy clothes in? Does music really affect history? In this seminar, we explore the growth of the popular music industry. It is not only about music, although we will also be listening to a lot of jams. Modern society has come to idolize and vilify pop music (just compare Michael Jackson to NWA, Kayne West to Black Thought). We will also focus on how modern society has been transformed from one cursing at punks and rappers to making them billionaires. All the while, many of us have come to adopt the habitus of our musical superstars.

Freitag 10:30-15:00 Uhr, 14-täglich, GD 06

Lehrveranstaltungen im Rahmen des Jean-Monnet-Programms fördern die exzellente Lehre und Forschung zum Thema Europa und europäische Integrationsprozesse. Das Seminar befasst sich mit der Frage, wie Chancengleichheit und gesellschaftliches Zusammenleben in Europa funktionieren können – bei zunehmender Vielfalt und Konflikten, etwa in Bezug auf Religion und Weltanschauung. Wir analysieren die Situation und die Biografien von neuen Zuwanderer*innen v. a. aus Bulgarien, Polen, Rumänien und Spanien, aber auch von außerhalb der EU. Ziel des Seminars ist es, theoretische Konzepte der Integration und des gesellschaftlichen Zusammenhalts kennenzulernen, Best-Practice-Lösungsansätze dafür zu suchen und diese untereinander sowie mit Politiker*innen und Praktiker*innen zu diskutieren. Sowohl bei Zugewanderten von außerhalb Europas als auch bei innereuropäischen Migrant*innen ist es wichtig, dass ein Onboarding in der Gesellschaft stattfindet, das ihnen hilft, das Leben und die Chancen, die Europa und Deutschland bietet, voll auszuschöpfen. So wie im Onboarding-Prozess für neue Mitarbeiter*innen in Unternehmen geht es auch hier darum, wie neue Personen verstärkt einbezogen werden können. Nicht umsonst verwenden wir hier diesen Begriff aus dem Bereich der Unternehmen - es mangelt an Fachkräften in Deutschland und die Bundesregierung hat 2023 das neue Fachkräftezuwanderungsgesetz verabschiedet. Doch wie soll die Integration der neuen ausländischen Arbeitskräfte in die deutschen gesellschaftlichen Prozesse aussehen? Auch zu dieser Frage werden wir in dem Seminar Antworten suchen. Das Jean-Monnet-Modul ist ein Seminar, das sowohl auf Vorlesungen als auch auf praktischen Aktivitäten aufbaut. Dazu gehört die Organisation von Debatten mit Expert*innen und Politiker*innen, die Durchführung von Experteninterviews, das Schreiben eigener Beiträge für die Website des Projektes http://onboardingineurope.eu/ und die Pflege dieser Seite. Die Teilnahme am Seminar vermittelt den Student*innen Wissen über die EU und Partizipationsmechanismen sowie zwischenmenschliche, interkulturelle und gruppenbezogene Kompetenzen.