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Interkulturelle Germanistik

Dr. Izabela Sellmer

Sellmer_web ©Foto: Julia Stelniec, Joanna Trzaskowska
Izabela Sellmer

Ich bin im Norden Polens, in einem am Rande der Kaschubei gelegenen, kleinen Ort geboren, wo ich alle Schulen, die man zu besuchen hat, absolvieren konnte. In der Schulzeit interessierte ich mich hauptsächlich für mathematische Knobeleien und spielte in einem Verein Handball. Nach dem Abitur ging ich dann nach Poznań, um dort – für alle recht überraschend – nicht Mathematik, sondern Germanistik zu studieren. Seitdem hat mich die Begeisterung für die deutsche Sprache und Literatur nicht mehr verlassen – ich studierte Germanistik außer in Poznań auch noch in Berlin, Frankfurt am Main, Graz, Wien und Kiel, und forschte dann etliche Jahre in Deutschland und Österreich, bin aber immer wieder an die Posener Uni zurückgekommen. Seit vielen Jahren übersetze ich geisteswissenschaftliche Texte aus dem Deutschen ins Polnische und verschlinge alle relevanten Neuerscheinungen auf dem deutschen Buchmarkt – und bin in der glücklichen Lage, dass ich beides auch noch didaktisch umsetzen kann.

Mein Interesse als Dozentin gilt zur Zeit vor allem diesen zwei Bereichen: dem Übersetzen geisteswissenschaftlicher (und literarischer) Texte und der Geschichte deutschsprachiger Literatur, insbesondere seit 1918 bis heute (schwerpunktmäßig der Exilliteratur 1933–1945, dem „weiblichen Schreiben“, der Lyrik und der Gegenwartsliteratur). Außerdem halten mich meine Familie und unsere vier Meerschweinchen stets auf Trab. Trotzdem widme ich mich in meiner Freizeit auch wieder – nach längerer Pause – der Mathematik; doch keine Angst – dies steht nicht im Curriculum der Interkulturellen Germanistik. Ich reise viel, mich ziehen allerdings keine Metropolen, Galerien, Museen oder Sehenswürdigkeiten an, sondern ausschließlich die Natur und abgelegene Orte, Wälder, Seen, Inseln ...

 

Ausgewählte Buchpublikationen:

„Warum schreibe ich das alles?“: Zur Rolle des Tagebuches für deutschsprachige Exilschriftsteller 1933–1945, Frankfurt am Main 1997.

Wiersze / Peter Huchel, wyboru i przekładu dokonała Izabela Sellmer, Poznań 2002.

Die biographische Illusion im 20. Jahrhundert: (Auto-) Biographien unter Legitimierungszwang, hrsg. von Izabela Sellmer, Frankfurt am Main 2003.

Quellentexte zur deutschsprachigen Literatur und Kultur. Bd. IV: Von 1918 bis 1949, hrsg. von Izabela Sellmer, Poznań 2011.

Wie viele Sprachen spricht die Literatur? Deutschsprachige Gegenwartsliteratur aus Mittel- und Osteuropa, Hg. von Renata Cornejo, Sławomir Piontek, Izabela Sellmer und Sandra Vlasta, Wien 2014.

 

 sowie etliche Aufsätze und viele Übersetzungen