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„Die Internationalität an der Viadrina habe ich immer geschätzt“ – Prof. Dr. Stephan Breidenbach verabschiedet

Ein A4-Blatt bietet bei Weitem zu wenig Raum für die vielen Projekte und Aufgaben, denen sich Prof. Dr. Stephan Breidenbach in den vergangenen 25 Jahren an der Viadrina gewidmet hat. Genügend Platz für seine urkundliche Verabschiedung bietet es hingegen schon. Am 30. September wurde der Lehrstuhlinhaber für Bürgerliches Recht, Zivilprozessrecht und Internationales Wirtschaftsrecht an der Juristischen Fakultät verabschiedet. Die Füße hochlegen will der 65-Jährige aber noch nicht.

Er ist ein Mann, der Grenzen überwindet und Internationalität schätzt. Genau das wird Prof. Dr. Stephan Breidenbach an der Viadrina fehlen. „Vor vielen Jahren hatte ich einen Jura-Studenten aus Georgien – der weitaus beste Absolvent des Kurses, obwohl er zum ersten Mal in Deutschland war. Heute promoviert er an der Viadrina. Solche Lebensläufe erfreuen mich“, sagt Stephan Breidenbach.

Auch sein Lebenslauf ist international: Studium an der Ludwig-Maximilians-Universität München, Gastdozent und Lehraufenthalte an der University of California in Berkley, Bejing, dem Kings College in London, St. Gallen, Graz, Leipzig und weiteren. 2003 wurde er zum Honorarprofessor für Mediation an der Universität Wien berufen – ein Forschungsfeld, welches er in den vergangenen Jahren im europäischen Kontext und an der Viadrina mitgestaltet hat. Weiterlesen

20200930_163700 ©Katrin Hartmann

Prof. Dr. Stephan Breidenbach (2. v.l.) bekommt von Kanzler Niels Helle-Meyer (v.l.), Prof. Dr. Präsidentin Julia von Blumenthal und Prof. Dr. Ulrich Häde, Dekan der Juristischen Fakulät, seine Urkunde im Präsidialbüro der Viadrina überreicht. © Katrin Hartmann 


„Anfangs wurde die Mediation von anderen Juristen noch belächelt. Mittlerweile hat sie sich etabliert“, sagt der gebürtige Düsseldorfer, der seinen Lebensmittelpunkt in Berlin hat. Für die Bundesregierung betreute er neben seiner Tätigkeit als Hochschullehrer Großverfahren, beispielweise das um die Lkw-Maut. 2002 wurde Stephan Breidenbach der Sokrates-Preis für Mediation der Centrale für Mediation verliehen. 2011 erhielt er im Team des Bundesjustizministeriums den Preis für Gute Gesetzgebung der Deutschen Gesellschaft für Gesetzgebung. 

 
Als Lehrstuhlinhaber für Bürgerliches Recht, Zivilprozessrecht und Internationales Wirtschaftsrecht an der Juristischen Fakultät der Viadrina sieht er das Feld für die Konfliktforschung gut besetzt: „Mit Ulla Gläßer und Lars Kirchhoff wird die Forschung für Konfliktmanagement mit zwei hervorragenden Wissenschaftlern an der Viadrina getragen“, so Breidenbach.
 

Neben seiner Lehrtätigkeit will der zweifache Familienvater nun noch einmal als Anwalt praktizieren. Zudem forscht er mit seiner Tochter und ihrem Start-up Legal OS zusammen im Rahmen des Legal Tech Centers der Viadrina weiter an der Digitalisierung im Recht. Auf ein Feld lässt sich das Interesse von Stephan Breidenbach in den Rechtswissenschaften nicht reduzieren: „Mich haben schon immer die beide Enden des Kontinuums interessiert: Auf der einen Seite die Mediation und auf der anderen die Automatisierung durch digitale Prozesse.“ Grenzen zu überwinden, ist für ihn schließlich kein Problem.

(KH)

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