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Die andere Seite des alten Barden – Studentinnen geben Workshops bei Shakespeare-Gala

Was hat der putzige Löwe Simba im Disney-Klassiker „König der Löwen“ mit Hamlet zu tun? Und wie konnte man „Romeo und Julia“ zu Shakespeares Zeiten überzeugend aufführen, ohne dass Frauen auf der Bühne standen? Das und vieles mehr lernten Frankfurter Schülerinnen und Schüler am 10. März bei einer Shakespeare-Gala unter anderem von Studentinnen der Interkulturellen Germanistik und Mitarbeitenden des Sprachenzentrums.

Weronika Ciepielewska war überrascht, wie gut sich die Teilnehmenden ihres Workshops auskannten: Hamlet als Grundthema im „König der Löwen“, „She’s the man“ als Interpretation von „Was ihr wollt“. Über Kinofilme und ihr Spiel mit Shakespeare‘schen Themen hatte die Studentin der Interkulturellen Germanistik gemeinsam mit zwei Kommilitoninnen einen Workshop im Kleist Forum organisiert. Das Unterrichten ist der 20-jährigen Studentin nicht fremd, oft gibt sie Deutsch-Nachhilfe. „Aber heute habe ich mich zum ersten Mal wirklich wie eine Lehrerin gefühlt“, sagte sie nach den Workshops. Das habe so viel Spaß gemacht, dass sie nun überlege, sich als Peer-Tutorin an der Viadrina zu engagieren.>>>weiterlesen

Fotos: René Matschkowiak

Neben den Studentinnen um Corinna Kleinke und Astrid Kapler, Dozentinnen im Studiengang Interkulturelle Germanistik, hielten auch Dr. Richard Bland und Janet Gillette vom Sprachenzentrum Workshops ab, mitunter mit vollem Körpereinsatz bei der Darstellung von „stormy seas“ mithilfe von riesigen Plastikfolien. Lea Krieger, Shakespeare-Fan und Nachhilfe-Lehrerin, unterrichtete als Reinkarnation des Dichters in weißem Hemd und Samtweste. Sie führte den Schülerinnen und Schülern ein Modell des Londoner Globe Theatre vor und berichtete von „Randfakten“, wie dem Ausschluss von Frauen auf der dortigen Bühne.

Nach der abwechslungsreichen Einführung folgte der Auftritt der Shakespeare Players aus Berlin. Die jahrgangsübergreifende Truppe des Friedrich-Ebert-Gymnasiums Wilmersdorf bot samt zahlreichen Ehemaligen mit „Best of the Bard“ ein Shakespeare-Feuerwerk, das offensichtlich gut ankam. Jutta Timm, Lehrerin der Sportschule Frankfurt (Oder) bedankte sich: „Die Referentinnen haben sich echt große Mühe gegeben, um unseren Schülern den alten Barden auch einmal von einer ganz anderen Seite etwas näher zu bringen.“ Auch über die anschließende Aufführung hätte ihr Kurs gestaunt. „Für unseren Englischkurs war das eine tolle Erfahrung“, so Jutta Timm.

Für Corinna Kleinke liegen die Vorteile dieses Formats auf der Hand. Zum einen gebe es ihren Studierenden eine Möglichkeit, sich auszuprobieren. „Außerdem können wir in die Stadt hineinwirken.“ Mit dem Kleist Forum und seiner Theaterpädagogin Peggy Einenkel wurde ein neuer Partner gefunden, nachdem die Spielstätte des letzten Jahres – die Aula im Collegium Polonicum – wegen Bauarbeiten ausfiel. (FA)

Die Shakespeare Players über die Gala in Frankfurt (Oder)

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