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Alltag von transgender Studierenden

Am 5. November rückte die Viadrina das Thema „Alltagssituation von transgender Studierenden“ in den Mittelpunkt des Interesses. „Die Unisex-Toiletten werden nicht das Leben von allen verändern, aber es ist ein kleiner Schritt für etwas mehr Sichtbarkeit“, betonte Marek Höhne, Lehrbeauftragte*r und Promovend*in an der Viadrina.

Rund 50 Gäste aus Universität und Stadt waren zur Vernissage der Ausstellung „Max ist Marie“ mit Fotografien und Geschichten transidenter Menschen, und zur Eröffnung der ersten Unisex-Toiletten auf dem Campus mit anschließender Podiumsdiskussion gekommen. „Mit den Unisex-Toiletten ermöglicht es die Viadrina manchen Studierenden, ein Stückchen mehr einfach so sein zu können, wie sie sind“, so Monika von der Lippe, Gleichstellungsbeauftragte des Landes Brandenburg. Sie hoffe, dass noch viele Einrichtungen in Brandenburg dem Beispiel der Viadrina folgen werden, betonte von der Lippe.

Dass auch die Stadt Frankfurt in dieser Hinsicht noch nicht so weit sei, betonte Oberbürgermeister René Wilke. Obwohl seine Teilnahme an dem für einen Oberbürgermeister eher ungewöhnlichen Termin im Vorfeld kontrovers diskutiert worden war, war Wilke für ein Grußwort gekommen. „Was hier heute passiert, ist deswegen so wichtig, weil es dazu beträgt, das Thema in den Vordergrund zu rücken, Hürden abzubauen und die Diskussion zu öffnen“, so Wilke weiter.

Diskutiert wurde bei der anschließenden Podiumsdiskussion über die Alltagssituation von transgender Studierenden an der Viadrina. Aus Studierenden- und Lehrenden-Sicht berichteten Isabelle Blume und Marek Höhne, dass schon kleine Maßnahmen seitens der Universitätsverwaltung das Leben und Studieren transidenter Menschen einfacher machen – wie z. B. der Verzicht auf den Zusatz „Herr“ oder „Frau“ vor dem Namen auf Zeugnissen oder auf Online-Plattformen. Dass das allein nicht reicht und eine größere Sensibilisierung für das Thema innerhalb der Universität notwendig ist, darüber waren sich alle Diskussionsteilnehmenden einig. „Ich habe aufmerksam zugehört, was die alltäglichen Probleme sind, solche Fragen werden dann in Zukunft auch eine Rolle spielen“, versprach Viadrina-Kanzler Niels Helle-Meyer abschließend. „Deswegen sind solche Diskussionen auch so wichtig.“ (UP)

Die Veranstaltung eröffnete den Aktionsmonat „gesellschaft macht geschlecht“ gegen Sexismus und Homofeindlichkeit, organisiert vom Allgemeinen Studentischen Ausschuss (AStA) und dem Gleichstellungsbüro der Viadrina.

Weitere Informationen zu den Unisex-Toiletten: www.europa-uni.de/unisex

Fotos: Heide Fest

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