Symposium Bartoszewski Promemoria
Symposium Bartoszewski Promemoria
Alljährliches Symposium, wo deutsche und polnische Wissenschaftler*innen und Diplomat*innen sich mit der Geschichte und Gegenwart der deutsch-polnischen Beziehungen auseinandersetzen.
Symposium Bartoszewski Promemoria 4 "Friedenskommunikation: Mediation, Sprache, Politik"
14. November 2024
14-20 Uhr
Ort: Logensaal, Europa-Universität Viadrina, Logenstr. 11, Frankfurt (Oder)
und Livestream
Bereits zum vierten Mal findet das Bartoszewski Promemoria Symposium an der Viadrina statt. Nachdem 2023 moderne Formen der Solidarität in aktuellen Krisen diskutiert wurden, widmet sich das diesjährige Symposium der Friedenskommunikation und der Schlichtung von Konflikten und Krisensituationen mit den Mitteln der Diplomatie. Mit dem Einführungsvortrag von Prof. Dr. Grażyna Szpor erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen Eindruck von den Gefahren für den Frieden durch Falsch- und Desinformation mit Hilfe von KI. In der anschließenden Diskussion zwischen deutschen und polnischen Expertinnen und Experten werden Friedenskommunikation und ihre Störfaktoren erörtert. Dabei geht es zunächst um den Gebrauch von Sprache und die Bedeutung interkultureller Kompetenzen. Die Rolle von Kritik, Ironie und Hassrede wird erläutert. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf verschiedenen Methoden der Mediation zur Konfliktlösung im nationalen und internationalen Kontext. Dabei wird das Verständnis für Informationsaustausch und multilateralen Dialog betont. Abschließend wird das Weimarer Dreieck zur Neupositionierung Europas als "Friedensprojekt" thematisiert. Den Abschluss bildet eine zivilgesellschaftlich/kirchliche Perspektive.
Das Symposium findet in Kooperation mit Kardynał Stefan Wyszyński Universität (Wydział Prawa i Administracji), dem Oekumenischen Europa-Centrum, Viadrina Center of Polish and Ukrainian Studies, dem Viadrina Center B/Orders in Motion sowie dem Pan-Tadeusz-Museum Ossoliński-Nationalbibliothek statt.
Es wird von der Stiftung für Deutsch-Polnische Zusammenarbeit und der Sanddorf-Stiftung gefördert.
Links
Mitschnitt des Symposiums
Studierende beim Symposium
Dieses Jahr werden auch Studierende aktiv teilnehmen. Bis zu dreißig Studierende der Universität Viadrina, der Universität Wrocław und der Kardinal-Stefan-Wyszyński-Universität in Warschau werden am Symposium teilnehmen.
Vor dem Symposium werden sie sich in Seminaren vorbereiten und am 14.11. zusammenkommen. Am 15.11., direkt im Anschluss an das Symposium, werden sie an einem Workshop teilnehmen, in dem sie die Möglichkeit haben, sich in der deutsch-polnischen Gruppe mit den Inhalten des Symposiums auseinanderzusetzen.
Der Workshop wird aus zwei Teilen bestehen - im ersten werden die Diplomatinnen Cornelia Pieper, Generalkonsulin der BRD in Gdańsk und Elżbieta Sobótka, ehemalige Generalkonsulin der Republik Polen in Deutschland, über die Rolle der Diplomatie bei der Friedensschaffung und -erhaltung diskutieren. Im zweiten Teil, der von Prof. Natalia Kohtamäki geleitet wird, steht die Mediation im Vordergrund.
Zurückliegende Symposien
16.10.2023
Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) und Livestram
Videoaufnahme des Symposiums ist in zwei Sprachen online verfügbar:
Deutsch: https://vimeo.com/873383379?share=copy
Polnisch: https://vimeo.com/873984661?share=copy
Moderne Solidaritätsformen in aktuellen Krisen (u.a. Ukraine) wurden thematisiert. Der Fokus lag dabei auf den unterschiedlichen Formen der Solidarität mit den Opfern von Krisen, Gewalt und Krieg. Mit dem Einführungsvortrag von Frau Prof. R. Leiserowitz bekamen die Teilnehmer:innen einen Eindruck von der Stärke zivilgesellschaftlicher Kräfte zur Verbesserung krisenhafter Situationen und herausfordernder gesellschaftlicher Verhältnisse in Geschichte und Gegenwart in und zwischen Polen, Deutschland und Ukraine.
In den anschließenden Panels wurden Formen der Solidarität auf drei Ebenen diskutiert: 1. auf zivilgesellschaftlicher und NGO-Ebene, 2. auf staatlicher Ebene (z.B. Zugang zu Sozialleistungen) und 3. auf internationaler / europäischer Ebene (z.B. Waffenlieferungen). Abschließend wurden Zukunftsperspektiven unter Berücksichtigung technologischer Entwicklungen dargestellt. Namhafte Referent:innen aus Deutschland, Polen und Ukraine diskussierten und auch das Publikum vor Ort kam zu Wort.
Das Symposium fand in Kooperation mit Kardynał Stefan Wyszyński Universität (Wydział Prawa i Administracji), dem Oekumenischen Europa-Centrum, Viadrina Center of Polish and Ukrainian Studies, dem Viadrina Center B/Orders in Motion sowie dem Pan-Tadeusz-Museum Ossoliński-Nationalbibliothek statt.
Förderer: Stiftung für Deutch-Polnische Zusammenarbeit und Sanddorf-Stiftung.
14.11.2022
Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) und Livestram
Videoaufnahme des Symposiums ist in zwei Sprachen online verfügbar:
Deutsch: https://vimeo.com/769844286
Polnisch: https://vimeo.com/769846358
"Kein Frieden ohne Freiheit" war das Motto von W. Bartoszewski, der 1986 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels bekam. Er verstand Europa als "Werte-, Interessen- und Sicherheitsgemeinschaft".
Nach der demokratischen Transformation von 1989 schien der Frieden in Europa auf Dauer gesichert. Die gemeinsamen Werte, Interessen und Sicherheitsbedürfnisse waren stabil - darauf sollte Europas Zukunft basieren. Mit dem Überfall Russlands auf die Ukraine wurde alles auf einmal verändert, in allen Lebensbereichen. Die reale Bedrohung Polens, Deutschlands wie überhaupt aller europäischen Staaten eröffnet einen neuen Raum für eine deutsch-polnische Debatte. Die Hilfe für die Ukraine verbindet beide Länder, die aus ihren unterschiedlichen Erfahrungen im Umgang mit humanitären und Migrationsproblemen schöpfen können. Deutschland hat mehr Erfahrung in der Flüchtlingshilfe, während Polen eine Reihe innovativer Formen der Hilfe entwickelte.
In drei Panels (Programm) diskutierten die namhaften Wissenschaftlern aus Deutschland, Polen die drei Dimensionen eines demokratischen Europas nach W. Bartoszewski und ihre Bedeutung für die deutsch-polnischen Beziehungen (Bildergalerie). Den Einführungsvortrag hielt der polnische Botschafter a.D. Marek Prawda. Mehr über die Veranstaltung kann Mann in Beitrag Gemeinsame Narrative als Schutz vor politischen Pyromanen – Diplomat Marek Prawda eröffnet Symposium „Bartoszewski Promemoria 2“ lesen.
Das Symposium fand in Kooperation mit Kardynał Stefan Wyszyński Universität (Wydział Prawa i Administracji), dem Oekumenischen Europa-Centrum, Zentrum für Interdisziplinäre Polenstudien sowie dem Viadrina Center B/Orders in Motion statt.
Förderer: Stiftung für Deutch-Polnische Zusammenarbeit.
„Ich suche den lehrer und meister […]/ er soll mir noch einmal / begriffe und dinge nennen“
T. Różewicz
4.11.2021
Online
In dem Karl Dedecius Jahr fand das 2. deutsch-polnische Symposium Bartoszewski Promemoria unter dem Titel Die Sprache des Nachbarn statt. Ein besonderes Augenmerk wurde auf den Sprachgebrauch in den Bereichen Recht, Sprache und Kirchen, Kultur (v.a. Literaturübersetzung) sowie auf die Schwierigkeiten beim Austausch zu diesen Themen im deutsch-polnischen Raum gelegt.
Namhafte Experten, Vertreter der jeweiligen Fachgebiete aus beiden Ländern, darunter Prof. Andrzej Wróbel – polnischer Rechtswissenschaftler, ehem. Verfassungsrichter sowie Richter des Obersten Gerichts in Polen, Theresa Rinecker – die Generalsuperintendentin der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, sowie die Karl Dedecius Preisträgerin Renate Schmidgall mit ihrer polnischen Kollegin Sława Lisiecka diskutierten über Kommunikationsherausforderungen über die Grenze hinaus.
Den Eröffnungsvortrag hielt Prof. Irena Lipowicz, ehemalige Beauftragte der polnischen Regierung für Deutsch-Polnische Zusammenarbeit und Botschafterin der Republik Polen in Wien a.D.
Förderer: Stiftung für Deutch-Polnische Zusammenarbeit.
Projektpartner: Europa Universität Viadrina Frankfurt (Oder), Uniwersytet Kardynała Stefana Wyszyńskiego in Warschau, Oekumenisches Europa-Centrum Frankfurt (Oder) e.V., Zentrum für Interdisziplinäre Polenstudien, Viadrina Center B/Orders in Motion, Arbeiten und Leben