Impressionen von der Kinder-Universität Viadrina 2016
Thema: „Grenzen“
12. Kinder-Universität Viadrina am 24. Februar 2016
mit Prof. Dr. Werner Schiffauer,
Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder)
„Wer weiß eigentlich, was eine Uni ist?“, fragte Viadrina-Präsident und Schirmherr Prof. Dr. Alexander Wöll zur Eröffnung der Kinder-Universität. „Eine Schule für Ältere, in der man ganz viele verschiedene Sachen lernt“, sind sich die anwesenden Kinder einig. Als Professor Wöll dann noch seinen „Tarnumhang“, einen Talar aus seiner Professoren-Zeit in Großbritannien, anzog und sein „Barett“, den viereckigen Doktorhut, aufsetzte, fühlten sich viele der Kinder-Uni-Studierenden an Harry Potter erinnert.
Die erste Vorlesung der Kinder-Universität Viadrina im Jahr 2016 hielt Prof. Dr. Werner Schiffauer von der Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Viadrina zum Thema „Grenzen“. Es gibt viele Grenzen –geografische (daran denken viele zuerst), aber auch kulturelle, soziale oder sprachliche Grenzen. Was hat das Eine mit dem Anderen zu tun und was passiert, wenn wir Grenzen definieren? Darüber denken Wissenschaftler wie Prof. Schiffauer nach.
Am Beispiel von Zensuren erklärte Prof. Schiffauer, was an einer Grenze passiert: Mit einer 5 hat man nicht bestanden, mit einer 4 gerade noch so. Eigentlich ist nicht definiert, wo diese Grenze liegt. Sie wird von jemandem festgelegt, der die Macht dazu hat – in diesem Fall der Lehrerin oder dem Lehrer.
Eine Grenze schließt jedoch nicht nur das eine aus – sie schließt auch andere aus. Wenn in Sachsen-Anhalt an der Landesgrenze das Schild steht „Land der Frühaufsteher“ sind Spätaufsteher ausgegrenzt, weil die Frühaufsteher bestimmen, führte Prof. Schiffauer ein anderes Beispiel an.
Es gibt aber auch eine gute Nachricht: Man kann über Grenzen verhandeln und seinen Standpunkt klar machen. Und manchmal muss man auch Grenzen überschreiten.
Das Menü: Die Grenze mit Quarkkeulchen verteidigen oder drüben Vanille, Zimt und Zucker suchen?

















