Eine Reise von Welle zu Welle
- Wie Kriminaltechniker und Naturwissenschaftler gemeinsam auf Verbrecherjagd gehen
Wenn wir sprechen, Laute hören, Wärme fühlen oder Licht sehen, hat das auch immer etwas mit Wellen zu tun – mechanischen, elektro-magnetischen. Damit beschäftigt sich zum Beispiel die Physik. Kenntnisse darüber nutzen auch den Kriminaltechniker, wenn sie Fälle aufklären müssen.
So ist es wichtig, von Zeugen zu erfahren, woher ein Geräusch kommt. Töne werden über Schallwellen übertragen. In der Vorlesung habt ihr gut aufgepasst und die Richtung von Autogeräuschen erkannt. Man kann aber auch getäuscht werden. Dazu hatte Wolfang Raeke an einem Helm eine Vorrichtung gebastelt, so dass die Richtung der Geräusche vertauscht wurde.
Richtig spannend wird es beim Thema Stimme. Warum klingt die eigene Stimme aus dem Radio oder im Video so fremd? Weil wir sie von dort nur aus einer Richtung wahrnehmen. Wenn wir aber selbst sprechen, werden die "Sprach“wellen“ über zwei Richtungen zu den Ohren getragen: einerseits nach außen und dann zum Ohr und andererseits über Knochen im Kopf zum Ohr.
Um Kriminalfälle aufzuklären, müssen manchmal Stimmen analysiert werden. Das ist möglich, wenn Aufzeichnungen auf einem Anrufbeantworter oder einer Mailbox existieren. So wie ihr es in der Vorlesung erlebt habt. In Europa gibt es ca.20 Stimmexperten, in Brandenburg zwei. Sie arbeiten zum Beispiel mit dem Programm Praat. Dazu werden die Äußerungen in Wellen umgeformt, die dann mal lang, mal kurz sein können, und in einem Spektogramm und einem Sonogramm aufgezeichnet. Aber auch der Dialekt und Akzent oder Sprachfehler liefern Hinweise.
Um Diebe zu überführen, hilft wiederum UV-Licht. So konnte gezeigt werden, welcher von den drei in der Vorlesung gezeigten Geldscheinen tatsächlich entwendet wurde. Dieser Geldschein hatte eine spezielle Markierung, die mit einer UV-Lampe gut zu erkennen war.
Zudem gab es noch Informationen zu Kameras, die nicht größer als ein 50-Cent-Stück sind, und selbst gebastelte Alarmanlagen mit kleinen Relaiskontakten und eine Spezialbrille die das Licht verbiegt.
Viele von euch haben sich auch am Stand der Kriminaltechniker umgesehen und ihren eigenen Fingerabdruck mit nach Hause nehmen können.
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Fotos Heide Fest |