Cooles Blech, heißes Eisen
– Wie wird aus Erz, Koks und Pellets das Autoblech?
Was ein Blech ist, weiß eigentlich jeder. Aber was steckt alles drin, woher kommen die Werkstoffe und wie lange dauert es, bis solch ein Blech fertig ist?
Das haben euch die Referenten mit vielen Informationen, mit Videos und Anschauungsmaterial erklärt.
Ihr habt erfahren, dass das Eisenerz als wichtigster Grundstoff unter anderem in Brasilien, Schweden und Kanada abgebaut wird und dass die Laster, die das gesprengte Erz in den Abbaugebieten transportieren, gigantisch sind. Da ist ein Rad doppelt so groß wie ein Mann!
Damit das Eisenerz weiterverarbeitet werden kann, braucht man Hochöfen. Die funktionieren auf der Basis eines Gegenstromverfahrens – was das im Detail bedeutet, haben einige Eltern mal gelernt. Fragt mal nach. Auf jeden Fall werden neben Eisenerz auch Kohle, Koks (nicht zu verwechseln mit Haschisch oder so, wie es einige von euch dachten) und heiße Luft benötigt, um Roheisen herzustellen. 270 Tonnen – so viel wiegen 200 Kleinwagen - fließen mit einem Mal in eine riesige Pfanne. Ein zweites Produkt, das entsteht, heißt Schlacke.
Dass das Roheisen im erkalteten Zustand noch ein ganz sprödes Material ist, habt ihr an einem Versuch gesehen. Der Stab konnte mit einem Hammer leicht durchgeschlagen werden. Das lag am hohen Kohlenstoffanteil. Darüber lernt ihr künftig mehr im Chemieunterricht.
Wenn jedenfalls der Kohlenstoff entzogen und Sauerstoff hinzugefügt wird, entsteht im weiteren technischen Verlauf Stahl. Er wird im Stahlwerk gekocht und kommt als 12 Meter langer glühender Strang aus dem Ofen. Weil es dort so heiß ist, tragen die Stahlwerker spezielle feuerfeste Kleidung. Kaum zu glauben, dass man sich darin noch bewegen kann, stimmt‘s? Der erkaltete Stahl ist dann richtig hart und trotzdem biegsam.
Über mehrere Stufen wird der Stahlstrang dann im Warmwalzwerk „platt gemacht“, also immer dünner gewalzt und dann weiterverarbeitet, zum Beispiel eben zu Autoblechen.
Und wenn ihr das nächste Mal nach Eisenhüttenstadt fahrt, schaut mal nach links. Dort befindet sich ein großes Werk von Arcelor Mittal, in dem Roheisen, Stahl und Bleche hergestellt werden.
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Fotos Heide Fest |