Tag der offenen Tür für polnische Schüler - ein Radiobeitrag

Die Europa-Universität Viadrina in Frankfurt an der Oder ist besonders für Studenten aus Polen sehr interessant. Deswegen wurde dort am vergangenen Donnerstag "Der Tag der offenen Tür" auf Polnisch veranstaltet. Katarzyna Widera hat sich in den Zug gesetzt und ist zum "Tag der offenen Tür" nach Frankfurt Oder gefahren.
Die Reise beginnt mitten in der Nacht in Oppeln, zwei mal Umsteigen und es geht nach Frankfurt und Słubice. Schon im Zug treffe ich Kasia und Karolina die aus Rzeszow sich auf den Weg gemacht haben, um das Angebot der Viadrina Universität wahr zu nehmen. Und zu erforschen gibt es viel - drei Studienrichtungen: Kultur, Recht und Wirtschaftswissenschaften und in jedem gibt es um die fünf Spezialisierungsmöglichkeiten. Von dem Angebot für künftige Studierende sind auch die Organisatoren überzeugt.
0:55
"Ich heiße Agnieszka Schmid und bin Koordinatorin für polnische Studierende und Marketing der Europa-Universität Viadrina in FFO. Ich denke am wichtigsten heute in der globalen Welt, ganz wichtig sind so genannte interkulturelle Qualifikationen und solche Qualifikationen kann man nur an einer sehr internationalen Universität erwerben und genau so sind wir hier an der Viadrina. Wir haben 30% Ausländer aus aller Welt, wir sind auf dem 2. Platz deutschlandweit bezüglich der Internationalisierung [aktuelle Statistiken]. Und praktisch wenn jemand wollte lernen, wie man lebt heute in der Welt, wenn jemand möchte andere Kulturen kennenlernen und Mentalitäten, das ist wirklich hier der beste Platz dafür."
1:45
Wie das Studieren in Frankfurt aussieht, können wohl am besten nur die Studenten sagen.
"Mein Name ist Amadeus Janio und ich studiere Kulturwissenschaften im 4. Semester. Ein internationales Umfeld, dass man auch bisschen Kontakte zu anderen Kulturen knüpft, bisschen interkulturelles Verständnis hier vermittelt bekommt, nicht nur über Studium sondern auch private Kontakte, Freundschaften mit anderen Studierenden und das ist auf alle Fälle der Fall"
2:10
"Mein Name ist Elisabeth Panic, ich studiere im 6. Semester Kulturwissenchaften hier an der Viadrina und bin 23 Jahre alt. Kulturwissenschaften ist ein sehr offener Studiengang, man hat sehr viele Auswahlmöglichkeiten: man kann Sozialwissenschaften studieren, wobei auch hier sehr, sehr viele Unterschiede sind - Politik, Anthropologie. Wir alle machen auch Sprachkurse, wir müssen zwei Sprachen erlernen und auf einem bestimmten Niveau abschließen. Wir müssen alle ins Auslandsemester, was natürlich wunderbar ist. Also die Möglichkeit ins Ausland zu gehen sind sehr, sehr groß, die Unterstützung ist sehr groß. Das Studium ist dadurch, dass wir es selber einteilen können und selber wählen können, sehr locker, wenn man sich das gut einteilt. Sehr interessant, weil man machen kann, was man möchte, mehr oder weniger und deswegen würde ich es auf jeden Fall noch mal machen, wenn ich die Wahl hätte.
2:55
Doch wer glaubt, es geht nur um das Studieren an der Viadrina, der irrt sich.
"Es gibt hier sehr, sehr viele studentische Initiativen in die man sich engagieren kann. Deswegen wenn man hier wohnt und partizipiert in diesen studentischen Initiativen hat man unglaublich viele Möglichkeiten sich außerhalb der Universität zu beteiligen: in Gremien, übe die Hochschulpolitik zu entscheiden oder in den Initiativen, wir haben Chöre, Theater, wir haben hier ein eigenes, interkulturelles Studentenwohnheim erschaffen und durch die polnische Grenzlage kann man immer nach Polen gehen, dort auch Studenten kennenlernen. Und wenn man wirklich das Bedürfnis hat große Parties zu feiern kann man immer nach Berlin fahren, weil man mit dem Studententicket, ist es kein Problem, innerhalb von einer Stunde ist man in der größten Stadt Deutschlands."
3:42
Bei dem "Tag der offenen Tür" konnten die Lyzealisten aus Polen nicht nur mit den Studierenden reden, aber auch bei den Vorlesungen und Schnupperstunden teilnehmen. Alles um die Uni schmackhaft zu machen. Einige haben sich das Angebot durch den Kopf gehen lassen.
"Przyjechałem z Katolickiego Liceum w Radomiu, nazywam się Baran Łukasz, myślę, że... Das Angebot ist für zukünftige Studenten sehr reich und günstig. Man bekommt nicht nur das Wissen vermittelt, aber es gibt auch ein sehr gutes Freizeitangebot. Überdies kriegen wir finanzielle Unterstützung und man kann im Ausland für ein Semester studieren. Außerdem sind die Aufnahmebedingungen sehr einfach im Vergleich zu den Perspektiven, die die Uni gibt und auch einen Job zu finden nach dem Abschluss... Są persepktywy znalezienia pracy po tej szkole."
04:28
Nach über 8 Stunden erklären, erläutern, beschreiben und besprechen war der Tag der offenen Tür auch zu Ende gegangen. Insgesamt kamen über 250 Schüler aus Polen an.
Aus Frankfurt an der Oder berichtete Katarzyna Widera. Ihr hört die Jugendsendung von Schlesien Aktuell.