Banner Viadrina

Zentrum für Lehre und Lernen

Alumni berichten

Alina Berezovska ©Katja Kraft

Alina Berezovska

Interkulturelle Peer-Tutorin von 2012 bis 2014

Jetzige Tätigkeit: Projektmitarbeiterin bei der KAUSA Servicestelle Kiel (Türkische Gemeinde in Schleswig-Holstein)

Maike Tjaden ©Katja Kraft

Maike Tjaden

Interkulturelle Peer-Tutorin, Schreib-Peer-Tutorin, Writing Fellow von 2012-2014

Jetzige Tätigkeit: Bildungsreferentin in einem Verein, der sich für Bildung und Demokratie in Brandenburger Schulen einsetzt

Warum bist Du Peer-Tutor*in geworden?
Peer-Tutoring hat mich überzeugt, weil es vielseitig und originell ist und sich auf ganz verschiedenen Gebieten anwenden lässt. Dadurch, dass man mit Gleichaltrigen auf Augenhöhe lernt und zusammen reflektiert, können kreative Prozesse und Gedankengänge ungezwungen entstehen.

Was hast Du in der Peer-Tutoring-Ausbildung gelernt?
Modelle, Methoden, Konzepte und Instrumente rund ums Thema interkulturelle Trainings. Ich habe aber auch viel gelernt zu Gruppendynamik und konstruktiver Teamarbeit.  

Was hast Du als Peer-Tutorin eigentlich genau gemacht?
Ich habe verschiedene Formate durchgeführt, neben klassischen interkulturellen Trainings auch Beratungen für deutsche und ausländische Studierende. Außerdem haben wir zu Peer-Tutoring und Schlüsselkompetenzen geforscht.

Was hat Dir als Peer-Tutor*in am meisten Spaß gemacht?
Das Highlight meiner Tätigkeit als Peer-Tutorin waren  die unterschiedlichen Workshops sowohl zu interkulturellen Themen als auch zu „Zeit- und Stressmanagement“, „Erfolgreich präsentieren“ usw. Darüber hinaus fand ich die konzeptionelle Arbeit in Zusammenarbeit mit den anderen Peer-Tutor*innen spannend und bedeutsam.

Was war herausfordernd in Deiner Tätigkeit als Peer-Tutor*in?
Eine der größten Herausforderungen war es, die theoretischen Konzepte zum Peer-Tutoring, die meistens aus dem angelsächsischen Raum stammen, an einer deutschen Universität in die Praxis umzusetzen. Auf der anderen Seite bestand auch der größte Spaß darin, es auszuprobieren und zu adaptieren.

Was hat Dir Deine Arbeit als Peer-Tutor*in für Deine jetzige berufliche Tätigkeit gebracht?
Bei der Koordinierungsstelle Ausbildung und Migration (KAUSA) in Kiel bemühe ich mich darum, Geflüchteten und anderen Menschen mit Migrationshintergrund den Wert der dualen Ausbildung in Deutschland näher zu bringen. Infoveranstaltungen sowie Beratungen im interkulturellen Kontext gehören zu meinem beruflichen Alltag. Das, was ich beim Peer-Tutoring gelernt habe, hilft mir sehr dabei, meine Veranstaltungen und Beratungen besser zu strukturieren und anschaulicher zu gestalten. Jeder Kommunikationsprozess gestaltet sich einfach, wenn man den gegenseitigen Wissenstransfer in Betracht zieht. Genau solcher Wissenstransfer liegt im Kern von Peer-Tutoring und hilft maßgeschneiderte Lösungen für jede(n) Ratsuchende(n) zu finden.

Warum bist du Peer-Tutorin geworden?
... weil ich selbst sehr gute Erfahrungen damit gemacht habe. Damals schrieb ich meine B.A- Arbeit und hatte eine absolute Schreibblockade; ich überwand mich dann und ging zur Schreibberatung: und fand es mehr als heilsam, mit anderen Studis über die Blockade zu sprechen und somit auch inhaltlich weiterzukommen. Ich wollte das an andere Studis weitergeben.

​​​Was hast du in der Peer-Tutoring-Ausbildung gelernt?
Ich war Schreib-Peer-Tutor*in, interkulturelle Peer-Tutorin und Fach-Peer-Tutorin. Die Inhalte unterschieden sich natürlich je nach Ausbildung. Was ich aber aus allen Bereichen mitgenommen habe, ist, dass ein zusätzlicher, ganz anderer Austausch stattfindet, wenn es Lernorte für und mit Studis gibt, die außerhalb der klassischen Uni-Wissensvermittlung (Profs vermitteln Wissen) stattfinden.

​​Was hast du als Peer-Tutorin eigentlich genau gemacht?
Als Schreib-Peer-Tutorin saß ich im Schreibzentrum und habe Studis aus allen Fachrichtungen, die in die Schreibsprechstunde kamen, darin unterstützt, Fragestellungen zu entwickeln, realistische Zeitpläne für eine Haus- oder Abschlussarbeit zu schreiben, Schreibblockaden mit Humor und kreativen Methoden den Garaus zu machen. In Zusammenarbeit mit der Kuwi-Fakultät haben wir gemeinsam mit den Profs eine Hausarbeit der Studis begleitet - dazu kamen diese regelmäßig in unsere Sprechstunde und wir gaben ihnen schriftliches Feedback. Als interkulturelle Peer-Tutorin haben wir im Team z.B. interkulturelle Trainings gegeben oder ein Seminar in Polen organisiert.

Was hat dir als Peer-Tutorin am meisten Spaß gemacht?
Die Zusammenarbeit mit den Studis und meinen Kolleg*innen! Ich finde es einfach superinspirierend, die unterschiedlichen Sichtweisen der Erstis kennenzulernen; zu sehen, was Studierende aus anderen Ländern in die EUV einbringen und teilen und gemeinsam Ideen umzusetzen.

Was war herausfordernd in deiner Tätigkeit als Peer-Tutorin?
Hm, ich überlege mal. Herausfordernd fand ich es manchmal, so viel parallel auszuarbeiten und vorzubereiten...;)

Was hat dir deine Arbeit als Peer-Tutorin für deine jetzige berufliche Tätigkeit gebracht?
Ich arbeite derzeit als Bildungsreferentin in einem Verein, der sich für Bildung und Demokratie in Brandenburger Schulen einsetzt. Außerdem gebe ich interkulturelle Trainings an Institutionen des Arbeitmarkts und da setze ich immer wieder Methoden des interkulturellen Peer-Tutorings ein. Ansonsten inspiriert mich diese Frage gerade, Lernen auf Augenhöhe in mein nächstes Projekt einzubinden.