„Unser Auftrag ist es, eine gute Zukunft zu gestalten“ – Eindrückliche Appelle und eine emotionale Amtsübergabe am Collegium Polonicum

Nach vier Jahren wurde sie mit der feierlichen Eröffnung des Akademischen Jahres am 21. Oktober 2022 wiedereröffnet: die Aula des Collegium Polonicum, die im Juli 2018 durch einen Brand zerstört worden war. Über 300 Gäste erlebten eine politische Eröffnung des Akademischen Jahres und eine emotionale Amtsübergabe.

Wer mit den Zeremonien zur Eröffnung akademischer Jahre an polnischen Universitäten vertraut ist, der weiß: Talare, Zepter und Hermeline gehören dazu; und – genau, wie bei jeder anderen Zeremonie weltweit – auch: ritualisierte Redebeiträge. Ganz anders bei der Eröffnung des Akademischen Jahres 2022/23 am Collegium Polonicum: Die Rektorin der Adam-Mickiewicz-Universität, Prof. Dr. hab. Bogumiła Kaniewska, richtete aufrüttelnde Appelle an die Studierenden und erinnerte an die gesellschaftliche Rolle von Universitäten: „Unser Planet ist in eine Krise geraten. Als Universität müssen wir dafür sorgen, dass diese Welt eine bessere wird. Unser Auftrag ist, eine gute Zukunft zu gestalten“, so Kaniewska.

Fotos: René Matschkowiak


Rund 100 neue Studierende haben sich in diesem Semester an der gemeinsam von der Europa-Universität Viadrina und der Adam-Mickiewicz-Universität getragenen Einrichtung neu immatrikuliert; darunter Studierende aus Australien, Mexiko, Sri Lanka, und Bangladesch. Sie machen das Collegium Polonicum zu einem der internationalsten Universitäts-Standorte in Polen: Rund 30 Prozent der hier immatrikulierten Studierenden kommt aus dem Ausland.

„Wir sind ein Ort, an dem sich Unterschiede begegnen, wir sind ein Ort der Kooperation. Uns verbindet die Freude, an unserer Vielfalt zu arbeiten; nutzen Sie diesen Ort und bringen Sie sich ein“, lud Vize-Präsidentin Janine Nuyken die neuen Studierenden ein. „Das Collegium Polonicum ist das Synonym für Weltoffenheit“, bekräftigte auch der Bürgermeister der Stadt Słubice, Mariusz Olejniczak. René Wilke, Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt (Oder), betonte mit Blick auf die, so Wilke, „wohl größte Herausforderung der Gegenwart“: „Sie sind unser Moment der Hoffnung. Mit Ihrer Immatrikulation an dieser Universität sind Sie Teil der Menschen, die danach streben, Fakt von Fiktion zu unterscheiden; Sie sind Teil der Antwort auf die Zukunft!“

Einer ganz aktuellen Frage widmete sich der Festvorlesung von Prof. Dr. Andrzej Pukacz, Vizepräsident für Lehre am Collegium Polonicum und Biologe an der Adam-Mickiewicz-Universität, in der er den Blick auf die vielfachen Ursachen der Oder-Katastrophe im Sommer 2022 richtete.

Im Anschluss übergab Verwaltungsdirektor Dr. Krzysztof Wojciechowski nach fast 30 Jahren im Amt die Leitung des Collegium Polonicum an seine Nachfolgerin Agnieszka Brończyk, die das Amt ab dem 1. Dezember 2022 übernimmt. „Ich wollte immer, dass die Menschen, die dieses Haus betreten, Freude empfinden; ich wollte immer, dass dieses Haus Freude spendet“, so Dr. Krzysztof Wojciechowski in einem bewegenden Moment an seine Nachfolgerin. „Wir sind ein Schlager der deutsch-polnischen Zusammenarbeit, ein Ort mit sehr guter Energie, die wir erhalten und weiter verbreiten wollen“, versicherte Agnieszka Brończyk. Die stellvertretende Leitung übernimmt Ewa Bielewicz-Polakowska, bisher Leiterin der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit am Collegium Polonicum. (MG)

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