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E-Book-Wunschlisten, Datenbanken für Zuhause und Soforthilfe bei der Recherche – Über den Service der geschlossenen Uni-Bibliothek

Ein Lesesaal ohne Leserinnen und Leser, kilometerlange Bücherregale ohne Nutzerinnen und Nutzer. Die Universitätsbibliothek (UB) ist wie alle Einrichtungen der Viadrina derzeit nicht geöffnet. Doch hinter geschlossenen Türen wird daran gearbeitet, die Dienstleistungen rund um Bücher, Zeitschriften & Co weiter zu verbessern. Über die „Arbeit am Buch“, erfüllte Sonderwünsche und externe Zugänge zu Tausenden von Medien in Datenbanken berichtet Dr. Hans-Gerd Happel, Direktor der UB.

Herr Happel, wie sieht der Arbeitsalltag in der Universitätsbibliothek gerade aus?
Für mich jagt eine Videokonferenz die nächste. Ansonsten fahren wir gerade die Präsenz vor Ort etwas hoch. Höchstens acht von unseren über 30 Beschäftigten werden wieder hier arbeiten, dabei halten wir große Abstände zueinander ein.

Welche Bibliotheksaufgaben können nicht vom Homeoffice erledigt werden?
Das ist die „Arbeit am Buch“, an den Medien. Die Bücher müssen sortiert und eingestellt werden, sie bekommen Sicherungsstreifen und Etiketten, das geht nur vor Ort.

UB_64-395 ©Heide Fest

Die Ausleihe von Medien ist eingestellt. Was können Sie als Direktor einer geschlossenen Bibliothek Ihren Nutzerinnen und Nutzern dennoch anbieten?
Das ist eine ganze Menge. Schon in den vergangenen zwei bis drei Jahren haben wir immer mehr in elektronische Medien investiert, der Anteil von E-Books hat sich jedes Jahr erhöht. Vor allem in den Wirtschaftswissenschaften läuft fast alles elektronisch, das hat jetzt natürlich enorme Vorteile. Tausende wissenschaftliche Fachzeitschriften sind beispielsweise über Business Source Complete und die WISO-Datenbank abrufbar. Gerade haben wir zudem für die Juristen erreicht, dass nach der Juris-Datenbank auch Beck-online von Viadrina-Angehörigen extern genutzt werden kann; das ist die wichtigste rechtwissenschaftliche Datenbank. Der Zugang funktionierte bisher nur von Bibliothekscomputern aus.

UB_IMG_0408-395 ©Heide Fest

Erhalten Sie Hilferufe per Mail oder Telefon von Studierenden oder Lehrenden?
Es kommt schon mal vor, dass ein Student sich nicht mit Recherche-Techniken auskennt und einen Zeitschriften-Artikel verzweifelt sucht. Da helfen wir gern und schicken den Aufsatz zu, auch wenn uns das mitunter eine Stunde beschäftigt. Lehrstühle fragen derzeit auch Scans für moodle an oder geben uns Wunsch-Listen für E-Books. Soweit es geht, helfen wir auch dabei.

Wie gehen Sie und Ihre Mitarbeitenden mit der Situation um, eine Bibliothek ohne Nutzerinnen und Nutzer zu sein?
Das ist eine frustrierende Situation. Die allermeisten würden gern sofort wieder vor Ort in der Bibliothek loslegen. Nun hoffen wir, dass die Situation nicht allzu lange dauert und machen uns in der Zwischenzeit Gedanken darüber, unsere Dienstleistungen weiter zu verbessern. Unter anderem stellen wir auf Facebook viele Tipps ein, wie man digital an die richtigen Informationen kommt. (FA)

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