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„Am Ende profitieren die Studierenden“ – Dr. Thomas Vogel über Weiterbildungsbesuch am Sprachenzentrum

Vom 1. bis 5. Juli waren 12 Sprachlehrerinnen und -lehrer von der Technischen Universität in Poznań zu Gast am Sprachenzentrum der Viadrina. Das Ziel der vom polnischen Bildungsministerium finanzierten Fortbildung: die Internationalisierung ihrer Universität vorantreiben. Das Sprachenzentrum der Viadrina und das Sprachenzentrum der Universität Cambridge waren als Weiterbildungseinrichtungen ausgewählt worden.

Wie kam es zu dieser wahrlich internationalen Kooperation?
Dr. Thomas Vogel: Die universitären Sprachenzentren in Europa sind wesentliche Promotoren der Internationalisierung. Diese Aufgabe können sie aber nur dann effektiv übernehmen, wenn sie selbst international sind. Das Sprachenzentrum der Viadrina arbeitet mit über 70 Sprachenzentren von Israel bis Finnland, von Georgien bis zum Vereinigten Königreich auf vielen Ebenen zusammen. Dabei ist die Beziehung zu unseren polnischen Partnern in Wrocław, Warschau und natürlich Poznań besonders eng. Mit der Technischen Universität Poznań veranstalten wir regelmäßig gemeinsame Fortbildungsseminare und pflegen intensiven DozentInnenaustausch.

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Was genau stand auf dem Stundenplan des einwöchigen Aufenthaltes der zwölf Teilnehmerinnen und Teilnehmer?
TV: Die Teilnehmenden arbeiten als Dozierende für Englisch und Deutsch, unter ihnen waren auch zwei VerwaltungsmitarbeiterInnen. In Workshops, die KollegInnen aus unserem Sprachenzentrum anboten, befassten sie sich mit neuen didaktischen Entwicklungen, mit der Internationalisierung der Hochschulen und mit den Herausforderungen, die englischsprachige Studiengänge mit sich bringen. Der Vizepräsident für Internationalisierung hat die geplante European New School for Digital Studies vorgestellt, die auf großes Interesse stieß. Abgerundet wurde das Programm mit einer gemeinsamen Bootsfahrt auf der Oder und einer Sommerparty im Sprachenzentrum.

Nehmen Sie und Ihre Kolleginnen und Kollegen am Viadrina-Sprachenzentrum auch etwas mit aus der Kooperation?
TV: Für alle KollegInnen ist dieser Austausch eine ideale Möglichkeit über die eigene Praxis zu reflektieren, zu vergleichen und interessante neue Ansätze zu übernehmen. Darüber hinaus ist diese Kooperation eine gute Möglichkeit, das eigene Netzwerk zu erweitern. Am Ende profitieren die Studierenden, da es bei unserem Austausch immer um die Verbesserung der Qualität der Fremdsprachenausbildung geht.

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Spielen Fort- und Weiterbildungen im Sprachenzentrum auch sonst eine Rolle?
TV: Seit der Gründung der Viadrina versteht sich das Sprachenzentrum als Weiterbildungseinrichtung weit über den Rahmen der Universität hinaus. So bieten wir im Rahmen von viadrina sprachen GmbH Weiterbildungen für Polizeikräfte, für bilinguale Kindergärten und für SprachlehrerInnen an Grundschulen an.
Im Zentrum steht jedoch die Sprachausbildung an Hochschulen. Hier bieten wir seit sechs Jahren Seminare für Führungskräfte an Sprachenzentren („Gut Führen“) an. Die nächste Veranstaltung findet im September statt. Dann treffen sich 30 RussischlehrerInnen zum internationalen Seminar „Interaktive Unterrichtsmethoden und Materialien für Russisch als Fremdsprache an Hochschulen“. Dieses Seminar findet 2019 zum zwölften Mal statt, immer mit sehr internationaler Beteiligung, etwa aus Mexiko, Indien und Indonesien. Das Sprachenzentrum wird also auch international als Plattform für didaktischen Austausch wahrgenommen.

(Interview: MG)

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