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Abschied nach einem Vierteljahrhundert – Strafrechtler Prof. Dr. Jan C. Joerden geht in den Ruhestand

Nach 25 Jahren an der Europa-Universität wird Prof. Dr. Jan C. Joerden zu Ende März in den Ruhestand verabschiedet. Als Respektsperson erlebten viele seiner Kolleginnen und Kollegen sowie Studierende den Inhaber des Lehrstuhls für Strafrecht, Internationales Strafrecht und Strafrechtsvergleichung sowie Rechtsphilosophie.

Mit Prof. Dr. Jan C. Joerden verlässt ein weiterer Vertreter der Gründungsgeneration die Europa-Universität. Im Wintersemester 1993/94 war der Jurist an die junge Juristische Fakultät in Frankfurt (Oder) gekommen. Er war auf den Lehrstuhl für Strafrecht, insbesondere Internationales Strafrecht und Strafrechtsvergleichung sowie Rechtsphilosophie berufen worden, den er ab März 1994 innehatte. Fast genau 25 Jahre später wurde er nun von Viadrina-Präsidentin Prof. Dr. Julia von Blumenthal verabschiedet.

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Foto: Heide Fest

Die Stationen zwischen diesen beiden Daten erzählen viel von einem engagierten akademischen Leben. Jan C. Joerden war schon ab 1994 Prorektor für Struktur, Planung und Finanzen, später Vizepräsident für das Collegium Polonicum. Seit 2011 amtierte er als Vorsitzender des Akademischen Senats der Viadrina. Prof. Dr. Ulrich Häde, Dekan der Juristischen Fakultät, nannte Jan C. Joerden bei der Verabschiedung eine „Respektsperson“. „Sie sind ein beeindruckender Kollege, der uns in Beratungen und Konferenzen fehlen wird“, betonte Ulrich Häde. In verschiedenen Gremien habe Jan C. Joerden immer ein wichtiges Wort mitzureden gehabt.

Ulrich Häde betonte, dass Jan C. Joerden stets wesentlich mehr als „das juristische Handwerk“ im Sinn gehabt habe. Davon zeugen sein Engagement im Bereich der Wissenschafts- und Medizinethik. An der Viadrina leitet er das Interdisziplinäre Zentrum für Ethik.

Die Wertschätzung von Joerdens Wirken geht weit über Frankfurt hinaus. So hat er unter anderem 2015 die Ehrendoktorwürde der Adam-Mickiewicz-Universität Poznań verliehen bekommen und wurde 2017 mit der Medaille „Universitatis Lodziensis Amico“ der Universität Łódź geehrt.

Jan C. Joerden äußerte anlässlich der Verabschiedung gemischte Gefühle. Auf der einen Seite entstünden neue Frei- und Spielräume. „Jetzt kümmere ich mich erst mal um meine Frau“, sagte er. Andererseits werde er vor allem die Lehre vermissen: „Ich habe immer gern Vorlesungen gehalten.“ Verbindungen zur Viadrina werden bestehen bleiben. Nicht zuletzt durch Promovenden, die er betreut, und Prüfungen, die er noch abnimmt. (FA)

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