zum aktuellen Viadrina-Logbuch

„Die Viadrina hat optimale Standortvoraussetzungen für eine Außenstelle der Südosteuropa-Gesellschaft.“

Im Rahmen der Frankfurter Medienrechtstage eröffnete die Südosteuropa-Gesellschaft am 26. Juni eine Außenstelle an der Europa-Universität. Anlässlich der Eröffnung hielt Viadrina-Medienrechtler Prof. Dr. Johannes Weberling einen Vortrag über Medien in Südosteuropa, die zunehmend von Oligarchen und der Politik kontrolliert würden.

„Es ist ein strategischer Erfolg, dass die Europa-Universität ihre Perspektive über Deutschland und Polen hinaus auf die Region Südosteuropa auch institutionell erweitert“, so Viadrina-Vizepräsidentin Prof. Dr. Claudia Weber, die die Außenstelle leiten wird. „Die Viadrina hat optimale Standortvoraussetzungen für eine Außenstelle der Südosteuropa-Gesellschaft“, so der Geschäftsführer der Organisation Dr. Hansjörg Brey. „Seit 2017 ist die Südosteuropa-Gesellschaft Kooperationspartner der Frankfurter Medienrechtstage. Die Lage der Medien in den südeuropäischen Ländern ist für uns ein zentrales Thema. Daher freuen wir uns, die Kooperation zwischen unserer Gesellschaft und der Europa-Universität durch die Einrichtung der Außenstelle zu intensivieren“, so Brey.   

Fotos: Heide Fest

In seinem Vortrag zur Eröffnung der Zweigstelle beleuchtete Medienrechtler Weberling die Entwicklung der südosteuropäischen Medien. „Anfang der 2000er Jahre war die Pressefreiheit in Südosteuropa nicht in Gefahr. Ab 2007 haben wir uns bei den Medienrechtstagen erstmals mit dem Schutz von Journalisten insbesondere in Russland und in Weißrussland befasst“, so der Jurist, der seit über 15 Jahren die Frankfurter Medienrechtstage an der Viadrina organisiert. Ab 2009 hätten Oligarchen zunehmend Medienbeteiligungen in Südosteuropa erworben und somit Einfluss auf die Berichterstattung genommen. In Griechenland, Ungarn und der Türkei gebe es mittlerweile Medienmonopole, die eng mit der Politik verflochten seien.

Die Außenstelle der Südosteuropa-Gesellschaft bündelt die Südosteuropa-Kompetenz an der Viadrina. Sie organisiert künftig Vorträge mit Referentinnen und Referenten aus Wissenschaft und Politik. Im November 2018 ist ein dreitägiges Kolloquium für den wissenschaftlichen Nachwuchs zum Thema „Europa und der Balkan – Ordnungsvorstellungen und Ordnungserfahrungen in Geschichte und Gegenwart“ geplant. (LW)

 

Kontakt

Abteilung für
Hochschulkommunikation
Tel +49 335 5534 4515
presse@europa-uni.de

Sitz:
Hauptgebäude
Räume 114-117, 102

Postanschrift:
Große Scharrnstraße 59
15230 Frankfurt (Oder)