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„Alles Lüge, alles Fake?“ – Diskussion über Vertrauenskrise der Medien

Vier Gäste aus Praxis und Wissenschaft diskutierten am Montag, dem 18. Juni, über die Rolle der professionellen Medien in Zeiten von Social Media und Co. In dem zweistündigen Gespräch ging es um objektive Berichterstattung, Fake News, die Notwendigkeit der Quellenüberprüfung und den Bedarf nach neuen Formaten, die mehr junge Menschen für das Weltgeschehen begeistern. 

„Nein. Es gibt keine externe Einflussnahme auf die Medien“, betonte Claus Liesegang, Chefredakteur der Märkischen Oderzeitung, entschieden gleich zu Beginn der Diskussion. Trotzdem stand die Frage nach Objektivität der Berichterstattung von Journalistinnen und Journalisten im Mittelpunkt des Gesprächs. Andreas Oppermann, Redaktionsleiter des rbb-Studios Frankfurt (Oder), mahnte: „Die Frage, die sich Journalisten immer wieder stellen müssen, ist: Stellen wir die richtigen Fragen?“.

Im Verlauf der Diskussion ging es auch um den technischen Fortschritt und die damit verbundene Entwicklung neuer Formate. „Radio und Verlage haben die Zeit verschlafen. Wir brauchen mehr Reformfreundlichkeit in den klassischen Medien, moderne Formate und mehr Innovation“, betonte Bernd Lammel, Landesvorsitzender des Deutschen Journalistenverbandes Berlin.

Neben den Medienvertretern brachte Viadrina-Linguistin Dr. Dorothea Horst ihre sprach- und medienwissenschaftliche Perspektive in die Diskussion ein. In der letzten Fragerunde betonte sie: „Das Potenzial für die Veränderung liegt in der Diskussion und Reflektion.“ Das Gespräch wurde moderiert von Amelie Ernst, rbb-Reporterin und Vorstandsmitglied der Landespressekonferenz Brandenburg.

Die Veranstaltung wurde organisiert von der Landesarbeitsgemeinschaft politische Bildung e. V., der Landespressekonferenz Brandenburg e. V. und der Hoffmann-Axthelm-Stiftung in Kooperation mit der Viadrina. (AL)

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