zum aktuellen Viadrina-Logbuch

„Kinder verfügen über einen Grundcharakter, den die Erziehung nur bedingt beeinflussen kann.“

Wie Eltern mit besonders temperamentvollen Kindern umgehen können, verriet Nora Imlau, bekannte Bloggerin und Autorin von Elternratgebern, am 8. Juni bei ihrer Lesung an der Viadrina.

„Wenn sich ihr Kind im Supermarkt auf dem Boden wälzt, fragen sich Eltern, warum ihr Kind anders tickt als seine Altersgenossen“, umriss Nora Imlau zu Beginn ihres Vortrages eine Szene, die viele Eltern kennen dürften. „Ich gebe diesen Eltern zu verstehen, dass sie nichts falsch gemacht haben. Kinder verfügen über einen Grundcharakter, den die Erziehung nur bedingt beeinflussen kann“, so Imlau, die ihr Ende Mai erschienenes Sachbuch „So viel Freude, so viel Wut – Gefühlsstarke Kinder verstehen und begleiten“ vorstellte.

Als gefühlsstark bezeichnet die Autorin temperamentvolle Kinder, die ihre Emotionen, positive wie negative, intensiv ausdrücken. Imlau stört sich an negativen Bezeichnungen wie „schwierig“, „anstrengend“ oder „schwer erziehbar“, weil sie das Verhältnis zwischen Eltern und Kindern belasten. „Ich habe einen Begriff gesucht, der positiv besetzt ist. ‚Gefühlsstark‘ beschreibt für mich temperamentvolle Kinder treffend.“

Den rund 25 Eltern und Großeltern gab Imlau, die zu den ausgewiesenen Expertinnen für den Umgang mit Babys und Kleinkindern in Deutschland zählt, auch ganz praktische Erziehungstipps: „Setzen Sie nicht auf Druck, sondern versuchen Sie, eine Beziehung zu dem Kind aufzubauen, auch in Stress- und Konfliktsituationen. Lassen Sie sich von seinen Wutanfällen nicht anstecken. Aus Kindern werden Jugendliche, die mit zunehmendem Alter lernen, ihre Gefühle selbst zu regulieren“, so die Autorin, die auch für das Magazin „Eltern“ und Zeit Online schreibt.

Auf Einladung des Familienbüros der Europa-Universität präsentierte Imlau ihr Buch „So viel Freude, so viel Wut – Gefühlsstarke Kinder verstehen und begleiten“, das im  Random House Verlag (ISBN 978-3-466-31095-1) erschienen ist. (LW)

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